Oberösterreich: LH-Stv.in Mag.a Haberlander - NEIN zu Gewalt an Frauen
Von Ende November bis Mitte Dezember 2023 wird vor dem Linzer Landhaus wieder eine Fahne als starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gehisst. Auf Einladung von Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander nahmen auch im heurigen Jahr alle Frauensprecherinnen der im Oö. Landtag vertretenen Parteien und das Frauenreferat des Landes Oberösterreich an dieser Aktion teil, um ein klares „Nein zu Gewalt an Frauen“ zu setzen.
„Gewalt an Frauen hat in Oberösterreich keinen Platz – weder körperlich noch verbal. Ich appelliere an alle, die sich bedroht fühlen oder Opfer von Gewalt wurden, sich zu melden. Denn wir können nur gegen jene Gefährder vorgehen, die uns auch bekannt sind“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
Fast jede fünfte Frau in Österreich ist zumindest einmal in ihrem Leben von physischer oder sexueller Gewalt betroffen. Vom Gewaltschutzzentrum Oberösterreich wurden im Jahr 2022 über 3.300 Personen beraten. 78% der gefährdeten Personen waren weiblich.
„Jede Frau in Oberösterreich hat das Recht auf Schutz und Sicherheit. Mit dem Ausbau von zusätzlichen 21 Frauenplätzen und 36 Kinderplätzen in Oberösterreich bauen wir mehr als vier Wände. Wir bauen einen sicheren Ort. Und das insbesondere regional verteilt in unserem Land. Auf Oberösterreich ist und bleibt somit Verlass!“, so Haberlander.
Gewaltschutz sicherstellen und Bewusstsein schaffen
Gewalt kann jede Frau treffen. Neben dem Gewaltschutzzentrum als wichtige Anlaufstelle, können Frauen und Kinder, die zu Hause von Gewalt bedroht sind, Zuflucht in den oberösterreichischen Frauenhäusern suchen. Aktionen wie „Orange the World“ oder die Awareness Kampagne „NO GO – Schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ des Frauenreferates des Landes OÖ helfen, den Fokus auf dieses wichtige Thema zu lenken und Bewusstsein zu schaffen. NO GO startete im Juli 2021 als landesweite Social-Media- und Plakat-Kampagne. In Kooperation mit oberösterreichischen Gemeinden, die Freibäder oder Hallenbäder betreiben, wurden den Betreiberinnen und Betreiber sowie Kiosken auch 2023 wieder Plakate und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt und die erfolgreiche Kampagne fortgeführt.
Online Frauenberatung OÖ
Zahlreiche oberösterreichische Frauenberatungsstellen vernetzten sich auf frauenberatung-ooe.at und bieten seit April 2022 einen One-Stop-Shop der Frauen- und Mädchenberatung an. Ein Team von psychosozialen Beraterinnen und Juristinnen steht zur Verfügung. Sie nehmen sich digital Zeit und hören zu. Die Onlineberatung erfolgt kostenlos, anonym und in einem webbasierten, datensicheren System.
Großes Netzwerk an Hilfseinrichtungen und Beratungseinrichtungen in OÖ
• Wichtig ist es, dass die Frauen die Frauennotrufnummer 0800 222 555 kennen. Der Frauennotruf hilft kostenlos, anonym und rund um die Uhr – 365 Tage im Jahr.
• Das autonome Frauenzentrum ist eine anerkannte Fachstelle zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen und bietet umfassende Informationen und persönliche Beratungen sowie Prozessbegleitungen in einem möglichen Strafprozess.
• Neben sechs Frauenhäusern, sechs Frauenübergangswohnungen und dem Gewaltschutzzentrum OÖ gibt es in Oberösterreich auch 22 Frauenvereine und –beratungsstellen.
Am Kepler Universitätsklinikum gibt es eine Opferschutzgruppe, das Gewaltopfer-Betreuungsteam, kurz GOBT genannt, wo die Betroffenen ganzheitlich betreut werden.
„Mir ist die rasche Hilfe besonders wichtig. In ein Krankenhaus geht man schneller, zur Polizei, in ein Frauenhaus oder in eine andere Einrichtung zu gehen, stellt oft eine Hürde dar, die man für sich selbst überwinden muss und die groß sein kann. Darum ist es wichtig, dass es die Vernetzung dieser einzelnen Bereiche gibt“, erklärt LH-Stellvertreterin Haberlander.
Weiters gibt es die „Plattform Gewaltprävention OÖ“. Diese besteht aus den fünf wesentlichen Anbietern von gewaltpräventiven Leistungen in Oberösterreich:
• Polizei
• Schulpsychologie – Schulärztlicher Dienst der Bildungsdirektion OÖ
• Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ
• Institut Suchtprävention
• Education Group
Diese Online-Plattform stellt Angebote für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler vor. Sie alle haben das Recht, sich in der Schule sicher zu fühlen und keine Angst vor Benachteiligung, Entwürdigung und Gewalt zu haben.
„Für mich ist entscheidend, dass die Präventionsarbeit bereits in der Schule beginnt. Werte, wie Gleichberechtigung von Mann und Frau, null Toleranz bei Gewalt, aber auch, wie man Gewaltpotenzial erkennt und entsprechend helfen kann, müssen bereits im Unterricht vermittelt werden“, so Haberlander.
Quelle: Land Oberösterreich