Niederösterreich: LH-Stellvertreter Landbauer - Boykott der „Schleife Ebenfurth“ gefährdet NÖ Bahnoffensive
Einspruch trotz positivem UVP-Bescheid ist nicht nachvollziehbar
„Die Errichtung der Bahnschleife Ebenfurth ist ein wichtiger Bestandteil unserer Bahnoffensive zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Die Maßnahme bringt für Pendler zusätzliche Fahrzeitverkürzungen und dichtere Takte auf der Pottendorfer Linie. Der Einspruch gegen die positiv beschiedene Umweltverträglichkeit ist nicht nachvollziehbar. Damit wird ein jahrelang geplantes und in allen Instanzen genehmigtes Projekt zum Nachteil für tausende Pendler weiter verzögert. Wenn jetzt schon der Bahnausbau aus Umweltgründen torpediert wird, dann bleiben nur mehr Fuhrwerke und Ochsenkarren übrig“, sagt Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer.
Der Ausbau der Pottendorfer Linie hat bereits mit Dezember 2023 Verbesserungen für Pendler in Niederösterreich mit dem neuen Bahnhof Ebreichsdorf sowie mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Wampersdorf und Wien Meidling gebracht. Durch die Zweigleisigkeit konnten die schnellen Nahverkehrszüge am REX6 beschleunigt werden und auch die S-Bahn-Linie S60 zwischen Ebreichsdorf und Wien auf einen 30-Minuten-Takt in der Pendlerhauptverkehrszeit verdichtet werden.
Durch eine spätere Errichtung der Schleife Ebenfurth gäbe es auch für Niederösterreichische Pendler negative Auswirkungen in den Reisezeiten und Anschlüssen in Wiener Neustadt oder Wien Meidling zum Fern- und Nahverkehr. „Es besteht die Gefahr, dass gewonnene Fahrzeitkürzungen aus dem Jahr 2024 bei einer späteren Umsetzung der Schleife Ebenfurth wieder verloren gehen“, so Landbauer.
Zukünftig soll nach der Umsetzung der Ausbaumaßnahmen auf der Pottendorfer Linie und der Schleife Ebenfurth ein 30-Minuten-Takt bei der S-Bahn bis Wiener Neustadt statt heute nur bis Ebreichsdorf umgesetzt werden. In Ebreichsdorf soll zukünftig ein Umsteigepunkt zwischen dem REX6 und der S-Bahn bestehen. Die Verbesserungen der S-Bahn-Angebote im Umland von Wiener Neustadt würde dadurch auch erst später umgesetzt werden können.
Quelle: Land Niederösterreich