Tirol: LH Platter - „Land stellt qualitätsvolle Bildung durch zusätzliche Planstellen sicher“
Aktuelles aus der Regierungssitzung
Das Land Tirol finanziert neben dem Stellenplan weitere 150 Planstellen in den allgemein bildenden Pflichtschulen für das Schuljahr 2021/2022, wofür 7,63 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Das beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, im Rahmen der Regierungssitzung auf Antrag von Bildungslandesrätin Beate Palfrader. „Bildung geht einher mit Zukunftschancen und der Weiterentwicklung unseres Landes. Daher hat es oberste Priorität, dass wir die qualitätsvolle Bildung in Tirol weiterhin sicherstellen und entsprechend der regionalen Bedürfnisse gewährleisten“, betont LH Günther Platter. Insgesamt werden in Tirol derzeit knapp 52.500 SchülerInnen in den allgemein bildenden Pflichtschulen von 7.110 Lehrpersonen betreut.
Zusätzliche Planstellen, um Herausforderungen zu begegnen
So werden zwar vom Bund über den Stellenplan und die zweckgebundenen Zuschläge Mittel zur Verfügung gestellt, doch zielen diese auf die Bereitstellung eines Mindestangebots ab. „Zu den Herausforderungen im Schulsystem zählen der Erhalt der Kleinschulstruktur in Tirol sowie ein erhöhter Mittelbedarf im Bereich Sonderpädagogik. Zudem werden zur Aufarbeitung von Defiziten aufgrund der Covid-Situation zusätzliche Planstellen eingeplant. Dies veranlasst uns dazu, für das Schuljahr 2021/2022 zusätzlich 7,63 Millionen Euro an Landesmitteln bereitzustellen“, betont die Bildungslandesrätin. Von den 150 Planstellen sollen auch 30 für zusätzliche Lehrpersonen verwendet werden, die vorerst für Vertretungsfälle und im Laufe des Schuljahres allenfalls fix eingesetzt werden können. „In den vergangen Schuljahren konnten immer öfter Abgänge und langfristige Abwesenheiten während des Schuljahres nicht ausreichend kompensiert werden. Auch dahingehend handeln wir, um ein noch stabileres Betreuungssystem zu etablieren“, sagt LRin Palfrader. Die Maßnahme wird über den Stellenplan für allgemein bildende Pflichtschulen umgesetzt und muss vom Landtag noch genehmigt werden.
Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung
Sportförderung: Über eine Million Euro werden auf Antrag von Sportreferent LHStv Josef Geisler aus dem Sportförderungsfonds bereitgestellt. Der Großteil fließt in die Förderung des Jugend-Leistungssportes sowie in die Verbandsarbeit. „Wir haben im Sportland Tirol eine beeindruckende Breite an Möglichkeiten – vom American Football über Handball bis hin zu Leichtathletik oder Skisport. Das Land Tirol ist nicht nur Naturjuwel, Tourismus- und Wirtschaftsstandort: Tirol ist auch Sportland. Vonseiten des Landes ist es uns stets ein Anliegen, diese Entwicklung weiter zu fördern und zu stärken. Vor allem auch der Jugend-Leistungssport hat sich in Tirol herausragend entwickelt. Mit den nun zur Verfügung gestellt Mitteln werden auch unsere Nachwuchstalente die besten Bedingungen für ihr sportliches Fortkommen haben“, betont LHStv Geisler. Außerdem unterstützt das Land Tirol die Sportvereine bei der Durchführung von internationalen, nationalen und Österreichischen Meisterschaften.
Pflege: Zur Förderung des Ausbaues, des Aufbaues und der Sicherung von Pflege- und Betreuungseinrichtungen in Tirol werden vonseiten des Landes über 1,2 Millionen Euro bereitgestellt. Damit werden in den Gemeinden Neustift im Stubaital, Kössen, Mieming sowie Schwaz und Umgebung 27 neue Langzeitpflegeplätze eingerichtet und vorhandene räumliche Kapazitäten für die Langzeitpflege saniert. „Erst kürzlich haben wir uns mit dem Beschluss ‚Tirol Pflege 2030‘ eindeutig zum Ausbau und zur Förderung der Pflege in Tirol bekannt. Wir wollen den Tirolerinnen und Tirolern die beste Pflege und Betreuung in ganz Österreich anbieten. Mit den heute beschlossenen Mitteln wird dieser hohe Standard garantiert“, betont LH Günther Platter.
Forschung: Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg werden 100.000 Euro für die TirolGESUND-Studie am EUTOPS Institut der Universität Innsbruck bereitgestellt. Mit dem Projekt sollen Effekte gesundheitsfördernder Maßnahmen auf das Immunsystem analysiert werden. „Weltweit werden zum ersten Mal die genauen Mechanismen untersucht, die den gesundheitsfördernden Maßnahmen zugrunde liegen. Im Rahmen der Studie bietet sich damit die einzigartige Möglichkeit, bis zu 10.000 Immunzellen bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor und während gesundheitsfördernder Maßnahmen wie Bewegung, Rauchkarenz und Intervallfasten zu studieren. Ob diese tatsächlich zu einer Zerstörung von „alten“, weniger funktionsfähigen Immunzellen führen und durch neue, aktive Immunzellen ersetzt werden, ist Gegenstand dieser Forschung. „Tirol ist ein Land mit hoher Lebenserwartung. Die Erkenntnisse dieser Studie dienen dem besseren Verständnis und könnten vor allem auch dem Ansporn der Tiroler Bevölkerung und seiner Gäste dienen, gesund und aktiv zu leben“, so LR Tilg.
Senior-Scientist-Stelle: Zur Finanzierung für die Verankerung der Tiroler Landesgeschichte an der Universität Innsbruck werden für die Jahre 2021 bis 2026 über 487.000 Euro bereitgestellt. Mit einer Senior-Scientist-Stelle sollen Forschung, Lehre und Koordination rund um die Tiroler Landesgeschichte zentral zusammengefasst und gefördert werden. Dies umfasst das Verständnis der Geschichte in ihrer ganzen Breite, die gemeinsame Geschichte der gesamten Europaregion Tirol (Tirol, Südtirol, Trentino und auch das Gebiet um Cortina d’Ampezzo/Buchenstein) sowie die Koordination des Lehre-Angebots zu regionaler Geschichte, Forschungsleistungen, die vernetzte Zusammenarbeit mit einschlägigen Institutionen (beispielsweise den Tiroler Landesmuseen sowie dem Tiroler Landesarchiv) und die Sichtbarmachung der Bedeutung der Regionalgeschichte auf universitärer Ebene. „Die Landesgeschichte bietet für den Universitätsstandort Innsbruck beträchtliches Potential. Wichtig ist es, die Historie unseres Landes verstärkt auch auf wissenschaftlicher Ebene zu etablieren und sie für Studierende – allen voran auch Lehramtsstudierende – zu attraktiven“, ist LR Bernhard Tilg überzeugt.
Sonderförderungsprogramm: Auf Antrag von LH Günther Platter wurden über 140.000 Euro an Sonderförderung für die Naturparkregion Lechtal-Reutte für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen. Mit den Mitteln werden Projekte zur Stärkung von Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben ebenso gefördert wie energiebezogene Vorhaben und Projekte im Bereich der Umwelttechnik. Dabei handelt es sich beispielsweise um Um- und Ausbauten von Hotels oder die Errichtung von Photovoltaikanlagen. „Mit dem Sonderförderungsprogramm investieren wir in jedem Fall in die ganzheitliche Weiterentwicklung und Stärkung einer Region“, so LH Platter.
Quelle: Land Tirol