Oberösterreich: LR Steinkellner - Park-and-Ride & Park-and-Drive-Anlage in Freistadt wird erweitert
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
Erweiterung wird 2023 bereits realisiert
Die Park-and-Ride sowie Park-and-Drive-Anlage Freistadt Süd war bereits in der Vergangenheit ein Schauplatz für politische Differenzen. Mit Errichtung der S10, mit der Zusammenführung der B38 aus Richtung Rohrbach/Bad Leonfelden sowie mit der Landesstraße aus Richtung St. Oswald/Lasberg südlich von Freistadt im Bereich der S10-Abfahrt ‚Freistadt-Süd‘ entwickelte sich die Stadtgemeinde im Mühlviertel zu einem frequentierten Mobilitätsknotenpunkt. Um von der Bezirkshauptstadt auch in Zukunft gut, schnell und mobil voran zu kommen, wurde eine große Park-and-Ride-Anlage durch die Schiene OÖ, Ende der 2010er Jahre, geplant. Diese Anlage sollte 250 Stellplätze umfassen und erstmals in Oberösterreich sowohl Umsteigern auf die Linienbusse des Öffentlichen Verkehrs („Park-and-Ride“) als auch Pendler/innen, die ihr Fahrzeug dort zur Bildung von Fahrgemeinschaften („Park-and-Drive“) abstellen, dienen. Unter Mithilfe einiger Umlandgemeinden wurde der Kostenanteil der Stadt Freistadt sogar deutlich reduziert. Trotz alle dem zog sich die ehemalige Bürgermeisterin der Bezirkshauptstadt aus der Finanzierungsverantwortung zurück, weshalb das Projekt kurzfristig zu scheitern drohte. Für Landesrat Mag. Günther Steinkellner war seinerseits klar, dass die Pendlerinnen und Pendler der Region keine Schuld traf. Deshalb suchte man weiter nach Lösungen, um den Mobilitätsknotenpunkt real werden zu lassen. „Trotz aller Widrigkeiten haben wir seinerzeit umfänglich nach Lösungen gesucht. Der Gegenwind, welcher uns entgegengeblasen hat, wurde genutzt, um die Segel neu auszurichten. Im Fokus stand das Einhalten von Versprechungen gegenüber den zahlreichen Pendlerinnen und Pendler, denen attraktive ÖV-Lösungen versprochen wurden“, hieß es von Seiten des Mobilitäts- und Infrastruktur-Landesrats im Jahr 2021. Um eine Realisierung ermöglichen zu können, wurde das Anlagen-Projekt in zwei Ausbaustufen geteilt. Mit der Inbetriebnahme der Park-and-Ride-Anlage Freistadt Süd und ihren knapp 100 Stellplätzen konnte Ende April 2021 ein wichtiger Meilenstein für eine effizientere Mobilität erreicht werden. Die Anlage wurde gut angenommen und erreichte innerhalb kurzer Zeit hohe Auslastungsquoten. Aufgrund dessen spitzte sich auch die Parkplatzsituation schnell zu. Fahrzeuge parkten zunehmend auf Grünstreifen, Wiesenflächen und Banketten, wodurch die Zufahrten der Linienbusse behindert wurden. Darüber hinaus entstanden auch Schäden an der Anlage.
Anlage wird 2023 erweitert und ausgebautVon Seiten der planungsbeauftragten Schiene OÖ wurden die Detailplanungen im Eiltempo fortgeführt. Ebenfalls ist es von Landesseite geglückt, in turbulenten Zeiten die Finanzierung für den notwendigen Ausbau sicherzustellen. „Es war allen Beteiligten klar, dass wir rasche Lösungen benötigen. Deshalb wurden die Planungen mit Vollgas vorangetrieben und die Finanzierungen auf ein solides Fundament gestellt. Die Pendlerinnen und Pendler aus dem Mühlviertel sind treue und vielnutzende ÖV-Kunden. Wenn die Investitionen in nachhaltige Verkehrslösungen goldrichtig sind, dann hier“, steht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner den Freistädtern im Wort.
Für Freistadt bedeutet dieser Ausbau konkret:• Die Errichtung von zusätzlichen 140 PKW-Abstellplätzen, wovon 3 als Behindertenparkplätze ausgeführt werden• Die Errichtung von 9 Moped- bzw. Motorradabstellplätzen• Die Erweiterung der Fahrradabstellanlage von 20 auf insgesamt 32 Abstellgelegenheiten• Eine Überdachung der Fahrradabstellanlage• Die Installation einer E-Ladesäule zur Lademöglichkeit bei den vorhandenen 4 E-Ladeparkplätzen• Ergänzungen der Beleuchtungsanlagen sowie der Videoüberwachung Die Bauarbeiten sollen von der Straßenmeisterei Freistadt durchgeführt werden. Es ist vorgesehen, mit den Bauarbeiten bereits Mitte Juni 2023 zu beginnen. Bis Ende Oktober 2023 sollen diese abgeschlossen sein. „Sicherlich wäre es für alle Beteiligten die beste Lösung gewesen, die gesamte Anlage in nur einem Bauschritt zu errichten. Seinerzeit war es aber bereits eine große Herausforderung, die Anlage überhaupt realisieren zu können. Die Vergangenheit zählt nicht mehr. Was von Bedeutung ist, das ist die Mobilitätszukunft im Mühlviertel und mit wesentlichen Maßnahmen, wie dem Ausbau der Park-and-Ride-Anlage, einer zusätzlichen Aufwertung des Öffi-Angebots und einer Regional-Stadtbahn kann man positiv nach vorne blicken“, so Steinkellner. „Ich bedanke mich bei LR Günther Steinkellner für seinen langjährigen, konsequenten Einsatz in Bezug auf dieses Projekt. Er hat stets Wort gehalten und über parteipolitische Eitelkeiten hinweggesehen. Im Zentrum standen zu jeder Zeit die Pendlerinnen und Pendler aus dem Bezirk Freistadt. Neben der Öffi-Offensive im Mühlviertel wird der ÖV durch den Ausbau der Park-and-Ride-Anlage eine zusätzliche Aufwertung erfahren“, so LAbg. Peter Handlos aus Tragwein.
Quelle: Land Oberösterreich