Niederösterreich: LH-Stellvertreter Pernkopf begrüßt Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz
Umsetzung gibt Energiewende enormen Schub
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf begrüßt die heutige Einigung zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG): „Damit wird die Bremse endlich gelockert, das haben wir lange gefordert. Die Umsetzung des EAG gibt der blau-gelben Energiewende einen enormen Schub und bringt alleine in Niederösterreich in den nächsten Jahren Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro und sauberen Strom für hunderttausende Haushalte.“ Gerade jetzt nach der Corona-Pandemie brauche es den wirtschaftlichen Aufschwung: „Durch die Investitionen in nachhaltige Energieformen werden nicht nur Klima und Umwelt geschützt, sondern auch Green Jobs geschaffen!“ Im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz werden die Fördermodalitäten für PV-Anlagen, Wasserkraftwerke, die Windkraft, Biomassewerke und Wasserstoff-Anlagen geregelt. Viele der Projekte sind gerade in Niederösterreich schon fertig projektiert und warten auf die nun auf den Weg gebrachten Modalitäten, um umgesetzt werden zu können.
„Bis zum Jahr 2030 soll der gesamte Strombedarf in Österreich aus Erneuerbarer Energie gedeckt werden können, das Erneuerbaren Ausbau Gesetz ebnet den Weg zu diesem wichtigen Ziel, das Niederösterreich schon im Jahr 2015 erreicht hat. Trotzdem wollen wir weiter kräftig ausbauen, z.B. den Strom aus Photovoltaik verzehnfachen.“ Schon bisher erzeugen rund 48.000 PV-Anlagen, 750 Windräder, 650 Wasserkraftwerke und 110 Biomasseanlagen sauberen Strom in Niederösterreich.
Mit dem Beschluss des EAG werden auch die rechtlichen Grundlagen für die Einrichtung von Energiegemeinschaften geschaffen. Dadurch wird ein völlig neues Element in der Energiewirtschaft eingeführt bei dem es möglich ist, Ökoenergieanlagen gemeinschaftlich zu nutzen. Durch den regionalen Austausch von Energie werden einerseits überregionale Netze entlastet, andererseits werden Gemeinschaften im positiven Sinne geschaffen und das Bewusstsein für Energie und Klimaschutz weiter gestärkt. „Damit wird es für jede Niederösterreicherin und jeden Niederösterreicher einfach sich an der Energiewende selbst zu beteiligen und die Energiewende zum Mitmachprojekt.“ Dafür wurde im Frühjahr von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) und der EVN auch die „Energie Zukunft Niederösterreich (EZN)“ gegründet, die künftig alle Energiegemeinschaften bei der konkreten Konzeption, dem Verkauf und der Speicherung des Stroms, sowie der Abrechnung und Abwicklung mit den Behörden und den Netzbetreibern unterstützt. Mit dieser praktisch gelebten Energie-Nachbarschaftshilfe übernimmt Niederösterreich eine Vorreiterrolle. Schon jetzt gibt es 100 PV-Bürgerbeteiligungsprojekte im größten Bundesland.
Quelle: Land Niederösterreich