Steiermark: LH Drexler und LH-Stv. Lang zu Lageupdate in der Landeswarnzentrale
Graz (5. August 2023).- Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang haben heute Morgen die Landeswarnzentrale der Fachabteilung Katastrophenschutz des Landes Steiermark besucht. Dort haben sie ein Lageupdate über die von den Starkregenereignissen besonders massiv betroffenen Gebiete bekommen. Mit dem Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz des Landes Steiermark, Harald Eitner, dem Leiter der Landeswarnzentrale, Günter Hohenberger, Landesbranddirektor-Stellvertreter Christian Leitgeb, Landesgeologen Hermann Konrad und dem Hochwasserkoordinator des Landes Steiermark, Christoph Schlacher, hat die Landesspitze die aktuelle Lage beraten.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Wir sind mit unseren Gedanke bei unseren Landsleuten, die vom schweren Starkregen der letzten Stunden so massiv betroffen sind. Wir werden alles unternehmen, um zu helfen und weiteren Schaden abzuwenden - das ist die große Aufgabe am heutigen Tag. Es ist unglaublich, mit welchem Einsatz und welchem Engagement die Kräfte unterwegs sind, um in den betroffenen Gebieten sofort zu unterstützen. Ich danke dafür insbesondere unseren Freiwilligen Feuerwehren. Man kann nur froh sein, dass wir mit den Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land eine derartig starke Stütze der Gesellschaft haben. So viel ehrenamtliches Engagement, so viel Einsatz ist ein erbauliches Zeichen in so einer betrüblichen Situation. Danke an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes Steiermark - in der Fachabteilung Katastrophenschutz und der Landeswarnzentrale, in den Bezirkshauptmannschaften und im Straßenerhaltungsdienst, die derzeit auch im Dauereinsatz stehen. Ebenso gilt der Dank den Gemeinden - den Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier wird überall großartige Arbeit geleistet, um den Steirerinnen und Steirern in dieser schweren Lage zu helfen.?
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Wir sind leider mit enormen Schäden konfrontiert, deren Ausmaß derzeit noch nicht abzuschätzen ist. Als Landesregierung werden wir daher so schnell wie möglich finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Erneut sehen wir eine enorme Hilfsbereitschaft quer durch die Steiermark, die mich zutiefst beeindruckt. Neben dem unermüdlichen Einsatz der Feuerwehren läuft auch die Nachbarschaftshilfe auf Hochtouren. Ich danke allen, die bereits seit über 24 Stunden für die Steirerinnen und Steirer im Einsatz sind. Wir alle hoffen, dass sich das Wetter nun bald beruhigt.?
Die aktuelle Lage (Stand, 5. August 2023, 10:00 Uhr)
Katastrophenfeststellungen:
Südoststeiermark
- Paldau
- Bad Gleichenberg
- Gnas
- Straden
- Stadtgemeinde Mureck (Ortsteil Gosdorf und Fluttendorf)
Leibnitz
- Heimschuh (Ortsteil Heimschuh)
- Kitzeck (Ortsteil Fresing)
- St. Johann im Saggautal (Ortsteil St. Johann und Saggau)
- St. Veit in der Südsteiermark (Ortsteile Seibersdorf, Rabenhof und Neutersdorf)
Deutschlandsberg
- Eibiswald (Ortsteile Aibl, Großradl und Pitschgau)
- Wies (Ortsteile Wies und Wernersdorf)
- St. Peter im Sulmtal
Hinweis: Im Vergleich zum letzten Update der Landeskommunikation vom 4.8.2023 um 19:45 Uhr ist die Katastrophenfeststellung für die Gemeinde St. Peter im Sulmtal dazugekommen.
Evakuierungen:
Leibnitz
- In Heimschuh wurden 70 Personen in die Schutzengelhalle evakuiert, die Betreuung erfolgt durch das Rote Kreuz.
- Für alle Personen die ihr Zuhause nicht mehr erreichen, wurde eine Notschlafstelle in der Sporthalle in Leibnitz eingerichtet.
- In Kaindorf an der Sulm wurde ein Pflegewohnheim evakuiert, die Bewohnerinnen und Bewohner sind in einem Schwesternheim untergekommen.
Deutschlandsberg
- Im Bezirk hat eine Familie freiwillig ihr Haus verlassen und ist bei einer anderen Familie untergekommen. Es wurden keine Evakuierungen angeordnet.
Südoststeiermark
- Im Bezirk wurden insgesamt 15 Personen evakuiert, diese sind bei Verwandten oder Bekannten untergekommen.
- Das Rüsthaus Gosdorf wurde überflutet und ist derzeit nicht betretbar.
Hangrutschungen:
Südoststeiermark
- Im Bezirk ist es zu 41 Hangrutschungen gekommen. Ein Großteil davon wurde in den Gemeinden Gnas, Fehring und Feldbach registriert.
Leibnitz
- Im Bezirk Leibnitz wurden sechs Hangrutschungen gemeldet.
Deutschlandsberg
- Im Bezirk wurden sechs Hangrutschungen verzeichnet.
Weiz
- In Sinabelkirchen wurden zwei Hangrutschungen gemeldet.
Eingesetzte Kräfte von Rotem Kreuz und Bundesheer
Rotes Kreuz
- Das Rote Kreuz ist mit 35 Einsatzkräften, einer Feldküche und sechs KIT-Mitarbeitern im Katastropheneinsatz in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark.
- Pro Bezirk wurden zirka zehn Kräfte zusätzlich zur normalen Mannschaftsstärke aufgestockt
Österreichisches Bundesheer
Das Österreichische Bundesheer ist mit 120 Einsatzkräften im Einsatzraum.
- Strass - Ein Zug unterstützt beim Befüllen von Sandsäcken
- Feldbach - Zwei Züge unterstützen beim Befüllen von Sandsäcken und führen Erkundungen durch
- Ein Pionierzug ist in der Gablenzkaserne seit 8:00 Uhr abrufbereit
- Vier weitere Züge wurden in Bereitschaft gesetzt
Straßensperren
In den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark ist es zu zahlreichen Straßensperren gekommen. In den Katastrophengebieten wurden großflächige Sperren vorgenommen, die bis heute noch aktuell sind.
Graz, am 5. August 2023
Quelle: Land Steiermark