Niederösterreich: LH Mikl-Leitner zum Ableben von Josef Schagerl
Professor Josef Schagerl im 100. Lebensjahr verstorben
„Mit Josef Schagerl ist ein großer niederösterreichischer Künstler von uns gegangen. Er hat zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum und diverse Kunst-am-Bau-Projekte umgesetzt. Obwohl er viele tragische historische Ereignisse miterleben musste, ließ er nie von der Suche nach dem Guten im Menschen ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg half er beim Wiederaufbau einiger österreichischer baulicher Wahrzeichen. Josef Schagerl wird als grandioser Bildhauer, Buchautor in späten Jahren und bemerkenswerter Mensch in Erinnerung bleiben“, zeigt sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über das Ableben des bedeutenden Künstlers betroffen.
Josef Schagerl jun. wurde 1923 in Peutenburg bei Scheibbs geboren. Wie sein Vater, dessen 150. Geburtstag 2022 gefeiert wird, wurde auch er Bildhauer. Als solcher gehörte er zu den wichtigsten österreichischen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schagerls umfangreicher künstlerischer Vorlass befindet sich in den Landessammlungen Niederösterreich. Sein „Gesamtkunstwerk“, die gotische Johanniskapelle an der Grenze zwischen dem Wein- und Waldviertel in Rafing bei Pulkau, sogleich Lebens- und Arbeitsort, wurde ebenfalls ins Landeseigentum übergeben. Nach der Beendigung der künstlerischen Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen vor einigen Jahren, verfasste Josef Schagerl seine Autobiografie mit umfassendem Werkverzeichnis. Die Veröffentlichung ist zum 100. Geburtstag des Künstlers im August 2023 geplant.
Das Wirken von Josef Schagerl wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Schon 1966 erhielt er den Förderungspreis des Landes Niederösterreich, 1976 wurde ihm der Berufstitel Professor und 1979 der Kulturpreis des Landes Niederösterreich verliehen. Im Jahr 2000 wurden seine Verdienste um das Bundesland Niederösterreich mit dem Goldenen Ehrenzeichen gewürdigt.
Quelle: Land Niederösterreich