Tirol: LRin Fischer: „Muttersprache als Wurzeln – Mehrsprachigkeit als Boden für Vielfältigkeit“
- 21. Februar: Internationaler Tag der Muttersprache
- Integrationslandesrätin betont Vorteile der Mehrsprachigkeit
- Mehrsprachiges Impfangebot im Impfzentrum Innsbruck auch am 23. März 2022
Der 21. Februar ist der von der UNESCO ausgerufene Internationale Tag der Muttersprache. „Es ist ein Erinnerungstag für die kulturelle Vielfalt und die Mehrsprachigkeit“, erklärt LRin Gabriele Fischer. In der Mehrsprachigkeit erkennt die Integrationslandesrätin eine Reihe von Vorteilen: „Mehrere Sprachen verstehen und sprechen zu können dient nicht nur der persönlichen Entwicklung, sondern prägt auch das Verständnis für andere Kulturen und den Umgang mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen. Die Sprache ist ein wesentliches Kriterium, um sich wohlzufühlen und Heimat zu finden.“ Mehrsprachigkeit und Fremdsprachenunterricht sieht die Integrationslandesrätin dabei als Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis und Respekt.
In Österreich werden rund 250 verschiedene Sprachen gesprochen. Neben Deutsch sind die fünf häufigsten Serbokroatisch, Türkisch, Englisch, Ungarisch und Polnisch (Statistik Austria, 2001). Von den insgesamt rund 757.000 in Tirol lebenden Menschen sind 19 Prozent (143.000 Personen) keine österreichischen StaatsbürgerInnen (Landesstatistik Tirol, 2021). Für viele von ihnen ist Deutsch eine Zweitsprache. „Wir erleben in Tirol eine Vielfalt von Sprachen, was eine große kulturelle Bereicherung darstellt“, ist sich LRin Fischer sicher. „Die eigene Muttersprache ist dabei im wahrsten Sinne des Wortes die ‚Mutter aller Sprachen‘, denn sie ist die Grundlage für den Erwerb einer Zweit- oder Drittsprache. Eine mehrsprachige Gesellschaft ist eine vielfältige Gesellschaft. Die Muttersprachen aller in Tirol lebenden Menschen sind daher ein wertvolles Gut – es sind die Wurzeln, die gepflegt werden wollen, damit Integration gelingt.“
Für mehr Sicherheit: Informationen zur Corona-Impfung in der Muttersprache
Gerade bei sehr komplexen und zugleich hochsensiblen Themen wie der Gesundheit kann es in einer Fremdsprache zu Missverständnissen kommen. „In unserer Muttersprache verstehen wir mehr sprachliche Nuancen und Details. Muttersprache gibt Sicherheit“, betont die Integrationslandesrätin. Aus diesem Grund setzt das Land Tirol bereits seit Beginn der Corona-Pandemie auf mehrsprachige Informationen rund um das Coronavirus sowie das Test- und Impfangebot. Als zusätzliche Leistung wird in der Messehalle Innsbruck ein kostenloses mehrsprachiges Impfangebot in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zur Verfügung gestellt. Der erste Termin am 16. Februar stieß auf rege Nachfrage. Am Mittwoch, den 23. März 2022, wird das Angebot von 14 bis 18 Uhr wiederholt. Eine sprachliche Unterstützung gibt es für die Sprachen Arabisch, Dari/Farsi, Türkisch, Bosnisch/Serbisch/Kroatisch (BKS) und Russisch. Eine Impfung mit Überstützung der DolmetscherInnen kann mit oder ohne Termin wahrgenommen werden. Die DolmetscherInnen werden vonseiten des ÖIF gestellt.
Quelle: Land Tirol