Kärnten: Land Kärnten und Österreichische Bundesforste sichern Seezugänge nachhaltig

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(c) 2022 - Pressekonferenz anlaesslich der Vertragsunterzeichnung, Zukunft der Kaerntner Seen. - Bild zeigt: Antje Güttler, Georg Schoeppl (Bundesforste, LH Peter Kaiser, Bundesministerin Elisabeth Koestinger, LR Martin Gruber und LR Daniel Fellner.
Foto: LPD Kärnten/Jannach
01 Feb 09:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

BM Köstinger, LH Kaiser, LR Fellner, LR Gruber und Bundesforste-Vorstand Schöppl bei Unterzeichnung von Vertragsverlängerung für zehn Kärntner Seen

Klagenfurt (LPD). Zehn der wichtigsten Kärntner Seen bleiben auch in den nächsten zehn Jahren für Bevölkerung und Gäste zugänglich und für die Gemeinden nutzbar. Das sicherte heute, Montag, eine Vertragsunterzeichnung zwischen dem Land Kärnten und den Österreichischen Bundesforsten. Bundesministerin und Eigentümervertreterin Elisabeth Köstinger, Landeshauptmann Peter Kaiser, Gemeindelandesrat Daniel Fellner, der für freie Seezugänge zuständige Landesrat Martin Gruber sowie Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien der Österreichischen Bundesforste strichen die Bedeutung dieses Aktes hervor. Konkret geht es um den Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee, Brennsee, Afritzer See, Längsee, Pressegger See, Baßgeigensee und Falkertsee.

Kaiser nannte die Seen eine Herzensangelegenheit der Kärntnerinnen und Kärntner sowie des Landes. „Danke an die Vertragspartner, mit denen wir gemeinsam Enkelverantwortung zeigen und die Seen als unwiederbringliche Naturschätze bewahren“, betonte der Landeshauptmann. Laut Kaiser wurde der 2001 geschlossene Vertrag mit den Österreichischen Bundesforsten nunmehr um zehn Jahre verlängert. Wichtig sei, dass sich an den Nutzungsbedingungen für die Gemeinden nichts geändert habe. Auch können laut Vertrag keine Flächen an Dritte übertragen werden und das Land Kärnten habe in jedem Fall ein Vorkaufsrecht. Neu dazugekommen seien Projektgruppen, u.a. zur wissenschaftlich fundierten Weiterentwicklung und laufenden Qualitätsverbesserung der Seen. Dadurch wolle man auch rasch auf mögliche Veränderungen von EU-Richtlinien reagieren können.

Köstinger sagte als Ministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, dass Österreich Vorreiter bei Nachhaltigkeit und beim Umgang mit Eigentum sei. „Uns sind hier auch langfristige Kooperationen mit der Bevölkerung vor Ort wichtig“, meinte sie. Weiters strich die Ministerin die Bedeutung der Kärntner Seen für Tourismus und Wirtschaft hervor. Kärnten habe auch in der Pandemie eine gute touristische Entwicklung gehabt. Das zeige, wie wichtig die Nutzung von Lebensraum in Einklang mit der Ökologie sei. Es gelte, den Trend, hin zu mehr Sport und Gesundheitstourismus weiter zu nutzen, um Arbeitsplätze und Perspektiven zu schaffen. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die Kärntner Badeseen auch in Zukunft für Einheimische und Gäste, für unsere Kinder und Kindeskinder zu sichern“, so Köstinger.

Fellner sagte, dass die Seen auch Wirtschaftsgrundlage für die Kärntner Gemeinden seien. Er verwies auf die Strandbäder, Promenaden, Radwege und die Schifffahrt, welche die Seen zum Seenerlebnis machen würden. „Es geht also nicht nur um die Wasserflächen, sondern auch um die Ufer“, so der Gemeindereferent. Er hob hervor, dass die Vertragsverlängerung ohne Kostenerhöhung für die Gemeinden vonstattengehe. Zudem erwähnte er die neu eingerichteten Projektgruppen: „Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Qualität der Seen weiter steigt.“

Gruber sagte, dass die Seen als Naturjuwele die landschaftliche und kulturelle Identität Kärntens prägen würden. „Die Kärntnerinnen und Kärntner haben eine sehr emotionale Bindung zu ihren Seen, die auch in vielen Kärntner Liedern besungen werden. Es ist klare Aufgabe der öffentlichen Hand, den freien Zugang und Blick zu den Seen zu sichern“, so Gruber. Der Vertrag mit den Bundesforsten sichere die Nutzung der Seen als Erholungsgebiete, ohne die bisherigen Bedingungen zu verändern. Explizit im Vertrag erwähnt seien auch die freien Seezugänge. Von den 24 durch die Straßenbauabteilung des Landes eingerichteten freien Seezugänge seien die meisten an Seen der Österreichischen Bundesforste, so der Landesrat.

Vorstand Schöppl erklärte, dass die Österreichischen Bundesforste der größte Waldbetreuer und mit 74 Seen auch der größte Seenbetreuer in Österreich seien. „Nachhaltigkeit liegt uns, als Erfindung der Forstwirtschaft, in den Genen“, betonte er. Die drei Säulen dabei seien Naturschutz, Mensch und Gesellschaft sowie Wirtschaft. Ziel sei es, intakte Seen frei zugänglich zu halten. Die Bundesforste würden in Kärnten für 30.000 Quadratmeter an Seeuferflächen, an denen man diese zehn Seen genießen kann, und zusätzlich für lange Naturuferstrecken stehen. Die Vertragsverlängerung bedeute Sicherheit und für das Land Kärnten sowie die Gemeinden auch einen finanziellen Vorteil. Im Vergleich zu marktüblichen Verpachtungsentgelten spare sich die öffentliche Hand über eine Million Euro jährlich.

Infos zu den freien Seezugängen in Kärnten: ktn.gv.at/freierseezugang



Quelle: Land Kärnten



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