Burgenland: LH Doskozil: Auszeichnungen für verdiente Persönlichkeiten vergeben

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Foto: Landesmedienservice / Sziderics / Hafner
20 Jun 17:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

·    EU-Kommissar Johannes „Gio“ Hahn erhielt das Komturkreuz mit Stern.·    Ewald Tatar, Franz Bauer, Josef Unger, Karl Reiter und Werner Perlinger wurden mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland ausgezeichnet.·    Generalintendant Alfons Haider wurde der Berufstitel „Professor“ verliehen.

Im Rahmen eines Festaktes im „Das Fritz“ in Weiden am See zeichnete Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute, Mittwoch, Persönlichkeiten für besondere Verdienste um das Land Burgenland aus. Die höchste Auszeichnung des Abends, das Komturkreuz mit Stern, erhielt EU-Kommissar Johannes „Gio“ Hahn. Mit dem Komturkreuz des Landes ausgezeichnet wurden der Konzert- und Event-Veranstalter Ewald Tatar, die Unternehmer Josef Unger, Karl Reiter, Werner Perlinger und Wirtschaftsexperte Franz Bauer. Alfons Haider wurde der Berufstitel „Professor“ verliehen, den Landeshauptmann Hans Peter Doskozil für Haiders besondere kulturelle Verdienste beim Bundespräsidenten beantragt hatte – übrigens eine Überraschung, die bis zur heutigen Überreichung vor dem Generalintendanten geheim gehalten werden konnte. „Die Geehrten haben alle – jeweils in ihrem Bereich – herausragende Leistungen vollbracht. Sei es in der Wirtschaft, der Kultur, im Tourismus oder der Politik. Dafür gebührt ihnen großer Dank und Anerkennung, die wir durch die Ehrungen seitens des Landes nun auch offiziell zum Ausdruck bringen möchten“, sagte der Landeshauptmann in seiner Festansprache. Unter den zahlreichen Gästen waren unter anderem Landesrätin Daniela Winkler, Landesamtsdirektor Ronald Reiter sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Kultur sowie Familien, Freunde und Wegbegleiter der Geehrten.

Das Burgenland stehe – ungeachtet aller Herausforderungen der vergangenen Jahre – weiterhin sehr gut da, betonte Doskozil: „Die letzten Jahre waren von Krisen geprägt, die tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben. Und doch dürfen wir uns glücklich schätzen, in einem sicheren Land mit höchstem Lebensstandard zu leben. Die positive Entwicklung unseres Heimatlandes ist eine große gemeinsame Leistung aller Burgenländerinnen und Burgenländer und auch vieler Menschen, die unser Land unterstützen. Jene Persönlichkeiten, die heute geehrt werden beziehungsweise einen Berufstitel verliehen bekommen, tragen über die Maßen zum anhaltenden Aufstieg des jüngsten Bundeslandes bei.“ Das Burgenland habe sich als Tourismusland positioniert, sei heute ein attraktiver Wirtschaftsstandort und ein Land der kulturellen Vielfalt. Von der EU habe man wie keine andere Region Österreichs profitiert, so der Landeshauptmann: „In diesen Bereichen prägen die Geehrten mit ihrem persönlichen Engagement und Erfolg das Burgenland nachhaltig. Es freut mich, diese Leistungen im heutigen Festakt zu würdigen.“

Komturkreuz des Landes Burgenland mit Stern an EU-Kommissar Johannes „Gio“ Hahn verliehen

Mit der höchsten Auszeichnung des Landes, dem Komturkreuz mit Stern, wurde EU-Kommissar Johannes „Gio“ Hahn ausgezeichnet. Er hat in seiner politischen Karriere in Österreich sowie in seiner Laufbahn in Brüssel als österreichischer EU-Kommissar, zuständig für Regionalpolitik, Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen sowie Haushalt und Verwaltung stets die Interessen Österreichs und insbesondere auch die des Burgenlandes vertreten und sich für burgenländischen Initiativen eingesetzt.

Mit dem Komturkreuz ausgezeichnet wurden:

Ewald Tatar: 1990 startete Ewald Tatar in Wiesen seine Karriere als Konzertveranstalter. Auf dem legendären Festival-Gelände verdiente er sich die ersten Sporen als Konzert-Manager. Später brachte er diese Erfahrung auch als Mitbegründer des Frequency-Festivals in St. Pölten ein. Untrennbar verbunden ist Tatar mit dem Nova Rock Festival in Nickelsdorf, das er seit 2005 mit seiner Agentur „BarracudaMusik" veranstaltet. Es ist mit jährlich bis zu 200.000 Besucherinnen und Besuchern das größte Musikfestival Österreichs. Tatar, der in seiner Agentur mittlerweile rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, brachte unzählige Weltstars wie die Roling Stones, Prince, Robbie Williams, Queen und viele mehr nach Österreich und ins Burgenland. Im Jänner dieses Jahres vereinbarten Barracuda Musik und die Seefestspiele Mörbisch eine Kooperation und holen für Rock- und Popkonzerte internationale Stars auf die Seebühne.

Franz Paul Bauer: Mit dem Komturkreuz des Landes Burgenland wurde Franz Paul Bauer, Vorstand der S+B Gruppe AG, geehrt. Das österreichische Unternehmen mit Firmensitz in Wien ist ein international tätiger, privater Projektenwickler. Das Unternehmen plant und baut Hotels ebenso wie Fachmärkte, Bürogebäude und Fabriken. Aktuell beschäftigt die S+B Gruppe rd. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den vier Standorten Wien, Prag, Bukarest und Warschau. Bauer, im Jahr 2008 zum Mitglied des Vorstandes der S+B Gruppe, berufen war bereits bei der Firmengründung im Jahr 1986 Mitarbeiter des Unternehmens. Heute ist die S+B Gruppe eine Aktiengesellschaft mit rund 72 Tochter- und Enkelgesellschaften. Bauer lebt mit seiner Familie in Eisenstadt.

Josef Unger: Ebenfalls das Komturkreuz erhielt Josef Unger, Gründer von Unger Stahlbau mit Sitz in Oberwart. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1952 zurück, als der Vater des heute Ausgezeichneten in Großpetersdorf eine Schlosserei gründete. Als Josef Unger die väterliche Schlosserei 1986 übernahm, arbeiteten sechs Mitarbeiter für ihn. Nur kurze Zeit später stellte er in Oberwart ein Stahlbau- Unternehmen auf die grüne Wiese. Heute ist Unger Stahlbau mit einem Jahresumsatz von 215 Millionen Euro, 1.200 Beschäftigten, einer Exportquote von 72 Prozent und mehr als 20 Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa sowie im Mittleren Osten die Nummer Eins unter Europas Stahlbau-Unternehmen. Die Zentrale der Unternehmensgruppe mit einem Produktionswerk und 400 Beschäftigten befindet sich in Oberwart.

Karl Reiter: Besondere Verdienste um das Burgenland hat sich auch Hotelier Karl Reiter erworben. Seit über 20 Jahren gehört der gebürtige Tiroler zu den besten Hoteliers des Burgenlandes. Er gilt als Vorreiter und Visionär in seiner Branche. So brachte er den Wellnesshotel-Trend nach Österreich. 2003 erwarb Reiter die beiden Hotels des Steigenberger Resorts in Bad Tatzmannsdorf und gründete das Reiters Burgenland Resort. Mit 600 Beschäftigten ist das Unternehmen ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Großen Wert in allen Häusern legt der Hotelier auf Nachhaltigkeit und Regionalität. In der Gastwirtschaft werden zu einem großen Teil regionale, saisonale Produkte aus dem eigenen Bauernhof und Anbau verwendet.

Werner Perlinger: Mit Pioniergeist und unerschütterlichem Glauben an den Erfolg hat Werner Perlinger das gleichnamige Familienunternehmen zu einem der größten österreichischen Gemüsehandelsunternehmen aufgebaut. Die Anfänge der Perlinger Gemüse GmbH gehen ins Jahr 1980 zurück. Werner Perlinger bewirtschaftete gemeinsam mit seinen Eltern zwei Hektar Ackerfläche und zehn Folienhäuser. Der Betrieb expandierte in den folgenden Jahren. 1983 wurden die Anbauflächen auf 40 Folienhäuser ausgebaut, seit 1987 werden auch die Großhandelsketten beliefert. Mittlerweile bezieht die Perlinger Gemüse GmbH Produkte von rund 100 Landwirten und Gärtnern, und die Betriebsfläche mit Sortierung und Verpackung ist auf 25.000 Quadratmeter angewachsen. 99 Prozent des hergestellten Gemüses wird in Österreich verkauft. Damit trägt der Betrieb wesentlich zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit frischem und qualitativ hochwertigem Gemüse bei.

Professor Alfons Haider

Der Berufstitel „Professor“ wurde dem Generalintendanten der burgenländischen Musiktheater Alfons Haider verliehen. Nach seiner Ausbildung zum Musicaldarsteller in Wien und Los Angeles fasste Alfons Haider bald auf den großen Wiener Bühnen Fuß. Das Multitalent – er ist Sänger, Fernsehmoderator, Kabarettist und Entertainer – übernahm 2021 die Generalintendanz der burgenländischen Musiktheater und ist damit verantwortlich für die Neupositionierung der Seefestspiele Mörbisch und des Festivalsommers auf Schloss Tabor in Jennersdorf. Der Erfolg gab Alfons Haider recht, so kamen im Jahr 2023 über 180.000 Besucher zu den Vorstellungen von „Mamma Mia“ nach Mörbisch und die Ticket-Nachfrage für „My Fair Lady“ deutet auch für die Saison 2024 auf einen ähnlichen Erfolg hin. Nach dem Motto „Helfen ist keine Gnade, vielmehr ist es eine Gnade, helfen zu können“, lebt und wirkt Alfons Haider seit vielen Jahren für diverse Charity Projekte. Durch sein künstlerisches Engagement und die Vielfalt seiner Talente ist er eine große Persönlichkeit in der österreichischen Kultur- und Schauspielszene geworden.


Quelle: Land Burgenland



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