Kärnten: Ländliches Wegenetz: 13,8 Mio. Euro fließen in die Lebensadern im ländlichen Raum
LR Gruber: Arbeitsprogramm 2022 umfasst 414 Projekte in 89 Kärntner Gemeinden – Baustart erfolgt bereits kurz nach Ostern – Unverzichtbare Infrastruktur für Leben und Wirtschaften in ländlichen Gebieten
Klagenfurt (LPD). Verbindungsstraßen zwischen entlegenen Ortschaften, Güterwege für den Holztransport oder Hofzufahrten – sie alle zählen zum ländlichen Wegenetz in Kärnten. Es umfasst rund 8.600 Kilometer, von denen sich rund 3.000 in einem guten bzw. sehr guten Zustand befinden. In die restlichen Wege muss laufend investiert werden, um die sichere Befahrbarkeit zu gewährleisten und sie auf einen modernen technischen Stand auszubauen. „13,8 Millionen Euro stehen dafür heuer kärntenweit zur Verfügung“, berichtet Landesrat Martin Gruber. 12 Millionen werden in Großprojekte investiert, rund 1,8 Millionen fließen in laufende Wartungsarbeiten von Weganlagen. Die Gesamtbaukosten liegen 2022 insgesamt sogar bei über 20 Millionen Euro, da bei den 414 heuer geplanten Bauprojekten auch Gemeinden und Anrainer anteilig mitfinanzieren.
Dabei geht es sowohl um den Neubau als auch den Umbau und die Instandsetzung von Weganlagen. Ein großes Projekt im heurigen Arbeitsprogramm ist etwa die Sanierung der Verbindungsstraße Oberfrallach zwischen Berg im Drautal und Dellach, wo 650.000 Euro verbaut werden. Sehr oft müssen Schotterstraßen erstmalig asphaltiert werden, wie etwa der Schneiderbauerweg in der Gemeinde Preitenegg, der um 425.000 Euro saniert wird. In vielen Fällen braucht es Stützkonstruktionen, um die Wege zu stabilisieren, oder es müssen Kehren und Ausweichmöglichkeiten bei besonders schmalen Straßen eingebaut werden. „Es gibt in Kärnten zahlreiche Wege, die direkt durch Hofstellen führen, was eine Gefahrensituation für alle Verkehrsteilnehmer bedeutet. Hier müssen Wege gänzlich neu trassiert werden“, berichtet Gruber. Das ländliche Wegenetz ist laut Gruber für Leben und Wirtschaften in ländlichen Gebieten eine unverzichtbare Infrastruktur. „Auch die Mobilität der ländlichen Bevölkerung im Alltag hängt eng damit zusammen, vom Schul- oder Arbeitsweg bis hin zum täglichen Einkauf oder dem Arztbesuch.“
Die meisten Bauprojekte werden heuer in den Bezirken Spittal, St. Veit und Völkermarkt umgesetzt. Es finden aber Bauarbeiten in allen Bezirken - mit Ausnahme der Statutarstädte - und in insgesamt 89 Kärntner Gemeinden statt. Geplant und betreut werden die Wegprojekte von den Mitarbeitern der Agrartechnik des Landes Kärnten, die auch die Bauleitung sowie Förderungsabwicklung übernehmen. Bei der Umsetzung wird meist mit lokalen und regionalen Unternehmen zusammengearbeitet. „Weshalb Investitionen in das Wegenetz auch zusätzliche regionale Wertschöpfung bedeuten“, wie Gruber betont. Direkt nach Ostern beginnt die Umsetzung des heurigen Arbeitsprogramms.
Quelle: Land Kärnten