Niederösterreich: Konferenz zur Zukunft Europas gestartet: Erstes Bürgerforum mit großer Jugendbeteiligung

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Niederösterreich

18 Jun 19:13 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Eichtinger, BM Edtstadler: Jetzt muss Europa große Themen anpacken, regionale Lösungen zulassen und Antworten auf die drängendsten Fragen liefern

Das erste große Europäische Bürgerforum im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas, das am 17. Juni in Lissabon stattfand, bot erstmals europaweit die Möglichkeit, sich am Diskussionsprozess zu beteiligen. „Wie soll das Europa aussehen, in dem wir leben wollen? Wie muss die EU aufgestellt werden, um künftig besser auf Krisen reagieren zu können? Wie kann die Europäische Union demokratischer werden? Diese und viele weitere Fragen müssen beantwortet werden. Bei der Konferenz zur Zukunft Europas sind auch die Bürgerinnen und Bürger am Wort und sollen gemeinsam mit europäischen Institutionen sowie Expertinnen und Experten den Grundstein für eine handlungsfähige, krisenfestere und demokratische Union legen“, erklärt Europa-Landesrat Martin Eichtinger die Beweggründe seiner Teilnahme an der Konferenz zur Zukunft Europas. Um die Vielfalt der Europäischen Union widerzuspiegeln, wurden nach dem Zufallsprinzip rund 200 Europäerinnen und Europäer ausgewählt, die am Forum teilnahmen. Ein Drittel der Teilnehmer musste zwischen 16 und 25 Jahre alt sein.

Europaministerin Karoline Edtstadler richtet einen Appell an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, sich bei den zahlreichen Diskussionen in Österreich und Niederösterreich zu beteiligen. „Nur raunzen ist zu wenig. Wer nicht zufrieden ist, muss anfangen, die Veränderung zu gestalten. Jetzt haben wir alle die reale Chance dazu, die Probleme in Europa klar und deutlich anzusprechen und überzeugt Lösungsvorschläge zu machen! Das leistet die Konferenz zur Zukunft Europas in zahlreichen Formaten in ganz Österreich. Denn wir alle dürfen uns mehr von der EU erwarten. Arbeiten wir an einer neuen Europäischen Union“.

„In Niederösterreich ist uns der Austausch mit der Bevölkerung zu europäischen Zukunftsfragen sehr wichtig, weshalb wir bereits Ende 2018 unser Bürgerbeteiligungsmodell ‚Salons Europa-Forum Wachau‘ ins Leben gerufen haben. Insgesamt konnten wir so bereits mehr als 5.000 Interessierte in den europäischen Dialog einbinden“, unterstreicht Eichtinger.

Aus den Salongesprächen der letzten beiden Jahre wurden drei konkrete Forderungen des Bürgerbeteiligungsprozesses identifiziert, gemeinsam mit der Donau-Universität Krems ausgearbeitet und beim Europa-Forum Wachau auf Stift Göttweig letzte Woche präsentiert. Diese drei Forderungen sind die Stärkung des Forschungsstandorts und der Selbstversorgungssicherheit Europas, um flexibler und autarker auf globale Herausforderungen und Krisen reagieren zu können. Die Förderung der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, insbesondere eine Ökologisierung von Gärten und Grünflächen als Beitrag jedes Einzelnen zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Die Attraktivierung des ländlichen Raums für eine zukunftsfitte Entwicklung der Regionen Europas.

„Diese Forderungen brachten wir als Auftrag in die Konferenz zur Zukunft Europas ein. Damit wollen wir die Durchlässigkeit und Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und Brüssel erhöhen und verbessern“, zeigt sich Eichtinger optimistisch. „Die Konferenz zur Zukunft Europas ist ein Meilenstein für die Bürgerbeteiligung in der EU. Sie bietet den europäischen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, über die Herausforderungen und Prioritäten Europas zu debattieren. Bis zum Frühjahr 2022 soll die Konferenz zu Ergebnissen kommen und Orientierung für eine Reform der Europäischen Union geben. Als Diskussionsplattform wurde eine mehrsprachige digitale Plattform unter futureu.europa.eu/ eingerichtet, auf der Ideen ausgetauscht und eingereicht werden können,“ macht Eichtinger deutlich.


Quelle: Land Niederösterreich



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