Tirol: LH Platter - „Überlastung des Gesundheitssystems muss verhindert werden“
Deutliche Steigerung bei Spitalskapazitäten durch Corona-PatientInnen in den letzten Tagen
Als „durchaus ernst“ bezeichnen heute Tirols Landeshauptmann Günther Platter und der Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin, Günter Weiss, die neuerlichen starken Steigerungen bei den Spitalskapazitäten durch Corona-PatientInnen in den letzten Tagen. Während Ende letzter Woche noch 107 Corona-Infizierte stationär behandelt wurden und acht davon auf Intensivstationen, so sind es heute bereits 152 Personen, die in Tirols Krankenhäusern behandelt werden müssen, davon 18 intensivmedizinisch. Die Zahlen gehen aus einer ganz aktuellen Erhebung des Landeseinsatzstabes am heutigen Vormittag bei den Tiroler Krankenanstalten und Spitälern hervor. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern“, warnt Tirols Landeshauptmann. „Es gibt derzeit einen deutlich steigenden Trend bei den Coronavirus-PatientInnen, die im Krankenhaus behandelt werden bzw. intensivmedizinisch betreut werden müssen. Wir müssen mit aller Kraft verhindern, dass sich das Virus allen voran in älteren Bevölkerungsgruppen und bei Risikopersonen ungebremst ausbreiten kann, um unser Gesundheitssystem nicht an den Rand des Machbaren zu bringen“, ergänzt Weiss. „Es braucht gerade jetzt Eigenverantwortung von jedem Einzelnen von uns. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass es nicht zu einer Gefährdung unserer Gesundheitsversorgung und unserer Lebensgrundlagen kommt, etwa mit dem Einschränken von sozialen Kontakten oder den so wichtigen Hygienemaßnahmen inklusive Abstandhalten“, mahnen LH Platter und Direktor Weiss unisono ein.
Derzeit seien die Krankenhauskapazitäten noch nicht am Limit. „Im heurigen Frühjahr hatten wir in Tirol bis zu 218 hospitalisierte Corona-PatientInnen und davon bis zu 65 auf Intensivstationen. Und auch zu diesem Zeitpunkt waren die Tiroler Krankenanstalten noch nicht an der Überlastungsgrenze angelangt“, so der Landeshauptmann. Dennoch werde die Situation von den Einsatzstäben weiterhin täglich neu bewertet und dabei auch mit Sorge verfolgt, dass es derzeit einen deutlich steigenden Trend bei den Coronavirus-PatientInnen gebe.
Die meisten Coronaerkrankten, nämlich aktuell 59, werden an der Innsbrucker Klinik betreut, gefolgt vom Krankenhaus Schwaz mit 25, dem Krankenhaus Kufstein mit 21 Erkrankten, dem Krankenhaus Zams und dem Krankenhaus Hall mit jeweils 13 Erkrankten, dem Krankenhaus St. Johann in Tirol mit sieben Erkrankten, dem Krankenhaus Natters mit sechs Erkrankten, dem Krankenhaus Lienz mit fünf Erkrankten und dem Krankenhaus Reutte mit drei Erkrankten. Davon befinden sich zehn PatientInnen an der Innsbrucker Klinik, jeweils zwei PatientInnen in den Krankenhäusern Hall, Schwaz und Zams sowie jeweils eine PatientIn in den Krankenhäusern Reutte und Lienz in intensivmedizinischer Behandlung.
Quelle: Land Tirol