Oberösterreich: LR Hiegelsberger - Landwirtschaftsschule Schlierbach erstrahlt in neuem Glanz
Foto: LWBFS Schlierbach, Franz Braunsberger, Verwendung mit Quellenangabe
Foto: LWBFS Schlierbach, Franz Braunsberger, Verwendung mit Quellenangabe
Nach über zweieinhalb Jahren Bauzeit und zum 100-jährigen Bestandsjubiläum konnte die Landwirtschaftsschule Schlierbach in einem feierlichen Akt wieder offiziell eröffnet werden. „Die landwirtschaftlichen Schulen sind ein zentraler Teil des Bildungswesens in unseren starken ländlichen Regionen. Die in Schlierbach verbauten 12 Millionen Euro sind eine wichtige Zukunftsinvestition. Die Nachfrage nach diesem Schultypus insgesamt war in Oberösterreich noch nie höher“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Generalsanierung seit 2018Direktor Martin Faschang konnte bei der Eröffnungsfeier am 1. Juli zahlreiche Ehrengäste begrüßen, an der Spitze Landesrat Max Hiegelsberger und Abt Nikolaus Thiel, der die Räumlichkeiten segnete.Die Schule wurde 1920 durch Abt Wiesinger gegründet und in den Räumen des Klosters Schlierbach untergebracht. 1982 bezogen Schüler/innen und Lehrer/innen den Neubau am südlichen Ortsrand, der nun seit November 2018 generalsaniert wurde. Das Land Oberösterreich investierte 12 Millionen Euro in diese Bildungseinrichtung. „Gut angelegtes Geld in die Bildung und Zukunft der ländlichen Jugend und Bevölkerung“, wie Dir. Martin Faschang betonte, der sich über das speziell auf die Bedürfnisse der Schüler und Lehrkräfte zugeschnittene Gebäude freut.
40 beteiligte Baufirmen40 Baufirmen bewerkstelligten diesen gewaltigen Umbau in drei Bauabschnitten. Daneben wurde der Unterricht in den verbleibenden bzw. schon wieder beziehbaren Räumlichkeiten fortgesetzt. Sowohl Schüler/innen als auch Lehrkräfte mussten in dieser Zeit viel tolerieren und improvisieren. „Das Ergebnis ist ein Gebäude, das nicht nur eine landwirtschaftliche Fachschule, sondern auch ein anerkannter Bildungs- und Kursstandort für die Erwachsenenbildung ist, von dem die gesamte Region profitiert“, so Dir. Faschang, der sich bereits über viele Anfragen zur Nutzung dieser Schule freut. Landesrat Max Hiegelsberger zeigte sich begeistert über die Kooperation zwischen Schule und den Bauverantwortlichen. „So konnte ein bestmögliches Ergebnis in relativ kurzer Zeit erzielt werden und das mit einem Kostenaufwand, der sich in Grenzen hielt. Was diese Schule in ihrer Gesamtheit leistet, ist bemerkenswert und stärkt die Region enorm“. Er stellte auch fest, dass Landwirtschaftsschulen gerade in Zeiten des Klimawandels und der Pandemie besonders gebraucht werden.Abt Nikolaus Thiel gratulierte zum gelungenen Schulgebäude und strich die gute und lange Verbindung zwischen dem Stift Schlierbach und der Landwirtschaftsschule heraus. Bürgermeisterin Katharina Seebacher ist von der Verbindung zwischen Lernen und der Praxis mit dem Leben draußen begeistert und freut sich über den Gebäudekomplex, der sich optisch gut in das Ortsbild einfügt. Architekt DI Gerhard Austaller, selbst Absolvent der landwirtschaftlichen Abendschule in Schlierbach, verfolgte das Ziel, ein neutrales Gebäude mit mehr Licht durch offene Räume zu schaffen. „Der Gedanke, dass sich die Schule selbst einbringen kann, wurde gut umgesetzt. Hausmeister, Lehrer und auch Schüler brachten viele eigene Ideen und wenn möglich, auch die eigene Arbeitskraft ein“, so Austaller.
Rege Investitionstätigkeit im landwirtschaftlichen SchulwesenAuf die Frage, warum in das landwirtschaftliche Schulwesen in OÖ so viel investiert wird, antwortete Landeschulinspektor Ing. Johann Plakolm: „Einerseits steht unser Agrar-Landesrat voll hinter den Schulen und andererseits sind die Schulen als Bildungsdrehscheiben auch außerhalb der Unterrichtsstunden stark frequentiert. In Schlierbach sprach speziell auch die langjährige Innovationskraft für diese Modernisierung“. BBK-Obmann Andreas Ehrenhuber bezeichnete die Schule als Um und Auf für die Region. Aus einer Winterschule entwickelte sich ein Bildungszentrum, aus der Absolventinnen und Absolventen hervorgehen, die auch als qualifizierte Lehrlinge und Fachkräfte in der Region gefragt sind. Auch der Vertreter der Lehrkräfte und ein Vertreter der Schüler zeigen sich in der Talkrunde begeistert von den neuen, großartigen Räumlichkeiten, den Lebensmittelverarbeitungs- und Übungsräumen, den wohnlichen Internatsräumen und von den großzügigen, modern ausgestatteten Lehrwerkstätten, die schon vor der Sanierung der Schule im ehemaligen Stiftsmeierhof geschaffen wurden. Schlierbach als kleiner, aber vielseitiger Schulstandort, erfährt mit diesem Gebäude eine Bereicherung. Dem Leitbildgedanken „Leben und Lernen mit den Menschen der Region“ ist damit wieder zusätzlicher Auftrieb gegeben.
Quelle: Land Oberösterreich