Vorarlberg: LR Zadra - „Rückenwind für den Klimaschutz“
Foto: Land Vorarlberg/L.Mathis
Vorarlberg profitiert vom Maßnahmenpaket der Bundesregierung gegen die Teuerung
Bregenz (VLK) – „Auch wenn wir gerne würden: Wir können uns nicht einfach von heute auf morgen aus der Abhängigkeit befreien, in das uns die fossile Energiepolitik der letzten 15 Jahre gestürzt hat“, erklärt der Vorarlberger Mobilitäts- und Energielandesrat Daniel Zadra. „Doch wir können sehr viel dazu beitragen, um den Ausstieg aus Öl und Gas konsequent voranzutreiben und zu beschleunigen. Unsere Gas- und Ölimporte aus Russland befeuern den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Es ist höchste Zeit, dieses Verhältnis zu beenden.“
Die Bundesregierung hat am Sonntag (20. März) ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das die Teuerungen, die die ganze österreichische Bevölkerung auf vielen Ebenen belasten, entschärfen soll. „Diese Maßnahmen zielen vor allem auf den Verkehrs- und Energiebereich und betreffen daher mein Ressort ganz substanziell“, erläutert Zadra. „Sie geben dem Klimaschutz neuerlichen Rückenwind.“
Öffentlicher Verkehr
Allein für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Senkung der Ticketpreise stellen Finanz- und Klimaschutzministerium 150 Millionen Euro zur Verfügung. „Das bedeutet, dass wir zusätzlich zu den 4,5 Millionen Euro, die wir jedes Jahr aufgrund der Förderung für regionale Klimatickets erhalten, weitere finanzielle Mittel in Millionenhöhe erwarten dürfen, um unser Öffi-Angebot zu verbessern“, meint Zadra. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Mittel aus dem KlimaTicket dafür eingesetzt, um Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Erweiterung des Linienverkehrsangebots zu unterstützen. So wurde das Busangebot seit dem letzten Fahrplanwechsel um die neue Buslinie 14 (Leiblachtal – Dornbirn Wallenmahd) sowie um die neu ausgebaute Buslinie 7 in Feldkirch (Feldkirch Tisis – Frastanz Fellengatter) erweitert. Seit 2019 erschließen die neuen Buslinien 93, 94 und 96 den Walgau.
Gerade in den ländlichen Regionen Vorarlbergs soll das Busangebot auch künftig systematisch vorangetrieben werden. „Nur wenn sich die BewohnerInnen der Talschaften auf einen dichten Bustakt verlassen können, werden sie auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen“, zeigt sich der Mobilitätslandesrat überzeugt.
Auch auf der Schiene kündigt Zadra weitere Ausbauschritte an. Zuletzt wurden die neuen Linien S7 (Romanshorn – Lindau) sowie S5 (Lustenau – Dornbirn bzw. Feldkirch) neu eingeführt. Mit kommendem Fahrplanwechsel und in den Folgejahren sollen diese Angebote weiter verbessert werden, etwa durch eine Weiterführung der S5 nach St. Margrethen. Trotz der gestiegenen Energiepreise sollen die Kosten für den öffentlichen Verkehr wie bisher nicht an die Fahrgäste weitergegeben werden. „Ich setze mich dafür ein, dass die Öffi-Ticketpreise auch weiterhin die günstigsten im Österreich-Vergleich bleiben“, betont Zadra. Es sei wichtig, dass die Tickets für alle VorarlbergerInnen leistbar seien. „Für derzeit 363 Euro kann jede Person mit dem KlimaTicket VMOBIL für ein Jahr lang Bus und Bahn im ganzen Land nutzen. Dieser Preis entspricht bei den derzeitigen Energiepreisen einem Gegenwert von drei Tankfüllungen.“
Energie
„Nicht weniger als 250 Millionen Euro zusätzlich stellt die Bundesregierung bereit, damit wir alle unser Energieversorgung auf ökologische, nachhaltige Quellen umstellen können. Das ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zur Energieautonomie“, freut sich Zadra. „Jede PV-Anlage verringert unsere Erpressbarkeit durch Wladimir Putin, jede neue Erdwärmepumpe symbolisiert, wenn es auch pathetisch klingen mag, die energiepolitische Befreiung von den fossilen Fesseln, die wir jetzt gerade überdeutlich spüren.“ Wie diese Fördermittel im Detail eingesetzt werden sollen, ist im Moment Gegenstand intensiver Verhandlungen.
„Es ist Klimaschutzministerin Gewessler und Finanzminister Brunner gelungen, ein wirklich ausgewogenes Paket zur Entlastung der Bevölkerung und zum Schutz unseres Klimas zu schnüren“, erklärt Zadra. „Doch abschließend sei schon bemerkt: So sehr wir in Vorarlberg auch unter den Preiserhöhungen ächzen, die uns zurzeit heimsuchen, so sind diese Beschwerlichkeiten doch kein Vergleich zu dem, was die Bevölkerung der Ukraine Tag für Tag, Nacht für Nacht durchmachen muss.“
Quelle: Land Vorarlberg