Niederösterreich: LH Mikl-Leitner bei Eröffnung des BOKU-Wasserbaulabors
„Ein großer Moment für die Forschung“
Am Brigittenauer Sporn in Wien fand heute, Montag, die Eröffnung des neuen Wasserbaulabors der Universität für Bodenkultur Wien im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Michael Ludwig sowie den Bundesministern Leonore Gewessler und Martin Polaschek statt. Mit dem neuen Labor ist es möglich, im Maßstab bis zu 1:1 zu den Themen Hochwasserschutz, Ökologie, Wasserkraft, Schifffahrt und allen Prozessen, die auch unter dem Einfluss des Klimawandels in Flu?ssen ablaufen, zu forschen. Die Europäische Union, Klimaministerium, Wissenschaftsministerium, Wirtschaftsministerium, Landwirtschaftsministerium und die Länder Niederösterreich und Wien teilten sich die Errichtungskosten von rund 49 Millionen Euro auf.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte, es „ist ein großer Moment für die Forschung und die BOKU, denn heute können wir gemeinsam dieses Wasserbaulabor übergeben, weil hier wirklich alle an einem Strang gezogen haben. Es ist die beste Bestätigung dafür, dass Projekte nicht an den Landesgrenzen Halt machen.“ Laut der Landeshauptfrau sei es ein gutes Investment von Niederösterreich und Wien gemeinsam mit vier Ministerien und EU-Förderprogrammen in eine weltweit einzigartige Forschungseinrichtung. Aufgrund des Klimawandels gebe es viele Fragen, auf die es neue Antworten brauche, so die Landeshauptfrau weiters, deshalb werde „Niederösterreich weiterhin in Wissenschaft und Forschung investieren.“ Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Wasserbaulabors sollen der gesamten Welt dienen.
Bürgermeister Michael Ludwig sagte, das neue Wasserbaulabor sei ein „besonderer Schwerpunkt, ein Kompetenzzentrum international, etwas ganz Besonderes.“ Auch er hob die gute bundesländerübergreifende Zusammenarbeit hervor und führte als Beispiele unter anderem den Hochwasserschutz durch die Donauinsel oder die Bewässerung des Marchfeldes durch den Marchfeldkanal an.
Bundesministerin Leonore Gewessler meinte, gerade die Donau müsse bei so vielen unterschiedlichen Nutzungsarten gut miteinander in Einklang gebracht werden. Beim Aktionsprogramm „Donau 2030“ seitens ihres Ministeriums wolle man den Kurs vorzeigen, wie man die Donau als lebendigen und artenreichen Naturraum erhalten und gleichzeitig einen starken und umweltfreundlichen Player in Sachen Transport sicherstellen könne. „Da spielt das BOKU-Wasserbaulabor eine ganz zentrale Rolle.“ Bundesminister Martin Polaschek führte aus, dass es „ein Projekt ist, das eine extrem hohe Strahlkraft haben wird. Es ist hier wirklich gelungen, ein Wasserbaulabor zu schaffen, das in der Forschung und Lehre Strahlkraft haben wird. Hier findet aktiv Forschung statt und ich bin mir sicher, dass uns diese Forschungsergebnisse auf vielfältige Art und Weise helfen.“
Gesine Meißner, Board Member EU Mission „Restore our Ocean and Waters“, sagte via Live-Video, dass sie dieses „Projekt großartig findet. Das Wasserbaulabor erfüllt viele Wünsche der EU. Es wird geforscht, Daten werden gesammelt und es wird zur Gewässerverbesserung beigetragen. Ich bin voller Begeisterung für dieses Projekt, Glückwunsch für alle, die daran gearbeitet haben.“
BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl unterstrich, dass durch dieses Wasserbaulabor weltweit einzigartige Forschung möglich sei. Ein Projekt, das rund 49 Millionen Euro gekostet habe und das ohne EU, Ministerien, Stadt Wien und Land NÖ nicht realisiert werden hätte können. Senatsvorsitzender Roland Ludwig unterstrich, dass das Wasserbaulabor eine Anstrengung sei, die über viele Jahre gehe. Nun könne hier Grundlagenforschung ebenso betrieben werden wie angewandte Forschung. „Genauso wie die Finanzierung national und international aufgestellt ist, wird es hoffentlich auch die Forschung sein.“ Er hoffe, dass es für die Zukunft der BOKU und der Forschung der BOKU hier großen Nährboden geben werde. Universitätsrats-Vorsitzender Josef Plank bedankte sich bei allen, die das Projekt mitgetragen haben und sagte, man stehe vor „beachtlichen Herausforderungen durch die globale Erwärmung und dem damit verbundenen Klimawandel.“ Helmut Habersack, Initiator und Projektleiter des Wasserbaulabors von der Universität für Bodenkultur Wien, stellte das Projekt im Detail vor. Die Bundesminister Martin Kocher und Norbert Totschnig überbrachten Videobotschaften.
Quelle: Land Niederösterreich