Kärnten: Land Kärnten gratuliert Tijan Sila zum diesjährigen Bachmann-Preis

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Foto: ORF
01 Jul 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser gratuliert Preisträger Tijan Sila im ORF-Landesstudio persönlich: Bachmann-Preis gehört zur Kultur- und Literatur-DNA Kärntens und ist Beleg eines weltoffenen Landes. Literatur, Kunst und Kultur wichtige Gegenpole gegenüber abzulehnenden Populismus

KLAGENFURT. Heute gingen die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt mit der Bachmann-Preisverleihung und den weiteren Preis-Vergaben im Beisein von Kulturreferent LH Peter Kaiser zu Ende. Kaiser gratuliert Preisträger Tijan Sila auf das Herzlichste und betont die Wichtigkeit der Literatur, der Kunst und Kultur in Summe auf wesentliche Antwort auf Populismus.

Tijan Sila wurde in Sarajevo geboren und kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg. 2017 erschien sein erster Roman „Tierchen Unlimited“, 2018 folgte „Die Fahne der Wünsche“, 2021 „Krach“.

„Die Tage der deutschsprachigen Literatur wahren das Andenken an Ingeborg Bachmann und heben Kärnten ins Rampenlicht der internationalen Literaturszene. Ich gratuliere der diesjährigen Gewinnerin sowie allen Preisträgerinnen und Preisträgern“, so der Kulturreferent.

Weil der Bachmann-Preis weit über Kärntens Grenzen hinaus strahlt und weil die Literaturtage ein deutliches Zeichen für ein weltoffenes Literaturland Kärnten sind sehe Kaiser kritische Stimmen wie literarische Worte als einen essentiellen Gegenpol gegenüber Populismus und seine negative Wirkung. „Der Bachmannpreis wird immer eine der tragenden Säulen in unserem Kulturland sein, weil wir weltoffen und tolerant sind, weil wir die Demokratie auch auf diese Weise hochhalten und leben“, sagt Kaiser.

Kaiser sehe es als Verpflichtung des Landes, Rahmenbedingungen zu schaffen, um Kunst und Kultur zu ermöglichen, zugänglich und sichtbar zu machen und natürlich auch zu bewahren. Der Bachmannpreis selbst habe laut Kaiser einen Stellenwert erlangt, der ihn immer außer Streit stellen werde.

Seit über vier Jahrzehnten zähle der Ingeborg-Bachmann-Preis zu den bedeutendsten Wettbewerben in der deutschsprachigen Literaturszene. Er biete allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine große Bühne.
14 Kandidatinnen und Kandidaten haben dieses Jahr um den mit 25.000 Euro dotierten Preis wettgelesen.

Kaiser erinnerte an die Anfänge des Bachmann-Preises, als Humbert Fink dem Bachmannpreis 1977 eine Struktur gab. Es sei gelungen heuer die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur abzuhalten. Dies ist gelungen, weil der Bachmannpreis etabliert ist, Veränderungen durchgeführt hat, sich neuen Technologien geöffnet hat, um durchgeführt werden zu können. Auch die Jury werde laut Kaiser hoch angesehen und verhelfe zur Weiterentwicklung der Literatinnen und Literarten.

Der Bachmannpreis würdige laut Kaiser Ingeborg Bachmann als eine der bedeutendsten Literatinnen Europas und mit dem Wettlesen werde aktiv ihr Andenken gewahrt. Wie es auch die Wurzel des Bachmannpreises war, werde jungen Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eine Bühne geboten und werde zudem Kärnten als ein Hotspot der Literatur im gesamten deutschsprachigen Raum sichtbar.
Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee ging an Tijan Sila der Deutschlandfunk-Preis mit 12.500 Euro an Denis Pfabe, D der KELAG-Preis mit 10.000 Euro an Tamara Stajner, A/SLO der 3sat-Preis mit 7.500 Euro an Johanna Sebauer (D/A) und der BKS Bank-Publikumspreis mit 7.000 Euro auch an Johanna Sebauer. Mit diesem Preis ist ein Stadtschreiberstipendium in Klagenfurt im Wert von 6.000 Euro verbunden.

3sat hat das Wettlesen und die Preisverleihung übertragen. Der gesamte Lese-Bewerb wurde über Deutschlandradio und auf der Homepage bachmannpreis.ORF.at als Livestream übertragen. ORF Radio Kärnten brachte in den Abendstunden täglich die Livesendung „Extrazimmer“ mit Zusammenfassungen und Reaktionen zu den jeweiligen Tagen der deutschsprachigen Literatur.

Die 14 Autorinnen und Autoren des diesjährigen Wettlesens:
Kaska Bryla, A/POL
Semi Eschmamp, CH
Ulrike Haidacher, A
Jurczok, CH
Christine Koschmieder, D
Miedya Mahmod, D
Sarah Elena Müller, CH
Denis Pfabe, D
Johanna Sebauer, A/D
Tijan Sila, D/BIH
Tamara Stajner, A/SLO
Sophie Stein, D
Henrik Szanto, D/FIN/UK
Olivia Wenzel, D


Quelle: Land Kärnten



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