Kärnten: LH Kaiser empfing zwei Botschafter
Foto: LPD Kärnten/Wajand
Polnische Botschafterin Kozlowska und kirgisischer Botschafter Markeyev zu Gast bei LH Kaiser - Zahlreiche Anküpfungspunkte gefunden - Im Anschluss an die beiden Arbeitsgespräche wurden Honorarkonsul Lanker und Honorarkonsulin Muttonen feierlich ernannt
Klagenfurt (LPD). Ein großer Tag der diplomatischen Beziehungen wurde heute, Mittwoch, im Amt der Kärntner Landesregierung gefeiert. Erstmals war der neue Botschafter der Kirgisischen Republik Tolendy Markeyev und schon zum zweiten Mal war die polnische Botschafterin Yolanda Kozlowska offiziell zu Gast in Kärnten. Empfangen wurden sie von Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesamtsdirektor Dieter Platzer. Im Anschluss an die diplomatischen Gespräche wurden im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung in Anwesenheit zahlreicher Ehren- und Festgäste, allen voran LHStv.in Beate Prettner und Landtagspräsident Reinhart Rohr, zwei neue Honorarkonsuln der beiden Länder feierlich ernannt. Ferdinand Lanker wird künftig die Interessen der Polinnen und Polen in Kärnten vertreten. Christa Muttonen wird sich dieser Aufgabe als Honorarkonsulin der Kirgisischen Republik widmen.
In den Arbeitsgesprächen tauschte man sich zur politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Länder aus. Man wolle in Zukunft die wirtschaftliche, regionale, kulturelle und soziale Zusammenarbeit stärken, Synergien nutzen. Dabei wurden konkrete Kooperationen und Partnerschaften bereits besprochen. Die Fertigstellung der Infineon-Chipfabrik in Kärnten bezeichnete Kaiser als wirtschaftlichen Booster der sich auf mehrere Bereich positiv auswirkt. Trotz der Coronakrise seien große wirtschaftliche Tiefschläge ausgeblieben und könne man auf eine durchaus erfreuliche Zahl der Beschäftigten verweisen. Dem Mangel an Fachkräften versucht Kärnten laut Kaiser mit entsprechenden Ausbildungsmaßnahmen entgegenzuwirken.
Kärnten sei ein sehr beliebtes touristisches Ziel für Polinnen und Polen, so Kozlowska. Die junge Generation sei mittlerweile sehr mobil und würde ihre Jobchancen überall in der EU, so auch in Österreich, nutzen. In Polen gefragt sind wie in Kärnten qualifizierte Fachkräfte. Interessiert zeigte sich die polnische Botschafterin nicht nur an einer engen Zusammenarbeit in diesem Bereich sondern auch an den Energieplänen Kärntens. „Unser Bundesland liegt bei der Erzeugung erneuerbarer Energien bei 99 Prozent. Dabei setzen wir auf einen Energiemix“, betonte Kaiser stolz. Das größte Potential sieht Kaiser aber in der Steigerung der Energieeffizienz. Zudem zeigte der Landeshauptmann die Bemühungen des Landes auf, sich auf ein Blackout vorzubereiten.
Erst seit zwei Monaten ist Makeyev im Amt des Botschafters. Wie in Kärnten sei man auch in seinem Land bemüht um positive Entwicklungen in den Bereichen Umweltschutz und Klimapolitik. Gerade in der Schönheit der Landschaft sieht der Botschafter Ähnlichkeit zu seinem Land. „Diese zu Erhalten muss eines der obersten Ziele bleiben“, so Makeyev. Ein Bestreben in dem er eine gute Basis für die Zusammenarbeit der beiden Länder sieht. Sichtlich erfreut über das freundliche Gespräch mit Kaiser, schloss Makeyev mit den Worten: „Gut begonnen ist fast gewonnen.“
„Die ständig fortschreitende Internationalisierung bringt viele Vorteile mit sich. Sie beinhaltet, dass immer mehr Menschen aus anderen Ländern sich in Kärnten verwirklichen. Umso wichtiger ist es da zu wissen, dass es für sie eine kompetente Anlaufstelle in Kärnten gibt“, betonte Kaiser in seiner Ansprache im Rahmen der Ernennung der Konsuln. Ein letztes Dankeschön für sein Engagement in Kärnten richtete Kaiser an den leider verstorbenen Honrarkonsul a. D. Ferdinand Sammer, der sich auf die Amtsübergabe bereits gefreut hatte. Stellvertretend für seinen Vater nahm Sohn Michael Sammer die Ehrenmedaille des polnischen Außenministeriums in Empfang und verlas einige Zeilen, die sei Vater für die Feier bereits vorbereitet hatte. In Dankbarkeit richtete er sich darin an seine Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter.
Den Polinnen und Polen in Kärnten in jeder Lebenslage zu helfen, darin sieht der frisch angelobte polnische Honorarkonsul Ferdinand Lanker seine Hauptaufgabe. In einer durchaus launigen Rede bestätigte er, dieser Anforderung gewachsen zu sein. Sehr viele Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten voneinander zu lernen, sieht die neue Honorarkonsulin Muttonen und freut sich auf ihre Aufgabe.
Quelle: Land Kärnten