Oberösterreich: LR Steinkellner - Mobilität am Scheideweg Teil 1
Tempo 100 ist eine Minderheiten-Forderung, die von Mehrheiten nicht verstanden wird! Aktuell zeigt sich anhand politischer Diskussionen und Entscheidungen, dass die Mobilität in Österreich und Europa in Richtung einer Sackgasse abbiegt. Im Rahmen der Serie – Mobilität am Scheideweg – werden, einige, aktuelle Themenfelder der Mobilität beleuchtet. Dabei sollen die Abbiegeprozesse in Richtung Sackgasse aufgezeigt und verdeutlicht werden. Im heutigen ersten Teil, steht die nicht abreißende Debatte, um reduzierte Tempolimits auf österreichischen Autobahnen und Landesstraßen im Fokus. Seit Monaten behindern die sogenannten „Klimakleber“ die Bevölkerung. Mit ihren Protestaktionen in Museen, an Flughäfen, vor Firmenzentralen und auf stark befahrenen Straßenzügen wird unter anderem die Forderung von einem 100 km/h Tempolimit auf Autobahnen propagiert. Tempo 100 auf Autobahnen wird von der Bevölkerung abgelehnt„Die Diskussion um Tempolimits von 100 km/h auf Autobahnen basiert auf einem rein ideologischen Ansatz. Mit dieser Minderheiten-Forderung wird versucht, über die Mehrheit hinweg zu entscheiden. In einer Studie des ÖAMTC kommt allerdings klar zum Vorschein, dass die Mehrheit eine solche Tempobeschränkung ablehnt“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. In einer Studie des ÖAMTC wurden mehr als 1000 Personen befragt, welche Tempolimits akzeptiert werden. Als Kernergebnis zeigt sich, dass zwei Drittel der Autofahrer 130 km/h auf Autobahnen angemessen finden. Bei der Frage nach einer gewünschten generellen Höchstgeschwindigkeit gaben 32% an, dass 130 km/h richtig sei. Sogar 38% würden gerne schneller fahren. Lediglich 11% könnten sich Geschwindigkeiten bis zur Höchstgrenze von 100 km/h auf Autobahnen vorstellen.
Für Landesrat Günther Steinkellner ist dieses Ergebnis ein klarer Ausdruck dafür, dass Verbote der falsche Weg sind: „Es herrscht bereits die Wahlfreiheit. Wer mit 100 km/h auf der Autobahn fahren möchte, der kann dies auch tun. Der Zwang dazu ist aber das falsche Mittel. Mit einer Reduzierung wären darüber hinaus große Verkehrssicherheitsrisken verbunden“, so Steinkellner. Reduzierte Tempolimits sind nicht der Weg in die Zukunft, sondern ein Rückschritt„Bei jeder Diskussion wird völlig außer Acht gelassen, dass der Umweltschutz eine globale Agenda ist. Der ökologische Effekt von einem österreichischen Tempolimit geht in Richtung Null. Hingegen werden die Inflation und die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen weiter angeheizt“, unterstreicht Steinkellner. Zeit ist Geld heißt es im Volksmund. Vice versa bedeutet mehr Transportzeit auch höhere Kosten. Mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Landesstraßen werden letztlich Kühl- und Logistikketten verlängert. Das zeigt sich in der Praxis daran, dass beispielsweise medizinische Produkte später in den Krankenhäusern und Apotheken sind, die täglichen Waren später im Supermarktregal ankommen und Dienstleistungen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Zeit für den Weg von A nach B steigt, genauso wie die Kosten für diesen zeitlichen Mehraufwand. Zu tragen hat dies der Endkunde. „Das Befragungsdesign zu Tempolimits wäre einfach realisierbar. Ich bin davon überzeugt, dass eine Volksbefragung zum Vorschein brächte, dass Tempolimits auf Autobahnen und Landesstraßen mehrheitlich abgelehnt werden. Genauso wie es bereits die ÖAMTC Befragung deutlich gemacht hat. Die Minderheiten hätten dadurch den demokratischen Beleg dafür, dass ihre gebetsmühlenartigen Forderungen nicht verstanden werden“, so Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich