Tirol: LH Platter - „Tirol setzt weiter auf engmaschiges Corona-Testnetz“
Aktuelles aus der Regierungssitzung
- Rund 174.000 Corona-Testungen in Tirol in der vergangenen Woche
- Test-Fokus im Bezirk Schwaz wird bis Mitte März verlängert
- Weitere Schwerpunktkontrollen in Handelsbetrieben im Bezirk Schwaz: 18 Anzeigen bei 27 Betrieben
- Bezirk Schwaz: Impfung der über 80-Jährigen größtenteils abgeschlossen
Im Rahmen der heutigen, Dienstag, Regierungssitzung berichtete LH Günther Platter unter anderem über die aktuellen Corona-Entwicklungen in Tirol und die damit verbundenen Maßnahmen. Im Fokus stand dabei der Bezirk Schwaz, wo das Maßnahmenpaket gegen die Ausbreitung der südafrikanischen Virus-Mutation mit Hochdruck umgesetzt wird. „In Tirol wurden allein von gestern, Montag, auf heute, Dienstag, rund 15.000 Testungen durchgeführt. In der vergangenen Woche waren es insgesamt 174.000 Testungen. Tirol verfügt über ein engmaschiges Testnetz, mit welchem wir vor allem in den von der Südafrika-Mutante betroffenen Gebieten eine der höchsten Testdichten Europas aufweisen. Darauf setzen wir auch weiterhin. Seit Freitag, 5. Februar, wurden im Bezirk Schwaz beispielsweise insgesamt über 46.000 Tests durchgeführt, die bis dato knapp 300 positive PCR-Testergebnisse zur Folge hatten. Die aktuellen Entwicklungen im Bezirk Schwaz bzw. Mayrhofen zeigen, dass wir massiv auf der Hut bleiben müssen, da sich die Situation nur allzu schnell ändern kann. Aus diesem Grund bitte ich die Bevölkerung, im Kampf gegen das Coronavirus nicht nachzulassen und sich regelmäßig testen zu lassen – im Bezirk Schwaz ebenso wie im ganzen Land. Indem Infektionen entdeckt werden, lassen sich weitere Ansteckungen und dadurch Cluster sowie steigende Zahlen verhindern. Das ist die Voraussetzung, wenn wir über weitere mögliche Öffnungsschritte sprechen wollen. Sehr viele Menschen lassen sich bereits testen, es müssen jedoch noch mehr werden“, sagt LH Platter und betont: „Tirol zählt derzeit österreichweit zu den Bundesländern mit der niedrigsten 7-Tages-Inzidenz. Wir müssen alles tun, damit das auch so bleibt. Dazu braucht es die Mithilfe jeder und jedes Einzelnen.“ Dahingehend wird auch die Testoffensive im Bezirk Schwaz bis Mitte März verlängert.
„Durch die unterschiedlichsten Bemühungen und Maßnahmen ist die aktuelle Lage erfreulicherweise in den Krankenanstalten sowie in den Alten- und Pflegeheimen stabil. Um diese Situation weiterhin bei zu behalten, müssen wir alle unseren Beitrag leisten – uns regelmäßig testen lassen, die FFP2-Maske tragen und den Mindestabstand einhalten“, sagt LHStvinIngrid Felipe und bedankt sich bei den vielen Menschen, die das flächendeckende Testangebot ermöglichen: „Ihnen gebührt mein Dank, sowie denjenigen, die dieses Angebot regelmäßig in Anspruch nehmen. Wir werden zudem die Nachfrage bei den unterschiedlichen Testangeboten genau beobachten und insbesondere vor den Wochenenden die Kapazitäten bei Bedarf erhöhen.“
„Die umfassenden Testungen sind wichtig, um uns laufend ein detailliertes Lagebild über das Infektionsgeschehen verschaffen zu können. Die Lage ist nach wie vor dynamisch, weshalb die vorliegenden Daten jeden Tag genauestens überprüft und analysiert werden – jeder Tag muss neu beurteilt werden. Das zeigen auch die aktuellen Entwicklungen im Bezirk Schwaz“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes.
Einhaltung von Maßnahmen: Kontrolldruck bleibt aufrecht
Als Teil des Maßnahmenbündels werden von der Gesundheitsbehörde gemeinsam mit der Polizei auch laufend Schwerpunktkontrollen durchgeführt, um die Einhaltung der Covid-Maßnahmen zu überprüfen. Am vergangenen Freitag, 19. Februar 2021, wurden im Zuge von 27 Kontrollen bei Handelsbetrieben im Bezirk Schwaz 18 Anzeigen erstattet.
„Das Einhalten der Maßnahmen – Abstandhalten, FFP2-Maske tragen, regelmäßiges Händewaschen – ist ein wesentlicher Faktor, um die eigene und die Gesundheit aller Mitmenschen nicht zu gefährden. Denn die Bekämpfung einer Pandemie ist nicht die Aufgabe einer oder eines Einzelnen, sondern von uns allen. Vonseiten der Gesundheitsbehörde wird gemeinsam mit der Polizei der Kontrolldruck jedenfalls aufrechterhalten, um die Einhaltung der Maßnahmen auch entsprechend zu kontrollieren. Nachdem bereits vergangene Woche umfassende Schwerpunktkontrollen im Handel durchgeführt wurden, haben wir im Zuge der Folgekontrollen vergangenen Freitag festgestellt, dass Sicherheitskonzepte in Handelsbetrieben zum Teil bereits nachgeschärft wurden – die Kontrollen zeigen demnach Wirkung. Dadurch wird auch in diesen Bereichen das Ansteckungsrisiko gesenkt“, sagt Bezirkshauptmann Michael Brandl.
Impfungen für über 80-Jährige im Bezirk Schwaz in Kürze abgeschlossen
Die Impfungen der über 80-Jährigen in den Tiroler Gemeinden, welche generell auf Basis der wöchentlich neu berechneten 7-Tages-Inzidenz gereiht vorgenommen werden, sind entsprechend der Verfügbarkeit der Impfstoffe bereits Anfang Jänner angelaufen. Das Auftreten der südafrikanischen Virusmutation vor allem im Bezirk Schwaz wird nun ebenfalls für die Reihung der Gemeinden herangezogen und die Impfung von über 80-Jährigen im Bezirk Schwaz priorisiert. Mit aktuellem Stand sind die Impfungen der über 80-Jährigen in den Schwazer Gemeinden größtenteils durchgeführt. Die Auslieferung des Impfstoffes an die noch ausstehenden Gemeinden wird bereits bis Ende dieser Woche abgeschlossen sein.
Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung
Wiederbestellung Bezirkshauptmann Schwaz: Michael Brandl ist seit April 2016 Bezirkshauptmann von Schwaz. Auf Antrag von Personalreferent LH Günther Platter wird er dieses Amt auch für die kommenden fünf Jahre ausüben. Die Tiroler Landesregierung beschloss heute, Dienstag, seine Wiederbestellung. „Unter der Leitung von Michael Brandl hat sich die Bezirkshauptmannschaft Schwaz als starke Serviceeinrichtung für die Bürgerinnen und Bürger weiter etablieren können. In der aktuell herausfordernden Zeit sind die Bezirkshauptmannschaften als Gesundheitsbehörden wesentliche Partner in der Pandemiebekämpfung – so auch jene im Bezirk Schwaz. In diesem Sinne wünsche ich BH Brandl für die künftigen Aufgaben und Herausforderungen alles Gute. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“
Wiederbestellung Antidiskriminierungsbeauftrage: Seit 1. Juli 2011 übt Isolde Kafka bereits das Amt der Antidiskriminierungsbeauftragten des Landes Tirol aus. Auf Antrag von Personalreferent LH Günther Platter wird die gleichzeitig seit dem Jahr 1998 tätige Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Tirol für die kommenden fünf Jahre wiederbestellt. „Für die Funktion der Antidiskriminierungsbeauftragten benötigt es Kenntnisse und Erfahrungen in Fragen der Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. Isolda Kafka hat bereits in den vergangenen Jahren mit sehr viel Engagement bewiesen, dass sie für diese Sachverhalte ein außerordentliches Gespür mitbringt und durch ein umfassendes Wissen stets objektive und neutrale Entscheidungen treffen kann. Ich wünsche Isolde Kafka auch für die kommenden fünf Jahre im Sinne der Gleichbehandlung und der dahingehenden Aufgaben alles Gute“, gratuliert LH Platter.
Quelle: Land Tirol