Burgenland: LR Schneemann - Burgenländischer Wein wird zum Exportschlager
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
„Wein entwickelt sich zu einem immer bedeutender werdenden Wirtschaftsfaktor", so Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann
Der Weinbau hat im Burgenland eine lange Tradition. Die Kombination aus nährstoffreichen Böden, dem milden pannonischen Klima und der Leidenschaft der Winzer schafft ganz besondere Tropfen und lässt burgenländischen Wein auch international ganz vorne mitspielen. Weltweite Anerkennung finden neben komplexen Weißweinen und sehr körperreiche Rotweine vor allem auch die außergewöhnlichen Süßweine. Insgesamt gehören die burgenländischen Weine zu den besten Weinen der Welt und zählen bei nationalen und internationalen Weinprämierungen immer wieder zu den Siegern. Höchste Anerkennung für unsere Winzer belegen auch die aktuellen Exportzahlen. Sie waren 2022 so hoch wie noch nie. Nach dem Erfolgsjahr 2021 legte man 2022 noch eines drauf. Die österreichischen Weinexporte sind 2022 auf ein Rekordniveau gestiegen. So wurden 67,7 Millionen Litern zu einem Wert von 231,3 Millionen Euro exportiert. Insbesondere Weinkenner in Deutschland, der Schweiz und den USA lieben burgenländische Tropfen.
Mit den steigenden Exportzahlen kommt dem Wein eine enorme wirtschaftliche Bedeutung zu. „Wein entwickelt sich zu einem immer bedeutender werdenden Wirtschaftsfaktor. Unsere Winzerinnen und Winzern leisten eine ausgezeichnete Arbeit. Das hat auch in Bezug auf Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen eine massive Bedeutung für das Burgenland. So konnte nicht nur die Exportquote gesteigert werden. Die gesamte durch Wein hervorgerufene Bruttowertschöpfung lag im Burgenland bei etwa 234 Millionen Euro. Das entspricht 3,4 Prozent der burgenländischen Gesamtwertschöpfung. Um einen Vergleich zu haben: Die heimische Weinwirtschaft ruft fast ¾ so viel Wertschöpfung wie der gesamte Nächtigungstourismus (231 Mio. Euro) im Burgenland hervor“, betont Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann und ergänzt: „Jeder 17. Arbeitsplatz im Burgenland wird durch die Weinwirtschaft gesichert. Und da darf man nicht nur an die Weinbaubetriebe denken, sondern auch „indirekten“ Beschäftigten in der Weinindustrie im Burgenland wie z.B. Zulieferer oder die Gastronomie.“
Dazu hat sich die Weinwirtschaft auch zu einem Motor des burgenländischen Tourismus entwickelt. Viele Gäste kommen primär wegen des Weines und dem guten burgenländischen Essen ins Land. „All jene, die dem Genuss auf den Grund gehen und sich intensiver mit dem Thema Wein beschäftigen möchten, sind im Burgenland genau richtig. Hier bieten sich viele Gelegenheiten, die Winzer selbst kennenzulernen, die ihre eigenen Weine aus einer ganz anderen Richtung beleuchten. Jede Region hat ihre Besonderheiten, jede Rebsorte wächst ein wenig anders, hat andere Bedürfnisse. Vor Ort von den Weinbauern erfährt man am besten, wie es sich mit der Natur und ihren Abläufen über das Jahr hinweg lebt. Man spürt plötzlich selbst, mit welcher Behutsamkeit die Winzer auf Details achten, lernt den Weg von der Rebe über das Fass bis ins Glas noch mehr zu schätzen“, wirbt Weintourismusobmann Herbert Oschep für den Weintourismus im Burgenland.
Mit an die 2.500 Winzerinnen und Winzern ist die Auswahl zum Kennenlernen und verkosten im Burgenland groß. Schmecken wird es überall anders. Gerade die Beschaffenheit der rund 12.000 ha burgenländischer Weinbaufläche prägen burgenländische Weine und sorgen für eine Vielfalt der Extraklasse. Genau diese schmeckt man auch in den Weinen des kleinen, aber feinen Familienweinguts Prieler aus Schützen am Gebirge. Georg Prieler, der junge Winzer mit Auslandserfahrung in Kalifornien, Argentinien und Neuseeland, beschritt die vorgezeichneten Wege seines Großvaters und seiner Eltern, aber mit der kompromisslosen biologischen Bewirtschaftung auch neue. Besonders hoch gelobt: der Blaufränkisch und der Weißburgunder. Doch nicht nur dafür regnete es schon mehrfach Auszeichnungen. Auch Chardonnay, Pinot Blanc oder Merlot wachsen in den Weingärten von Georg Prieler.
Rund 40 Rebsorten sind im Burgenland für die Qualitätsweinproduktion zugelassen. Und obwohl viele Weinliebhaber das Burgenland mit Rot- und Süßweinen in Verbindung bringen, darf man nicht vergessen, dass fast 50 Prozent der burgenländischen Rebfläche mit Weißweinreben bestockt ist. Doch die wichtigste burgenländische Rebsorte auf den insgesamt knapp 12.000 Hektar Weinbaufläche ist und bleibt der Blaufränkisch (2.500 Hektar) – dicht gefolgt vom Zweigelt. Ihn findet man im Burgenland auf rund 2.400 Hektar.
Mehr als beeindruckt zeigte sich auch Wirtschaftslandesrat Schneemann. „Unsere Weine haben mittlerweile international Anerkennung gefunden. Die Qualität der burgenländischen Weine ist top. Wir haben fantastische Weiß- und Rotweine im Burgenland. Das hohe Niveau spürt man in jedem Tropfen. Eine der besonderen Qualitäten ist der Pioniergeist der burgenländischen Weinmacherinnen und Weinmacher, die in den letzten Jahren auch mit Weinen aus internationalen Rebsorten und kraftvollen Rotwein-Cuvées höchste Anerkennung erlangten.
Quelle: Land Burgenland