Oberösterreich: LR Steinkellner - Kernergebnisse der Mobilitätserhebung OÖ

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Oberösterreich

07 Dez 14:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zahlen, Daten und Fakten zur Mobilität in unserem Land

Die Verkehrserhebung 2022 in Oberösterreich zielte auf die Erfassung mobilitätsbezogener Indikatoren der Wohnbevölkerung ab. Die erhaltenen Daten dienen als Grundlage für die Verkehrspolitik des Landes. Insgesamt wurden 276.625 Haushalte in Oberösterreich und angrenzenden Bezirken in Niederösterreich angeschrieben, was rund 40% aller Haushalte in Oberösterreich entspricht??. Von den angeschriebenen Haushalten haben 44.311 zugestimmt, teilzunehmen, und letztlich wurden verwertbare Fragebögen von 32.125 Haushalten analysiert??.

Pkw-Besitz

In Bezug auf den Pkw-Besitz verfügen 93% der Haushalte in Oberösterreich über mindestens einen Pkw, wobei 87% der Haushalte über einen privaten Pkw-Abstellplatz verfügen. Die durchschnittliche Anzahl der Pkw pro Haushalt liegt bei etwa 1,5. Etwa die Hälfte der Pkw sind Diesel, die andere Hälfte Benziner. E-Pkw und Hybrid-Pkw spielen zum Zeitraum der Erhebung noch kaum eine Rolle??.

Fußläufige Erreichbarkeit

Die fußläufige Erreichbarkeit von Einrichtungen des täglichen Bedarfs liegt zwischen 47% und 62%, wobei Nahversorger mit 62% den höchsten Wert erreichen. Die Erreichbarkeit ist bei den meisten Einrichtungen in den letzten zehn Jahren rückläufig gewesen??. Etwas weniger als drei Viertel der Haushalte haben eine Bus-Haltestelle in fußläufiger Entfernung. Die fußläufige Erreichbarkeit einer Bahn-Haltestelle ist für 39% der Haushalte gegeben. Städtische Verkehrsmittel sind für 36% der Haushalte in durchschnittlich sechs Minuten erreichbar??.

Verfügbarkeit an Verkehrsmitteln

In Bezug auf Verkehrsmittelverfügbarkeit besitzen 80% der Bevölkerung ein privates Fahrrad, 17% verfügen über ein Elektrofahrrad. 75% haben einen Führerschein, ein leichter Rückgang seit 2012. 62% der Bevölkerung haben jederzeit einen Pkw zur Verfügung. 19% verfügen über eine Karte für den öffentlichen Verkehr??.

Demografie

Die Bevölkerung in Oberösterreich ist um 9% gestiegen, mit deutlichen Verschiebungen in der Altersstruktur. Der Anteil der Personen bis 24 Jahre sank, während der Anteil der über 75-Jährigen stieg. Rund 49% der Personen sind unselbständig beschäftigt, etwa 24% sind in Pension, und 13% befinden sich in Schul- oder Hochschulausbildung??. "Angesichts des demografischen Wandels in Oberösterreich stehen wir vor zukünftigen Herausforderungen. Die steigende Anzahl älterer Menschen erfordert kontinuierliche Anpassungen, um unsere Verkehrssysteme leistungsfähig, altersgerecht und zukunftsfit auszubauen. Besonders die ländlichen Regionen gilt es mit starken, öffentlichen Anbindungen zu vernetzten. Damit soll sichergestellt werden, dass der Weg zu wichtigen Institutionen und Einrichtungen für alle Altersgruppen praktikabel und mit wahlfreier Mobilität zugänglich bleibt“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Mobilität

Knapp neun von zehn Personen in Oberösterreich sind werktags „mobil“. Der Außer-Haus-Anteil der Bevölkerung liegt mit 87,6% höher als der österreichische Durchschnitt und etwas über dem Wert von 2012. In ländlichen Regionen ist der Außer-Haus-Anteil geringer als in städtischen Gebieten wie Wels??. Die „mobilen“ Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen legen durchschnittlich 34 Wege je Werktag zurück und sind dabei 1 Stunde und 25 Minuten im Verkehr unterwegs, wobei sie etwa 38,5 km bewältigen??.

Modal Split

65,5% aller Wege werden werktags mit dem Auto zurückgelegt. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs beträgt rund 10%, während der Anteil der Fußwege seit 2012 leicht auf 16,3% gestiegen ist. Der Radverkehrsanteil liegt durchschnittlich bei 6,7%??.

Unterschiede bei Mann und Frau

Die Unterschiede in der Mobilität zwischen Männern und Frauen in Oberösterreich zeigen sich vor allem in der Wahl der Verkehrsmittel. Frauen nutzen seltener den motorisierten Individualverkehr (MIV) mit 62% der Wege im Vergleich zu 69% bei Männern. Männer hingegen fahren häufiger mit dem Fahrrad als Frauen. Während rund 6% der Frauen das Rad nutzen um mobil zu sein, sind es rund 7,5% der Männer, die in die Pedale treten. Deutlich häufiger sind die Frauen per pedes unterwegs. Über 19% ihrer Wege, im Vergleich zu 13% bei Männern, werden zu Fuß zurückgelegt. Auch was die Nutzung des öffentlichen Verkehrs angeht gibt es leichte Unterschiede. So nutzen Frauen etwas häufiger die öffentlichen Verkehrsmittel (11% im Vergleich zu 9% bei Männern)????.

"Auch in Zukunft wird das Auto in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich die zentrale Rolle in der Alltagsmobilität spielen. Aufgrund seiner Praktikabilität und der Möglichkeit, so gut wie jedes Ziel sicher zu erreichen, bleibt es für viele Menschen unverzichtbar. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, wird die Flexibilität und Einfachheit des Automobils, egal ob angetrieben durch Batterie, Wasserstoff, E-Fuels oder sonstigem, die Menschen in Oberösterreich mobil halten. Unser Ansatz ist es deshalb nicht die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen, sondern dort, wo es notwendig und sinnvoll ist, alternative Mobilitätsangebote zu schaffen. Die Planungen der Regional-Stadtbahn Linz laufen seit einiger Zeit auf Hochtouren. Die Realisierung dieses Projekts wird für viele Pendlerinnen und Pendler in Zukunft ein verlässliches, praktisches und umweltfreundliches Mobilitätsmittel darstellen, das mobil ans Ziel führt“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.


Quelle: Land Oberösterreich



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