Vorarlberg: LR Rauch - Lebensräume für Fauna und Flora nicht zerschneiden

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LR Rauch: Lebensräume für Fauna und Flora nicht zerschneiden::Schrägluftbild Dornbirn: Verkehrsachsen sind für viele Tiere ein unüberwindbares Hindernis
Foto: Land Vorarlberg
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LR Rauch: Lebensräume für Fauna und Flora nicht zerschneiden::Schrägluftbild Rheintal: Für Tiere im Rheintal ist die Wanderung vom Talboden in die Hanglebensräume nur noch an wenigen Stellen möglich
Foto: Land Vorarlberg
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LR Rauch: Lebensräume für Fauna und Flora nicht zerschneiden::Junger Kiebitz auf einem Weg
Foto: Reinhard Hellmair
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LR Rauch: Lebensräume für Fauna und Flora nicht zerschneiden::Ein Rehkitz im Ried
Foto: Reinhard Hellmair
12 Sep 08:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Fachliches Planungsinstrument für einen Biotopverbund im Rheintal

Bregenz (VLK) – Vom Land Vorarlberg wurde eine Fachgrundlage Biotopverbund Rheintal mit ergänzendem Maßnahmenhandbuch erstellt, um zusammenhängende Flächen für die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erhalten zu können. „Biodiversität braucht Vernetzung. Tiere und Pflanzen müssen wandern können zwischen verschiedenen Lebensräumen, Nahrungsflächen oder um sich in der Klimakrise anzupassen. Aber im Vorarlberger Rheintal ist es eng geworden, sich ausdehnende Siedlungsgebiete und Straßenachsen sind oft unüberwindliche Hindernisse für die Entwicklung von Fauna und Flora“, erläutert Umweltlandesrat Johannes Rauch. Ziel ist es daher, die verbliebenen Wanderwege der Tiere bei Planungen bestmöglich zu berücksichtigen bzw. zu verbessern. „Um die Schönheit und Vielfalt unserer Naturräume im Rheintal für kommende Generationen zu bewahren, dürfen die letzten verbliebenen Grünverbindungen zwischen den großen Riedgebieten, zu den Talhängen und zum Rhein nicht zerschnitten werden“, so Rauch.

Die langfristige Funktionsfähigkeit von Ökosystemen und ihrer biologischen Vielfalt erfordert großräumige Lebensraumnetze. Tiere brauchen freie Korridore für ihre täglichen, jahreszeitlichen oder durch schwankende Umweltbedingungen ausgelöste Wanderungen. Abgeschnittene, isolierte Flächen verarmen hinsichtlich ihres Artenbestands und ihrer genetischen Vielfalt.

„Damit das im Rheintal nicht passiert, haben wir eine Fachgrundlage für künftige Planungen erarbeitet“, so Landesrat Rauch. Damit wird der noch bestehende regionale Biotopverbund im Rheintal dargestellt und es werden mögliche Anbindungen zu den umliegenden Landschaftskammern (Verbindung zwischen den Lebensräumen der nördlichen Westalpen und den nördlichen Ostalpen) aufgezeigt.

Ergänzend zur Fachgrundlage liegt ein Maßnahmenhandbuch vor. „Darin wird in kompakter Form aufgezeigt, was jede und jeder Einzelne für einen funktionierenden Biotopverbund tun kann“, betont Rauch. Das Handbuch wendet sich an Gemeinden, Landnutzende, Planungszuständige und Private und ist speziell für die praktische Anwendung aufbereitet. Es beschreibt, mit welchen Mitteln und Maßnahmen ein funktionierender Biotopverbund unterstützt werden kann. „Oft sind das recht einfache und kostengünstige Maßnahmen, etwa die Verschiebung des Mähzeitpunktes oder die Entfernung einer Verrohrung zur Wiederherstellung eines naturnahen Gewässerverlaufs“, erklärt Landesrat Rauch.

Der Bericht zur Fachgrundlage und das Maßnahmenhandbuch zum Biotopverbund können auf www.vorarlberg.at/umweltschutz heruntergeladen werden, die Karten zum Biotopverbund Rheintal sind im Vorarlberg Atlas im Bereich Naturschutz abrufbar (www.vorarlberg.at/atlas).


Quelle: Land Vorarlberg



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