Niederösterreich: LR Eichtinger bei 3. Bratislava Umland Konferenz

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Niederösterreich

19 Mär 07:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

„Diese Partnerschaft ist Ausdruck gelebter europäischer Kooperation“

Am gestrigen Mittwoch fand die Bratislava Umland Konferenz als Kooperation der beiden Interreg SK-AT Projekte Bratislava Umland Management (baum2020) und Clean Mobility statt. Diese Veranstaltung war ursprünglich als Präsenzveranstaltung im Schloss Kittsee im Burgenland geplant und fand nun Corona bedingt online statt. Der Vormittag war als Abschlussveranstaltung des EU-geförderten Projekts baum2020 angelegt, und bot mit mehreren Fachvorträgen einen Rückblick auf die zahlreichen Projektresultate der letzten vier Jahre. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der grenzüberschreitenden Mobilität und markierte den Kick-Off für das neue EU-Projekt Clean Mobility. Die NÖ.Regional und das Regionalmanagement Burgenland sind treibende Kräfte in beiden Projekten.

Das Besondere an der diesjährigen Konferenz war, dass Hugo Portisch und Erhard Busek als prominente Vortragende gewonnen werden konnten. Dr. Portisch ist geborener Preßburger und lieferte einen spannenden Zeitzeugenbericht über seine Kindheit und Jugend im Bratislava der 1930er und 1940er Jahre. Dr. Busek spannte thematisch den Bogen vom Fall des Eisernen Vorhangs zur Zusammenarbeit in der grenzüberschreitenden Stadtregion Bratislava-Umland. Ebenso war die Politik mit den Landesräten Heinrich Dorner aus dem Burgenland, Martin Eichtinger aus Niederösterreich, Bratislavas Oberbürgermeister Matúš Vallo und zahlreichen BürgermeisterInnen der Region hochkarätig vertreten.

EU-Landesrat Martin Eichtinger eröffnete die Konferenz gemeinsam mit dem „virtuellen“ Gastgeber, dem burgenländischen Landesrat Heinrich Dorner. EU- Landesrat Eichtinger betonte dabei die Relevanz des baum-Projektbüros in Bratislava: „Für das Land Niederösterreich ist die NÖ.Regional als Projektpartner für baum zuständig und sogar physisch mit einem Mitarbeiter vor Ort. Das gemeinsam mit der Stadt Bratislava betriebene Büro ist ein wichtiges Zeichen der Zusammenarbeit in dieser Region. Diese Partnerschaft ist Ausdruck gelebter europäischer Kooperation. Die enge Zusammenarbeit wird auch sicher in Zukunft intensiviert und ausgebaut – darauf haben wir uns bereits – gemeinsam mit den Partnern in Bratislava und im Burgenland verständigt.“

Die am Vormittag präsentierte Bilanz des Projektes baum2020 spricht für sich, es konnte im Rahmen der Projektlaufzeit vieles realisiert werden: Das Team von baum2020 und die Fachvortragenden berichteten beispielsweise von der Etablierung des gemeinsamen Projektbüros in Bratislava und der funktionierenden Infodrehscheibe für Raumplanung im Grenzraum. Konkrete Projektergebnisse sind außerdem die Entwicklung einer nachhaltig mobilen Freizeitkarte für Bratislava und sein österreichisches Umland, eine umfassende Sammlung von Vorschlägen für eine Attraktivierung des Dreiländerecks SK-AT-HU und die Entwicklung einer Informationsbroschüre für in Österreich wohnhafte slowakische Bürger. Vorgestellt wurden auch die Zwischenergebnisse einer Studie, die als Grundlage dient um die Bedingungen für nachhaltigen Freizeitwassersport (Kanu/Kajak) im Grenzraum zu verbessern. baum2020 hat außerdem bei mehreren Interreg-Projekteinreichungen die Anbahnung und teils auch Projektentwicklung unterstützt, darunter auch Clean Mobility. Nicht zu vergessen: Auch das Nachfolgeprojekt „baum_cityregion“, das im April 2021 starten wird, wurde erfolgreich initiiert. Hierbei wird die Gründungsvorbereitung für eine neu zu schaffende Organisation als Träger der bisherigen baum-Aktivitäten im Mittelpunkt stehen.

Der Nachmittag stand mit dem Projekt Kick-Offs von Clean Mobility ganz im Zeichen der grenzüberschreitenden Mobilität. Ab 2021 werden Maßnahmen zum Thema klimafreundliche Mobilitätsformen im slowakisch-österreichischen Grenzraum gesetzt. Darunter werden Angebote des öffentlichen Verkehrs (Bus, Bahn, Mikro-ÖV), E-Mobilität, Radverkehr und Zufußgehen sowie deren Verknüpfung im Sinne von Multimodalität verstanden. Eine konkrete Pilotaktivität in Niederösterreich ist beispielsweise die Entwicklung eines Mikro-ÖV Angebotes im südlichen Umland von Bratislava, rund um Hainburg an der Donau in Niederösterreich und um Kittsee im Burgenland. Clean Mobility setzt neue Maßstäbe, denn erstmals entsteht dadurch eine intensive grenzüberschreitende Kooperation der Verkehrsverbünde im slowakisch-österreichischen Grenzraum.

Die Bratislava Umland Konferenz wurde gemeinsam durch das Regionalmanagement Burgenland (virtueller Gastgeber), die NÖ.Regional und die Stadt Bratislava organisiert.



Quelle: Land Niederösterreich



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