Tirol: LH Platter und LHStvin Felipe - „Blockabfertigungen bleiben unverzichtbare Maßnahme"
Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirol müssen gewährleistet bleiben
- Fünf Blockabfertigungs-Tage innerhalb letzter Woche
- Bis zu 30km Rückstau auf deutscher Autobahn am Dienstag (25.5)
- Durch Dosierungen konnten Verkehrskollaps im Inntal verhindert und Verkehrs- und Versorgungssicherheit aufrechterhalten werden
Nach dem traditionell hohen Verkehrsaufkommen rund um Pfingsten ziehen LH Günther Platter und Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe eine positive Bilanz in Sachen Blockabfertigungen: „Der Reiseverkehr in Verbindung mit dem Schwerverkehr und Baustellen in Richtung Süden führte insbesondere am Pfingstsamstag auf der A13 Brennerautobahn zu Behinderungen und Stauungen. Besonders verkehrsintensiv war auch der Dienstag nach Pfingsten mit einem bis zu 30km langen Rückstau auf der deutschen Autobahn. Durch die fünf Blockabfertigungen bei Kufstein-Nord, die zwischen Freitag vergangener Woche (21. Mai) und heute (27. Mai) durchgeführt wurden, ist es gelungen, einen Verkehrskollaps im Inntal zu verhindern und die Verkehrs- und Versorgungssicherheit im Land aufrechtzuerhalten. Die Dosierung des LKW-Verkehrs hat sich damit einmal mehr bewährt.“
Wie notwendig es ist, den Kampf gegen den überbordenden Transitverkehr mit aller Entschlossenheit fortzuführen, beweist ein Blick auf die aktuellen Verkehrszahlen: So lag das Niveau des Schwerverkehrs im April 2021 mit 206.590 Fahrzeugen bereits über dem Niveau des Rekordjahres 2019. „Diese Zahlen belegen, dass sich der Schwerverkehr auf der Straße von der Corona-Pandemie nicht einbremsen lässt. Weil die Grenze der Belastbarkeit für Mensch, Natur und Infrastruktur längst überschritten ist, hält Tirol sowohl an den Blockabfertigungen als auch an den anderen verkehrsbeschränkenden Maßnahmen fest. Zur Eindämmung der Transitlawine und zum Schutz der verkehrsgeplagten Bevölkerung behalten wir uns auch weitere Maßnahmen vor“, so LH Platter und LHStvin Felipe.
Insgesamt 35 Blockabfertigungstage im Jahr 2021
Von den 19 Tagen, an denen im ersten Halbjahr 2021 eine Blockabfertigung vorgesehen ist, wurden mit dem heutigen Donnerstag bereits 16 absolviert. Im ersten Halbjahr folgen noch Blockabfertigungen rund um Fronleichnam am 31. Mai, am 1. Juni und am 4. Juni. Für das zweite Halbjahr 2021 wurden 16 Tage definiert, an denen der LKW-Verkehr auf der A12 Inntalautobahn bei Kufstein-Nord blockweise abgefertigt wird. Insgesamt sind 35 Dosiertage für 2021 geplant.
2020: 24 von 35 geplanten Dosiertagen planmäßig abgewickelt
Insgesamt wurden 2020 rund 2,31 Millionen LKW gezählt, 2019 waren es noch rund 2,47 Mio gewesen. Das Minus im Corona-Jahr betrug somit rund 6,72 Prozent. Daher waren 2020 auch nur 24 von ursprünglich 36 geplanten Dosiertagen erforderlich. „Der rückläufige Transitverkehr als Folge der Corona-Krise währte nur sehr kurz. Beim Transit ist längst wieder Alltag eingekehrt. Die LKW-Blockabfertigungen als Notwehrmaßnahme bleiben weiterhin alternativlos – so lange, bis grenzüberschreitende und langfristige Lösungen den Transitverkehr durch Tirol reduzieren. Daran halten wir fest. Wir werden zudem weiterhin vehement daran arbeiten, Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern, um die Lebensqualität in unserem Land auch für künftige Generationen zu erhalten“, erklären LH Platter und LHStvin Felipe unisono.
Über die Festlegung der Dosiertage
Die Terminfestlegung für die Dosiertage basiert insbesondere auf den Berichten der Verkehrspolizei hinsichtlich Stauentwicklung und Dosierdauer sowie prognostizierten jährlichen LKW-Zuwachszahlen. Beim Dosierkalender ist es wesentlich, jene Tage zu identifizieren, an denen verstärkte LKW-Spitzen am Morgen auftreten bzw. an denen diese in Kombination mit generell starkem KFZ-Verkehr auf der A12 Inntalautobahn bzw. A13 Brennerautobahn massive Störungen verursachen können. Je nach aktueller Verkehrslage wird die Dosierung an diesen Tagen dann aufgehoben, sobald es der Rückstau zulässt.
Hinweis: Der Dosierkalender für das das zweite Halbjahr 2021 steht im Downloadbereich zur Verfügung.
Quelle: Land Tirol