Oberösterreich: LR Steinkellner - Mobil ohne Elterntaxi
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe
Sicher und aktiv in die Schule
Jeder kennt es, das morgendliche und mittägliche selbst organisierte Chaos vor zahlreichen Schulen in Oberösterreich. Mit dem bevorstehenden Beginn des neuen Schuljahres wird vielen Eltern alleine beim Gedanken an das PKW-Gedränge vor den Bildungseinrichtungen bange. Damit der Schulweg besonders im Nahebereich der Bildungseinrichtung sicher bleibt und die Kinder leistungsfähig in der Schule ankommen, sollte auf das Elterntaxi verzichtet werden.
Wer die Möglichkeit hat, seine Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖV in die Schule fahren zu lassen, sollte diese wahrnehmen, ist LR Mag. Günther Steinkellner überzeugt: „Viele Kinder erfahren den Schulweg aus der Rücksitzperspektive. Eltern tun ihren Kindern mit solchen Eskorten aber nicht unbedingt einen Gefallen. Hierdurch entwickeln sich Staus vor den Schulen und oftmals auch brenzlige Verkehrssituationen. Wer den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegt, ist aktiv mobil und kommt aufnahmefähiger und konzentrierter im Unterricht an.“
Übung macht den Meister
Die Sommerferien sind für viele Schülerinnen und Schüler sicherlich eine Zeit der Entspannung und des Vergnügens. Dennoch sollten die letzten freien Tage genutzt werden, um gemeinsam mit den Eltern den Schulweg zu üben. Besonders für Schulanfänger und jene welche die Schule wechseln, ist es empfehlenswert, gemeinsam mit den Eltern einen sicheren Weg in die Schule auszutüfteln. Beim gemeinsamen „Schulweg üben“ sollte den Kindern auch vermittelt werden, welche besonderen Gefahren es für sie im Straßenverkehr gibt. Man sollte dabei nicht übersehen, dass Kinder Autos, Fahrräder und andere Verkehrsteilnehmer aus einem anderen Blickwinkel wahrnehmen. Auch das ein eingeschränkte Sichtfeld der Kinder sollte beim Üben des Schulwegs mitgedacht werden. "Als Elternteil erkennt man die Gefahrenpotentiale am besten, wenn man sich auch körperlich in die Situation des Kindes begibt. Den Blickwinkel des Kindes aus der Hocke wahrzunehmen ist ratsam", so Steinkellner.
Bei Festlegen der Wegstrecke geht es darum, den sichersten Weg zu finden. Dieser muss nicht zwangsweise der kürzeste sein. "Lieber sollte ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden, wenn man dafür die Straße an einem gesicherten Schutzweg überqueren kann", unterstreicht Steinkellner.
Besonders zu Schulbeginn sollten die ersten Schulwege gemeinsam mit den Eltern gemacht werden. Wenn sich eine Routine entwickelt hat und die Kinder wichtige Sicherheitsregeln beachten, können die Schulwege eigenständig zurückgelegt werden.
Selbständigkeit fördern
Letztlich ist der selbständige Weg in die Schule ein wichtiger Entwicklungsschritt für die Kinder. Das Selbstbewusstsein, die soziale Kompetenz und Eigenständigkeit werden dadurch gefördert. "Indem wir Kinder ermutigen, den Schulweg allein oder in Gruppen zu bewältigen, fördern wir nicht nur ihre Selbstständigkeit, sondern stärken auch ihr Selbstbewusstsein", so Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich