Oberösterreich: LR Achleitner - Eigener Inkubator für Innovationen im Tourismus erfolgreich angelaufen
Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner: „Kulturentdeckungs-App ‚Hublz‘ gewinnt Vorausscheidung des internationalen ‚Travel Start-up‘-Bewerbs – Einreichungen für 2. Durchgang des Gründungsprogramm für Tourismus-Start-ups noch bis 31. Mai möglich“
Neues Publikum für Kultur begeistern und Angebote sichtbar machen – dieses Ziel verfolgt das Start-up Hublz mit seiner gleichnamigen Kulturentdeckungs-App. Seit Sommer 2021 wird das junge Unternehmen im Tourismus-Inkubator Oberösterreich beraten und gefördert. Bei der Travel Start-up Night in Salzburg begeisterte die Gründerin, Barbara Pölzleithner, nun auch das Publikum von ihrer Idee. Mit ihrem Pitch setzte sie sich gegen drei weitere Start-ups durch und qualifizierte sich für das Finale des internationalen Tourismus-Bewerbs Ende des Jahres. „Der Tourismus-Inkubator hat wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen. Mit dem Gründungsprogramm unterstützen wir die Umsetzung zukunftsweisender Ideen und Konzepte in der Freizeitwirtschaft“, freut sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner und gratuliert Hublz zum Gewinn.
Neues GründungsprogrammSeit dem Vorjahr läuft in Oberösterreich das Pilotprojekt Tourismus-Inkubator. Das neue Gründungsprogramm für Start-ups in Tourismus, Hotellerie und Freizeitwirtschaft soll dazu beitragen, innovative, digitale und langlebige Geschäftsmodelle für einen erfolgreichen Tourismus der Zukunft hervorzubringen. Junge, innovative, kreative Menschen, die sich für den Tourismus begeistern und in der Branche Karriere machen wollen, werden vom Wirtschafts- und Tourismusressort des Landes OÖ, der Standortagentur Business Upper Austria, der Oberösterreich Tourismus GmbH und der tech2b Inkubator GmbH beraten und gefördert. „Start-ups und Unternehmensgründungen sind für den Tourismus von großer Bedeutung, da sie einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von neuen touristischen Angeboten leisten und so zur Wettbewerbsfähigkeit der Branche beitragen“, betont Landesrat Achleitner.
Projektideen bis 31. Mai 2022 einreichenJetzt startet der Tourismus-Inkubator in einen zweiten Durchgang. Personen, die ihre Ideen für einen erfolgreichen Tourismus verwirklichen wollen, können sich bis 31. Mai 2022 unter www.tech2b.at/gruenden-tourismus für die Aufnahme ins Inkubator-Programm bewerben. Im Juni entscheidet der Vergabebeirat, welche acht Start-ups zwölf Monate lang beraten und begleitet werden. „Mit dem Tourismus-Inkubator wollen wir High Potentials abholen, neue Geschäftsmodelle beispielsweise im Bereich der Digitalisierung stärken und die Potenziale im oberösterreichischen Tourismus ausschöpfen. Außerdem sollen Betriebsübernahmen professionalisiert sowie die Branche verjüngt und dynamisiert werden“, ergänzt Landesrat Achleitner.
Erfolgreicher Pilotdurchgang für acht Start-upsIn der Pilotphase der vergangenen Monate wurden acht Start-ups begleitet und konnten erste Umsetzungen erfolgreich realisiert werden. „Damit konnten einerseits wertvolle Erfahrungen für das Förderprogramm gesammelt und vor allem nachhaltige Tourismusprojekte auf den Weg gebracht werden.“ ist Landesrat Achleitner überzeugt. Folgende Projekte werden im Juni im Rahmen einer „Start-up-Sponsion“ ausgezeichnet und in den Echtbetrieb übergeleitet:
• Boutique Hotel Sissikuss, Bad IschlKatharina Weglehner aus Bad Ischl hat mit dem Boutique Hotel Sissikuss ein Konzept für Nachhaltigkeit in allen Belangen entworfen. Wenige individuell ausgestattete Zimmer, deren Einrichtung käuflich zu erwerben ist, ein Shop, Frühstücksrestaurant, Bar und kulturelle Events stehen im Fokus. „Hotelgäste und auswärtige Gäste können bis 14 Uhr bei uns frühstücken. Das Restaurant bietet kulinarische Themenwochen mit ausschließlich regionalen Produkten“, erklärt Geschäftsführerin Katharina Weglehner. „Das Hotel ist ein einziger Showroom und man kann quasi alles käuflich erwerben – bunte Tapeten, goldene Lampen oder Tigerteppiche.“ Die Eröffnung des ersten Hotels ist im Sommer 2023 geplant.www.sissikuss.at
• Check-in Jack, GunskirchenDas Start-up will der erste Anbieter in Europa bzw. weltweit sein, der einem Hotel ein komplettes, einheitliches Verwaltungssystem anbieten kann – vom Reservierungssystem (PMS) über das Self-Check-in-Terminal (Jack-in) bis zum elektronischen Schließsystem (ZUKO). „Derzeit braucht man als Hotelbetreiber dazu verschiedene Firmen und weiß im Problemfall nie, bei wem man eine Störung melden soll“, stimmen die Gründer Willi Sickinger, Hannes Kriegner, Johann Dämon-Pflaum, Bernhard Obernberger und Ronald Bühl überein. Das System wird bereits von vier Betrieben erfolgreich eingesetzt: von der eee hotel Gruppe in Gunskirchen, Graz und Ansfelden sowie im Motel Schlafraum in Schlüßlberg.www.jack-in.at; www.eee-hotel.at; www.schlafraum24.at
• Dorfladenbox, Weißkirchen an der TraunDie grünen Dorfladenboxen stehen als Selbstbedienungsläden in den Urlaubsregionen. „Sie sind das kulinarische Souvenirgeschäft für die Gäste der Region“, sagen die Geschäftsführer Johannes Fischerleitner, Thomas Fellinger und Patrick Schoyswohl. Die regionalen kulinarischen Schmankerl sind darin mittels App sowohl für die Touristen vor Ort – offline – als auch für die Fans zuhause – online – zu erwerben. Die Verkaufsboxen bringen das kulinarische Oberösterreich somit nach Hause auf den Tisch – egal wohin. www.dorfladenbox.com
• From Zero to Hero Adventure Camping, LinzMenschen in der Stadt wollen am Wochenende oder im Urlaub weg vom Trubel und hinein ins Abenteuer. Frei nach dem Motto: Das Wetter ist schön, ich will raus in die Natur und Freiheit genießen. Individuelles und unabhängiges Reisen wird dabei immer wichtiger. Das Team von From Zero to Hero sieht Camping als die Lösung. Doch der Einstieg ins Camping ist mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden. Zudem ist es ein Risiko, vorab in Ausrüstung zu investieren, ohne zu wissen, ob mir diese Art des Urlaubs zusagt. „From Zero to Hero Adventure Camping bietet genau das an. Der Kunde mietet keinen Camper, sondern bucht ein fertig designtes Campingerlebnis“, beschreibt Gründer Florian Aigner.www.herocamper.at
• Hublz, Schörfling am AtterseeHublz ist eine Kulturentdeckungs-App für Gäste, Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie Schulklassen. „In Indoor- oder Outdoor-Entdeckertouren setzen sich die Nutzer interaktiv mit berühmten kulturellen Persönlichkeiten und deren Werk auseinander“, erläutert Geschäftsführerin Barbara Pölzleithner. Durch Elemente wie Chatbot, Funfacts, Kreativaufgaben und Gamification lernen sie kulturelle Themen auf neue Art kennen. Maßgeschneiderte Kulturtipps machen die Nutzer auf die analogen kulturellen Veranstaltungen in der Region aufmerksam. Hublz hilft somit, neues Publikum für ein Thema zu begeistern und auf regionale Angebote aufmerksam zu machen.www.hublz.art
• Indoor Axtpark Mühlviertel, Tourismusregion Mühlviertler Alm FreistadtWetterunabhängige und planungssichere Freizeit- und Ausflugsaktivitäten – das will dieses Start-up mit Indoor-Axtwerfen auf 1.500 Quadratmetern bieten. „Das Mühlviertel soll damit auch wieder attraktiver werden und so die Landflucht reduzieren“, heben die Gründer Pia Paulinec und Andreas Dobringer hervor. Zielgruppe sind Gruppen, Familien, Firmen- und Vereinsausflüge, Polteraktivitäten etc. Das Thema Sicherheit wird dabei großgeschrieben. Das Start-up-Team hat damit bereits seit 2018 Erfahrung: Es gründete bereits einen Betrieb für Segway-Touren gegründet und 2019 um einen Escape Room erweitert. Das dabei gewonnene Know-how im Sicherheitsbereich wird in die neue Indoor-Attraktion im Mühlviertel einfließen. www.ma-s.at; www.ma-d.at
• gofellow, Bad HallDie gofellow App ermöglicht Menschen, die etwas verändern, etwas Neues erleben oder einfach dem Alltag entfliehen möchten, an Challenges teilzunehmen. Freizeiteinrichtungen wie Zoos, Gemeinden oder Tourismusverbände können die App z. B. für eine Schnitzeljagd, ein Quiz oder eine Umweltaktion nutzen. Es gibt Muster-Challenges von gofellow, Freizeiteinrichtungen können aber auch eigene erstellen und die Belohnung festlegen. „Erledigt der User eine Challenge, bietet sich neben dem positiven Erlebnis die Chance auf eine Belohnung. Die User tun also etwas Gutes für sich selbst oder für die Umwelt und werden dafür belohnt“, betonen die Geschäftsführer Harald Eriksson und Christian Marschalek.
• Taxi-Spot, GosauMit der Taxi Spot App soll die ländliche Region „erfahrbar“ für alle werden. „In Krisenzeiten hat sich gezeigt, wie wichtig es speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist, auf alternative Mobilitätsangebote zurückgreifen zu können“, meint der Gründer Mario Pabst. Die Dienste reichen von Einkaufsfahrten mit älteren Menschen über Sammeltaxis für Mitarbeiter und Lehrlinge bis hin zum Shuttle für Urlaubsgäste, die öffentlich anreisen und vom Bahnhof oder Flughafen zur Unterkunft fahren wollen. Die einfache und kostengünstige Nutzung soll Fahrten mit dem eigenen Pkw für Einheimische und Gäste ersetzen.www.taxi-spot.com
Das Unterstützungsprogramm des Tourismus-InkubatorsStart-ups werden in der Umsetzung ihrer Idee, der Entwicklung eines nachhaltigen, zukunftsorientierten und zugleich finanzierbaren Businessplans und einem darauf abgestimmten Geschäftskonzept sowie beim Beantragen weiterer Fördermittel unterstützt. Sie erhalten zwölf Monate lang eine branchenspezifische und strategische Gründungsberatung und Begleitung durch die Expert/innen von tech2b, Business Upper Austria sowie Oberösterreich Tourismus und einen nicht rückzahlbaren Barzuschuss von 10.000 Euro.
Die Jungunternehmer/innen und Gründer/innen können außerdem an einem fachspezifischen und gründungsrelevanten Weiterbildungsprogramm teilnehmen. Ein hochkarätiges Team aus Mentor/innen – sowohl aus Tourismus und Hotellerie als auch aus der Start-up-Szene – begleitet die Start-ups. Die Gründer/innen profitieren vom umfangreichen tech2b-Partnernetzwerk sowie vom Branchennetzwerk des Oberösterreich Tourismus und der Business Upper Austria. Dazu finden regelmäßig Austauschtreffen statt und die beteiligten Partner unterstützen die Marktkommunikation der Start-ups über ihre Kanäle. Nähere Informationen unter https://www.tech2b.at/gruenden-tourismus
Quelle: Land Oberösterreich