Vorarlberg: LH Wallner - Zollverkehr schneller, effizienter, moderner machen
Projekt Zollabwicklung neu zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg
Wolfurt (VLK) – Die boomende Wirtschaft bedeutet für Vorarlberg auch eine stetige Zunahme des LKW-Verkehrs und starke Belastung des Zollamts beim Güterbahnhof Wolfurt durch steigende Abfertigungszahlen. Um die Situation zu verbessern, muss sowohl in eine effiziente Zollabwicklung als auch in eine zeitgemäße Infrastruktur am Standort Wolfurt kräftig investiert werden, waren sich Landeshauptmann Markus Wallner und Finanzminister Magnus Brunner sowie Landesrat Marco Tittler und Zollamt-Österreich-Vorständin Heike Fetka-Blüthner anlässlich der Präsentation des Projekts Zollabwicklung neu am Freitag, 8. April, einig. Ziel ist es, noch heuer einen Masterplan und ein infrastrukturelles Grobkonzept zu erstellen. 2024 soll in Pilot-Korridoren ein weitgehend digitalisierter Zollverkehr erprobt werden.
„Vorarlbergs Wirtschaft ist international vernetzt und enorm außenhandelsorientiert“, sagte Landeshauptmann Wallner und betonte die Bedeutung des Zollamts Wolfurt. Das Wirtschaftswachstum in der Region hat dazu geführt, dass sich die Zahl der Abfertigungen in den letzten 20 Jahren vervierfacht hat, auf mittlerweile rund 600 LKW/Tag. Zugleich gehe es dem Land darum, die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene weiter voranzutreiben und die Betriebsgebiete rund um den Terminal Wolfurt weiterzuentwickeln, so Wallner: „Ich bin daher froh, dass mit dem Projekt zur Zollabwicklung neu die Herausforderungen angepackt werden. Ziel ist es, den Zollverkehr durch Digitalisierung effizienter zu gestalten und die Infrastruktur am Zollamt Wolfurt gemäß den heutigen Anforderungen zu modernisieren und auszubauen. Die Investitionen sind notwendig, um den Wirtschaftsstandort Vorarlberg zu stärken.“
Das unterstrich auch Finanzminister Brunner. Angestrebt werde, den betroffenen Unternehmen Umwegverkehre zu ersparen, Standzeiten zu verkürzen und durch eine digitalisierte Zollabfertigung das Güterverkehrsaufkommen am Zollamtsplatz in Wolfurt zu reduzieren. Durch eine optimierte Auffächerung über die verschiedenen Korridorstrecken soll die Verkehrsbelastung so gering wie möglich bleiben. Die Neugestaltung der Zollabwicklung ist auch aufgrund einer anstehenden Systemänderung auf Schweizer Seite notwendig, erläuterte Brunner: "Wir starten daher mit der Sanierung, Modernisierung und Digitalisierung der Vorarlberger Zollstellen. Das führt zu einer Vereinfachung von Zollprozessen und kommt der Wirtschaft zugute. Der Zollverkehr wird künftig effizienter und schneller."
Landesrat Tittler beschrieb mit einigen ausgewählten Zahlen die wirtschaftliche Entwicklung Vorarlbergs und hob hervor, dass sich in den letzten 20 Jahren das Exportvolumen vervierfacht und das Bruttoregionalprodukt verdoppelt hat. Das Zollamt Wolfurt sei aufgrund der unmittelbaren Nähe zu einem der größten Güterterminals Österreichs sowie der Erschließung durch die A14 Rheintal-/Walgau-Autobahn und die Bahnstrecke im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Deutschland einer der bedeutendsten Logistik-Hotspots Österreichs. „Die Platzsituation beim Zollamt und die komplexe verkehrstechnische Herausforderung im Umfeld machen es nötig, dass in die bauliche Infrastruktur investiert wird und die räumliche Organisation und die Abwicklung der Prozesse optimiert werden. Das ermöglicht auch Kostenreduktionen für die Wirtschaft“, so Tittler.
Quelle: Land Vorarlberg