Tirol: LHStv Dornauer: „Best Practice-Beispiel in Schwaz für Unterbringung von geflüchteten Personen“
- Beispiel Schwaz zeigt transparente Planung von Unterkünften in Einklang mit Stadt, Systempartnern und BürgerInnen
- Unterkunft in Swarovskistraße im alten AMS-Gebäude weitgehend besiedelt
- Insgesamt rund 40 Einzelpersonen und mehrere Familien untergebracht
- Stadt Schwaz und TSD bieten Integrationsmöglichkeiten
Ein Dach über dem Kopf für bis zu 90 schutzsuchende Personen – das bietet die Unterkunft für Geflüchtete in der Swarovskistraße in Schwaz. Nach der anfänglichen Teilbesiedelung des renovierten ehemaligen AMS-Gebäudes im Dezember des Vorjahres ist nun das gesamte Haus bewohnbar. Neben rund 40 Einzelpersonen, die bereits im Haupttrakt des Gebäudes leben, sind seit dieser Woche mehrere Familien im Nebengebäude – dem Familientrakt – eingezogen. Weitere Familien folgen in den kommenden Wochen. Die Betreuung vor Ort erfolgt durch die Tiroler Sozialen Dienste (TSD). Das Zusammenspiel aus allen Systempartner, der transparenten Kommunikation und Einbeziehung von Anregungen und Impulsen stellt für Integrationsreferent LHStv Georg Dornauer in Schwaz ein Best Practice-Beispiel dar.
„Teil unserer humanitären Verantwortung ist es, geflüchtete Personen, welche dem Land Tirol seitens des Bundes zugeteilt werden, eine feste Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Das Gebäude in der Swarovskistraße bietet alle Möglichkeiten für eine angemessene, zeitlich begrenzte Unterbringung für diese Menschen“, so LHStv Dornauer, der zugleich betont: „Die Bereitstellung von Unterkünften erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Tiroler Gemeinden und im Einklang mit den Tirolerinnen und Tirolern. Die Unterkunft in Schwaz veranschaulicht dies hervorragend: Von Anfang an war die Stadt Schwaz und weitere Systempartner – etwa die Polizei – eng in die Planung miteingebunden. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung transparent über alle Schritte informiert. Dahingehend wurde etwa ein Postwurf mit Informationen an alle Schwazer Haushalte übermittelt. Zudem wurden eine Hotline und eine E-Mail-Adresse für Fragen, Anregungen oder Erfahrungen, die Bürgerinnen und Bürger einbringen oder melden möchten, eingerichtet. Ich danke der Stadt Schwaz und Bürgermeisterin Victoria Weber für die gute Zusammenarbeit.“
Selbstständige Verpflegung und Deutschkurs-Angebote vor Ort
Das ehemalige AMS-Gebäude in der Swarovskistraße wurde bereits in der Vergangenheit als Unterkunft für geflüchtete Personen genutzt. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten stehen den Geflüchteten sowohl im Haupt- als auch Nebentrakt nun private Schlafmöglichkeiten, Sanitäranlagen sowie Gemeinschaftsküchen und -räume zur Verfügung. „Die Stadt Schwaz arbeitet eng mit den TSD zusammen, um den Untergebrachten ein Integrationsangebot zu ermöglichen. In erster Linie suchen wir gemeinnützige Tätigkeiten für die Ankommenden, denen sie in ihrer Aufenthaltszeit bei uns nachgehen können. Die ersten 15 Personen arbeiten bereits im städtischen Bauhof, den Altenheimen und in anderen Einrichtungen mit. In weiterer Folge werden von den TSD Deutschkurse sowie Beratungen und Coachings angeboten. Kinder können unsere Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen besuchen“, sagt die Bürgermeisterin der Stadt Schwaz, Victoria Weber. Zu den Tätigkeiten, denen Asylwerbende nachgehen können, zählen Hilfsarbeiten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Unterbringung stehen, Instandhaltungsarbeiten oder auch gemeinnützige Hilfsarbeiten für Bund, Länder und Gemeinden – etwa die Betreuung von Parkanlagen, Hilfsarbeiten in Kultureinrichtungen oder die Unterstützung in der Administration.
Auch eine weitere Unterkunft für Schutzsuchende steht kurz vor der Besiedelung: Die Wohncontainer in Kufstein sollen ab Ende März bezugsfertig sein. Die geplante Unterkunft in Innsbruck wird nach wie vor nicht weiterverfolgt. Derzeit läuft die Suche nach einem alternativen Grundstück.
Quelle: Land Tirol