Vorarlberg: LR Rauch - Wiederverwenden, kompostieren oder vermeiden
Rund 73 Prozent der Gesamtabfallmenge Vorarlbergs wird verwertet
Bregenz (VLK) – In allen relevanten Abfallfraktionen (Restabfall, Klärschlamm, Bioabfälle, Grünschnitt) stehen mittelfristig Entscheidungen hinsichtlich der Vertragsverlängerung bzw. Neuausschreibung der Entsorgung an. Auf Initiative von Landesrat Johannes Rauch haben der Gemeindeverband und das Land Vorarlberg die weitere Vorgangsweise festgelegt. „Dies betrifft insbesondere die Entscheidung über die künftige Entsorgung bzw. Verwertung des in Vorarlberg anfallenden Restabfalls“, informiert Landesrat Rauch in einer Anfragebeantwortung. Eine entsprechende Studie wird im Herbst vergeben, das Ergebnis soll im ersten Halbjahr 2022 vorliegen.
Rund 73 Prozent der Gesamtabfallmenge in Vorarlberg wird verwertet. Dies betrifft insbesondere die „klassischen“ Abfallarten wie Glas, Papier, Grünabfälle oder Altmetall. Restabfall aber muss entsorgt werden - der Landesrat verweist in diesem Zusammenhang auf den Vertrag mit dem Verein für Abfallwirtschaft in Buchs zur thermischen Verwertung von Restabfall und Sperrabfall. Dieser läuft bis Ende 2029 – mit Option auf Verlängerung. Darüber hinaus, so Landesrat Rauch, sind zahlreiche andere Varianten vorstellbar: eine europaweite Neuausschreibung, die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Buchs (beispielsweise Aufnahme in den Verband, enge vertragliche Anbindung, Staatsvertrag) oder auch die Errichtung einer eigenen Anlage. „Diese Frage soll im Rahmen der Studie geklärt werden“, sagt Rauch.
Aktuell gibt es in Vorarlberg eine Anlage zur Behandlung von Bioabfällen. Da es bei dieser Anlage in Lustenau in den vergangenen Jahren öfters zu betriebsbedingten Anlagestillständen gekommen ist, plant der der Umweltverband die Erichtung und den Betrieb einer Umladestation. Der Gemeindeverband ist zudem intensiv damit beschäftigt, eine kostengünstige und zukunftsfähige Lösung für Entsorgung von Klärschlamm ab dem Jahr 2023 zu finden, berichtet der Landesrat. Die derzeit präferierte Variante sieht vor, die Vorarlberger Klärschlämme in zwei Anlagen im Land zu trocknen (die Standortsuche sollte im September abgeschlossen sein) und in weiterer Folge zu verbrennen.
Quelle: Land Vorarlberg