Kärnten: Land Kärnten will Valentinsfähre absichern

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Kärnten

09 Feb 05:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser bei Jahreshauptversammlung des Vereines: Werden Verein helfen, Valentinsfähre ist nicht nur traditionelle Attraktion, sondern nach Felssturz gelebte Solidarität. Behördlich angeordnete Mängelbehebungen und Sanierungen laufen

FERLACH. Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Valentinsfähre in Glainach wurden gestern, Dienstag, im Beisein von LH Peter Kaiser und der Bürgermeister Ingo Appe (Ferlach) und Franz Ragger (Maria Rain), klar, dass der Verein die Valentinsfähre ohne Unterstützung nicht mehr länger betreiben wird können, da Investitionskosten von rund 130.000 Euro anstehen, die der gemeinnützige Verein allein nicht stemmen kann. Der Verein mit 38 Mitgliedern betreibt den Fähr-Verkehr auf der Drau seit 1996, die Tradition der Flußfähre geht auf 1880 zurück. Die Vereinsmitglieder fahren ehrenamtlich und die Fähre gilt längst als Touristenattraktion, wie auch als verbindendes Verkehrsmittel für die Drauradweg-Fahrer.

„Alleine deshalb, weil hier so viel Idealismus dahintersteckt, weil die Fähre eine Attraktion für den regionalen Fremdenverkehr darstellt und auch ein Bindeglied für die Radfahrer des Drauradweges darstellt, werden wir den Verein nicht alleine lassen. Seit 15. Dezember, als der Felssturz in Guntschach passierte, ist die Fähre auch die wichtigste Verbindung der Guntschacher Bevölkerung zur Außenwelt. Zur Schule gehen, zur Arbeit kommen – die Fähr-Fahrer haben sofort gehandelt und leisten in ehrenamtlichen Stunden gemeindeübergreifenden Dienst an der Gesellschaft und leben damit Solidarität. Daher werden wir auch in der Regierung referatsübergreifend nach einer Lösung suchen, die Fähre unbedingt zu erhalten“, betonte Kaiser im Vereinslokal an der Drau. Der Landeshauptmann verwies auf die Möglichkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit und damit auf die dafür zur Verfügung stehenden Fördermittel des Landes. „Die Fähre verbindet, der Verein braucht eine Perspektive, wenn alle Stricke reißen, sind wir zur Stelle, um die Verbindung aufrecht zu erhalten“, betonte Kaiser.

Seit 15. Dezember, als ein Felssturz die Guntschacher von der Außenwelt abschnitt, fuhren die Fährmänner 316 Mal über die Drau, schafften 887 Personentransporte und wandten dafür ehrenamtlich 339 Stunden auf. Kaiser dankte nicht nur den Fährmännern für den Einsatz und das Engagement, die Solidarität und das rasche Handeln und Durchhalten, sondern auch den Firmen, die es ermöglichen, dass die Männer in freiwilligen Stunden die Menschen aus Guntschach über die Drau transportieren.

Auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden Ferlach und Maria Rain, Appe und Ragger, haben ihre Unterstützung zugesagt, um den Verein zu erhalten. Appe betonte, dass der Vereinsbestand wichtig sei und weil die Mitglieder des Vereins bewiesen haben, wie hilfsbereit sie sind, werde auch die Gemeinde Ferlach hilfsbereit sein. Ragger dankte den Fährmännern vor allem für den Schülertransport, der mittels Fähre über die Drau abgewickelt wird.

Auch eine Abordnung der Guntschacher Bevölkerung nutzte die Gelegenheit, mit LH Peter Kaiser über die Verkehrssituation zu sprechen. Die Guntschacher haben derzeit nur eine Notlösung mittels Forstweg zur Verfügung, um ihren Ort zu verlassen, doch ist diese Variante für viele Autofahrerinnen und Autofahrer eine enorme Herausforderung. So bleibt noch die Fähre, die trotz Wind und Wetter täglich fährt. Kaiser versicherte, dass das Land an einer Lösung arbeite, die geologischen Verhältnisse der Gegend jedoch äußerst schwierig sind. „Eine Verkehrslösung muss in erster Linie sicher sein und in zweiter Linie nachhaltig. Daran wird gearbeitet, ich werde trotz fehlender Zuständigkeit, genau darauf schauen, dass die verantwortlichen Landesstellen wirklich alles unternehmen, um eine sichere und nachhaltige Lösung auch so schnell wie möglich umzusetzen“, so Kaiser.


Quelle: Land Kärnten



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