Niederösterreich: LR Luisser und LR Königsberger-Ludwig zu Notruf Niederösterreich
Foto: © NLK Pfeiffer
Einsatzbilanz 2023, Ausblick 2024 und neues Logo
Von einem innovativen, robusten und zukunftsfähigen Unternehmen sprach Landesrat Christoph Luisser am heutigen Donnerstag in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und den beiden neuen Notruf-NÖ-Geschäftsführern Josef Schmoll und Christian Fohringer die operative Einsatzbilanz des Vorjahres von Notruf Niederösterreich vorstellte, einen Ausblick auf 2024 gab und zudem ein neues Logo bzw. Design präsentierte.
Jeder einzelnen der drei großen Aufgabenbereiche Leitstelle, Acute Community Nursing und AKUTteam NÖ spiele eine große Rolle für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich, meinte der Landesrat und bilanzierte: „Die beeindruckenden Zahlen von 1.987.601 Telefonaten und 1.832.976 Dispositionen im Jahr 2023 zeugen vom Engagement der Mitarbeiter und der Effizienz der eingesetzten Technik auch in komplexen Situationen. Mit weiteren Neuerungen wie der Kommunikationsmöglichkeit via ‚EmergencyEye‘ ist Notruf Niederösterreich ein Wegbereiter für Innovationen im Rettungswesen und in der Gesundheitsversorgung“.
„Notruf Niederösterreich ist heute einer der größten Gesundheitsdienstleister im Land und ein unverzichtbarer und verlässlicher Partner für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher“, unterstrich Landesrätin Königsberger-Ludwig. So dauere es bei der Gesundheitshotline 1450 nur 0,25 Sekunden vom Läuten bis zum Abheben. Die hier tätigen kompetenten, empathischen und beruhigend wirkenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien die erste Anlaufstelle für Menschen in Not. Das AKUTteam wiederum habe sein Spektrum seit seiner Gründung als mobile Krisenintervention um viele Bereiche wie psychosoziale Krisen, Suizidalität, Pflegeüberforderung etc. erweitert.
Im Rückblick auf 2023 hob die Landesrätin neben der Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung und dem Leokongress insbesondere die im Juni erfolgte Schließung der letzten vom Notruf NÖ betriebenen Landesimpfzentren hervor: „Die mehr als 4 Millionen Impfungen in den blau-gelben Gesundheitseinrichtungen seit Dezember 2020 haben zur Bewältigung der Pandemie beigetragen“. Für 2024 ist es Königsberger-Ludwig u. a. ein Anliegen, die Notruf-App „Rettung“ mit ihrer automatischen Sprechverbindung zur Notrufleitstelle noch mehr in den Fokus zu rücken.
Josef Schmoll bezifferte den Mitarbeiterstand mit 310, das Ausmaß an Aus- und Fortbildungsstunden im Vorjahr mit 30.000, die Disponierungen pro Stunde mit 209 bzw. jene der Notfalleinsätze pro Stunde mit 33 sowie die Zahl der Sendestandorte in Niederösterreich mit 145: „41.655 Mal wurde der NÖ Ärztedienst 141 gerufen, 153.773 die Gesundheitsberatung 1450. Mehr als 350.000 Patiententransportmeldungen aus den NÖ Landeskliniken wurden 2023 digital durchgeführt, womit dafür kein einziges Telefonat notwendig war. Dieses Service wird nun auf Pflegeheime und Ordinationen ausgeweitet“.
Christian Fohringer brach eine Lanze für die niederschwelligen Gesundheitsdienste: „So konnten bei den knapp 8.800 ACN-Interventionen mehr als 5.000 Menschen zu Hause versorgt werden und mussten nicht in ein Spital“. Die Einsätze des AKUTteams wiederum hätten sich zuletzt jährlich um rund 20 Prozent auf im Vorjahr 1.514 gesteigert, wobei akute Suizidgefährdung als Grund bereits erschreckende 30 Prozent ausmache.
Als weitere Arbeitsfelder nannte Fohringer u. a. die Entlastungsgespräche der Gesundheitsberatung 1450, die ACN-Zusammenarbeit im Bereich Pflegenotstände und Verwahrlosung, jene mit der Leitstelle im Falle psychosozialer Ursachen bei häufigen Anrufern ohne medizinische Indikation, mit Krankenhäusern nach besonders belastenden Ereignissen, die Schulsozialarbeit, die Kooperation mit Bezirkshauptmannschaften und Magistraten sowie die Telemedizin. Nicht zuletzt stellte der Geschäftsführer auch das neue Design und Log vor, das einen optimalen Wiedererkennungswert im Rahmen der landesnahen Organisationen gewährleisten soll.
Quelle: Land Niederösterreich