Oberösterreich: LR Steinkellner - Infos zum Fahrplanwechsel auf den OÖ Privatbahnstrecken
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder,
Stern & Hafferl mit neuem, attraktivem öffentlichen Verkehrsangebot für das Fahrplanjahr 2022
Am 12. Dezember 2021 ist es soweit. Europaweit tritt ein neuer Fahrplan in Kraft. Für die Schienenlandschaft in Oberösterreich bedeutet das eine Neustrukturierung und Aufwertung des Nahverkehr-Fahrplanangebots. Die Linzer Lokalbahn, die Traunseetram, die Vorchdorferbahn und die Atterseebahn werden im Auftrag der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft vom Privatbahnbetreiber Stern & Hafferl betrieben. Auf dem über 130 Kilometer langen Streckennetz werden jährlich über 3 Millionen Fahrgäste transportiert. Im Rahmen der Fahrplanumstellung ergeben sich auf den von Stern & Hafferl betriebenen Privatbahnstrecken neue, attraktive Verbesserungen, die das Reisen mit dem Öffentlichen Verkehr noch komfortabler machen.
„Durch die im Rahmen des Fahrplanwechsels erneuerten Zugverbindungen, verbesserten Angebote und Ausbauten der Infrastruktur haben wir zahlreiche Neuerungen im Gepäck, die das Reisen mit dem Öffentlichen Verkehr noch attraktiver und komfortabler machen. Besonders mit dem neu eingeführten KlimaTicket OÖ ist man seit 26. Oktober, individuell, bedarfsgerecht mobil und flexibel in Oberösterreich unterwegs“, betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
„Mit dem 2020 neu abgeschlossenen Verkehrsdienstvertrag zwischen der OÖ Verkehrsverbundgesellschaft und der Fa. Stern & Hafferl wurde das Verkehrsangebot auf den Privatbahnen in Oberösterreich auf zehn Jahre abgesichert. Der Vertrag schafft aber auch die Basis für die weiteren auch zum bevorstehenden Fahrplanwechsel bevorstehenden Angebotsverbesserungen auf diesen Strecken“, so der Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Organisations GmbH, Dipl.-Ing. Herbert Kubasta.
„In Mobilitätsfragen ist es wichtig, auf Gegebenheiten und Bedürfnisse schnell einzugehen sowie Trends früh zu erkennen, langfristig zu planen und zielführend umzusetzen“, so Ing. Günter Neumann, Geschäftsführer Stern & Hafferl Verkehr. „Mit diesem Fahrplanwechsel haben wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht, um unseren Fahrgästen ein erweitertes Fahrplanangebot und - durch stetige Modernisierung der Infrastruktur - verbesserten Fahrkomfort bieten zu können. Denn eines ist klar: Mobilität muss umweltfreundlich, sicher, bequem sowie leistbar sein. Wir alle können gemeinsam die Mobilität der Zukunft für unsere Umwelt und somit für die Generationen, die nach uns kommen, gestalten. Also jetzt umsteigen – sanfte Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen und mithelfen – unsere Welt wieder ein Stück lebenswerter zu machen“, so Geschäftsführer Ing. Günter Neumann Folgende Änderungen treten auf den von Stern & Hafferl bedienten Privatbahnstrecken zum Fahrplanwechsel im Dezember in Kraft:
LILO (Linzer Lokalbahn) Elektrisch, umweltschonend und sicher ist, die im Volksmund als LILO bekannte Linzer Lokalbahn, unterwegs. Sie hat sich im Pendler- und Schülerverkehr zu einer der wichtigsten regionalen Bahnverbindungen im Einzugsgebiet von Linz entwickelt. Als Rückgrat im Öffentlichen Verkehr ist die LILO auch Teil des oberösterreichischen S-Bahn-Systems.
• Neuer Zug 8087 (ab Linz Hbf um 7.31 bis Eferding Ankunft 8.16 Uhr) an Werktagen, außer Samstag: Dieser Zug ergänzt das bereits bestehende umfangreiche Fahrplanangebot von Linz nach Eferding • Neue Ausweiche Bergham geht in Betrieb: Die neue Betriebsausweiche Bergham ersetzt die frühere Kreuzungsmöglichkeit im Bahnhof Leonding und unterstützt somit die Entwicklung künftiger Fahrplankonzepte. Die Betriebsausweiche bzw. Haltestelle wurde modern und barrierefrei mit einem Mittelbahnsteig sowie technisch mit E-Paper sowie LED-Beleuchtung ausgestattet. Auch eine B&R sowie eine kleine P&R-Anlage wurde errichtet. • Die Zugkreuzungen in der Hauptverkehrszeit (HVZ) und die Nachmittagsverstärker werden vom Bahnhof Leonding in die neue Ausweiche Bergham verlegt. • Bahnhof Leonding wird zur Haltestelle: auf Grund des 4-gleisigen Ausbaues der Westbahn wird der Bahnhof Leonding als „Bahnhof“ aufgelassen und dient zukünftig als Haltestelle. • Erneuerungen der Infrastruktur: Ausstattung der Haltestellen mit E-Paper wurden ausgeweitet. (Linz bis Waizenkirchen). Somit mehr Information mit Echtzeitdaten für die Fahrgäste. • Haltestellenerneuerungen/-Modernisierung: Die Haltestelle Fraham wurde barrierefrei mit einem Fertigteil-Bahnsteig modernisiert und mit E-Paper und LED-Haltestellenbeleuchtung ausgestattet. Die P&R sowie B&R-Anlage folgt 2023.• Es wurden zwei neue Lichtzeichenanlagen in Bergham und Manzing zur Sicherheit des Bahn- und Individualverkehrs errichtet. • Das Zugleitsystem wurde ausgebaut und eine neue Betriebsführungszentrale eingerichtet. Das Sicherheitslevel wurde dabei erhöht.
TRAUNSEETRAM (Lb. Gmunden – Vorchdorf) Der Traunseetram-Fahrplan wurde aufgrund der neuen Ausweiche Kirchham Sportplatz von Grund auf neu geplant und weist folgende Merkmale und Abweichungen zum aktuellen Fahrplan auf: • Neue Kreuzungspunkte im Bahnhof Engelhof und in der neuen Ausweiche Kirchham Sportplatz (statt Gmunden Seebahnhof und Eisengattern) • An Werktagen, außer Samstag bis 19.00 Uhr NEU 15-Minuten-Takt innerstädtisch und wie bisher 30-Minuten-Takt Überland und abends Richtung Vorchdorf bis 23.00 Uhr ein Stundentakt. • Insbesondere die Anschlusssituation in Gmunden Bahnhof ist grundlegend anders, da auch die ÖBB den Fahrplan 170 neu geplant und mit Stern & Hafferl abgestimmt haben. Grundsätzlich wurde die Anschlusssituation hiermit verbessert und z.B. die Fahrzeit nach Linz bzw. Wien um bis zu 10 Minuten verkürzt. • Seitens ÖBB wurde aus Attnang-Puchheim kommend ein neuer Zug mit der Ankunft in Gmunden um 22.23 Uhr eingeführt. Auch zu diesem ist ein Anschluss mit der Traunseetram bis nach Vorchdorf hergestellt. Somit ist aus Richtung Linz, Wien und Salzburg eine spätere Rückfahrt möglich. • Neu: es wird ein Triebfahrzeug in Gmunden Bahnhof abgestellt. Dafür gibt es mehrere Gründe: Bedienung des ersten ÖBB-Anschlusses an Werktagen, außer Samstag, Möglichkeit von betriebsbedingten Eisfahrten bei vereister Fahrleitung, Vermeidung von Verschubbewegungen in Engelhof. • Die Haltestelle Schloss Eggenberg wurde barrierefrei ausgebaut und mit E-Paper und LED-Haltestellenbeleuchtung ausgestattet. Auch eine B&R-Anlage wurde errichtet. • Zwei Lichtzeichenanlagen in Engelhof und Gschwandt-Schule zur Sicherheit des Bahn- und Individualverkehrs wurden neu errichtet • Der Ausbau des Zugleitsystems und eine Erhöhung des Sicherheitslevels wurde durchgeführt.
VORCHDORFERBAHN (Lb. Lambach – Vorchdorf-Eggenberg) Die Vorchdorferbahn wurde aufgrund der neuen Ausweiche Waldl von Grund auf neu geplant: • Geringfügig anders sind die Taktlagen, die jetzt auf die Kreuzung in der neuen Ausweiche Waldl ausgerichtet sind. Die neue Ausweiche wurde modern und barrierefrei mit einem Mittelbahnsteig sowie technisch mit E-Paper sowie LED-Beleuchtung ausgestattet. • Stärker verändert haben sich die „Schüler-Verstärker“ an Werktagen, außer Samstag am Nachmittag. Die Anschlusssituation in Lambach ist jedenfalls hergestellt. • Der Ausbau des Zugleitsystems und eine Erhöhung des Sicherheitslevels wurde durchgeführt. • Zwei Lichtzeichenanlagen in Bad Wimsbach-Neydharting und Kösslwang zur Sicherheit des Bahn- und Individualverkehrs wurden neu errichtet
ATTERSEEBAHN (Lb. Vöcklamarkt – Attersee) Der Atterseebahn-Fahrplan weist folgende Merkmale und Abweichungen zum aktuellen Fahrplan auf: • Es werden in Vöcklamarkt die stündlichen ÖBB-Anschlüsse in beiden Fahrtrichtungen (Salzburg und Attnang-Puchheim) mit der Atterseebahn bedient. • Neu: Zusätzliches Zugpaar an Sonn- und Feiertagen in den Morgenstunden um 8.00 Uhr (voriger Fahrplanbeginn war um 9.00 Uhr) • Stundentakt an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in der Radsaison (1.5.-26.10.) Richtung Vöcklamarkt verlängert. • Der Ausbau des Zugleitsystems und eine Erhöhung des Sicherheitslevels wurde durchgeführt. • Durch das Auflassen von zwei Eisenbahnkreuzungen wurde die Anhebung der Streckengeschwindigkeit zwischen Palmsdorf und Attersee erreicht. Somit wurde die Fahrplanstabilität erhöht.
Im Zuge des Fahrplanwechsels kommen In Summe rund 11.000 Fahrplankilometer hinzu. „Mobilität ist ein Ausdruck von Freiheit. Die Menschen in Oberösterreich möchten nicht um der Mobilität willen mobil sein, sondern sie wollen unkompliziert und mit größtmöglicher Flexibilität ihre Bedürfnisse aus den verschiedensten Lebensbereichen erfüllen können. Mit den neuen unkomplizierten Ticketvarianten für unser Bundesland und einem sich kontinuierlich verbessernden Mobilitätsangebot unterstützen wir unsere Bürgerinnen und Bürger dabei, ihre alltäglichen Wege bestmöglich zu bewältigen“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich