Niederösterreich: LR Teschl-Hofmeister zum „Girls Day 2024“
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„Bessere Chancen am Arbeitsmarkt, mehr Verdienst- und Karrierechancen“
Die Rekordbeteiligung des morgen zum 22. Mal abgehaltenen „Girls Day“ zeige, dass die Tendenz langsam in die richtige Richtung gehe, sagte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des „Girls Day 2024“ in der Firma Schinnerl Metallbau in Tulln. „Insgesamt sind durch den ‚Girls Day‘ bisher rund 30.000 Mädchen mit technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen in Berührung gekommen. Heuer beteiligen sich 110 Schulen (um 14 mehr als im Vorjahr) mit 2.163 Schülerinnen (+ 334) bzw. 109 Institutionen (+ 17)“.
Weil sich Mädchen noch immer weniger zutrauen und im Elternhaus anders sozialisiert werden, sei der „Girls Day“ eine gute Gelegenheit, von Frau zu Frau ins Gespräch zu kommen, und deutlich zu machen, was für eine Bandbreite die 200 zur Verfügung stehenden Ausbildungsberufe hätten. „Technische Berufe bieten bessere Chancen am Arbeitsmarkt und mehr Verdienst- und Karrierechancen. So liegt der Unterschied zwischen einem Beruf in der Installations- und Gebäudetechnik zu einer Einzelhandelskauffrau bei 800 Euro im Monat bzw. 9.600 Euro im Jahr und 384.000 Euro in 40 Jahren“, betonte die Landerätin.
Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, meinte, der „Girls Day“ sei eine Chance, die eigenen Interessen zu entdecken. Nur, wo man sich gut aufgehoben fühle und Spaß habe, werde man auch Erfolg haben. „Derzeit werden in Niederösterreich 4.804 weibliche Lehrlinge ausgebildet, vor allem im Handel, Gewerbe und Handwerk. Es ist Zeit, das nicht mehr zeitgemäße Klischeedenken wegzubringen und zu einer entsprechenden Durchmischung zu kommen“.
Karmen Frena, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, sprach von neuen Chancen für Frauen beim Berufseinstieg und der Vielfalt der Lehrberufe, Talente und Entwicklungsmöglichkeiten, die vom AMS am „Girls Day“ in 50 Workshops für 900 Schülerinnen vorgestellt werden: „Frauen sind der Schlüssel, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Letztendlich ist die Begeisterung der Kompass für die Berufswahl“.
Michaela Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung NÖ, führte aus, es wäre schön, wenn man den „Girls Day“ nicht mehr brauche und die entsprechende Berufswahl für Mädchen selbstverständlich sei: „Aktuell liegen ca. zwei Drittel der Industriearbeitsplätze im MINT-Bereich, der Mädchen tolle Karrierechancen bietet und ein entsprechendes Einkommen bzw. Unabhängigkeit sichert“. In einer Situation, in der die Industrie händeringend nach Fachkräften auf allen Ebenen suche, seien allerdings an den HTLs nur noch zehn Prozent Schülerinnen.
Quelle: Land Niederösterreich