Kärnten: Land Kärnten zeichnet internationale Komponisten aus
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LH Kaiser: Maxim Seloujanov und Otto Wanke für 5. Preisvergabe nominiert - 4. Internationaler Nikolaus-Fheodoroff-Kompositionspreis ging an den Deutschen Steven Heelein
Klagenfurt (LPD). Morgen, Dienstag, am 15. September, hätte der 2011 verstorbene Kärntner Komponist Nikolaus Fheodoroff seinen 89. Geburtstag gefeiert. Um ihn und sein umfangreiches Werk zu würdigen, vergibt das Land Kärnten seit dem Jahr 2013 den mit 10.000 Euro dotierten Internationalen Nikolaus-Fheodoroff-Kompositionspreis.
„Musik hat eine unglaubliche Kraft, mit der sie uns Menschen berührt, bewegt und oftmals auch beflügelt. In Kärnten geben wir Musik und Kultur immer schon einen ganz besonders hohen Stellenwert“, betont Kaiser. Er hebt hervor, dass vor allem auch in herausfordernden Zeiten wie der Coronakrise kulturellen Begegnungen und Erlebnissen eine wichtige gesellschaftliche Rolle zukommt. Der Landeshauptmann gratuliert den Preisträgern des Internationalen Nikolaus-Fheodoroff-Kompositionspreises herzlich und dankt der Jury sowie allen Verantwortlichen. Ziel des Preises sei es, Komponistinnen und Komponisten zu fördern und gleichzeitig die Akzeptanz für zeitgenössische Musik in der Bevölkerung zu stärken.
Der 5. Internationale Nikolaus-Fheodoroff-Kompositions-Preis wird anteilig an Maxim Seloujanov und Otto Wanke vergeben. Seloujanov wurde 1967 in Moskau geboren, ab 1990 studierte er am Mozarteum in Salzburg. Er leitet u.a. den Verein „Orchsterwelt“ und hat 2018 den Ersten Österreichischen Frauen-Kompositions-Preis ins Leben gerufen. Seine Einreichung trägt den Titel „<…> unter der Sonne.“ Otto Wanke wurde 1989 in Tschechien geboren und nahm zunächst am Konservatorium in Prag und später an der Musikuniversität in Wien Kompositionsunterricht. Seit 2018 ist er als Assistent am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien tätig. Sein eingereichtes Werk nennt sich „Metallic spaces“.
Die bisherigen Preisträger sind Yevgen Gembik (2013), Suku Ju und Christoph Renhart (2015) sowie Daniel Serrano García (2017). Der 4. Kompositionspreis wurde 2018 an den Deutschen Steven Heelein vergeben. Dieser hatte mit „pacem“ ein großes Lamento für Chöre und Orchester eingereicht. Heelein wurde 1984 in Deutschland geboren. Seit 2015 hat er eine Professur für Dirigieren an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth inne. Seine Werke wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
Die Jury des Internationalen Nikolaus-Fheodoroff-Kompositionspreis setzt sich aus den Komponisten Bruno Strobl, Gerd Kühr und Gerhard E. Winkler, der Musikwissenschaftlerin Walburga Litschauer, dem Intendanten des Carinthischen Sommers, Holger Bleck, sowie Vertretern der Familie (Thomas und Elisabeth Fheodoroff) zusammen.
Die Uraufführungen der prämierten Werke sollen im Rahmen des Festivals Carinthischer Sommer 2021 erfolgen. Dann jährt sich der Todestag von Nikolaus Fheodoroff zum zehnten Mal. „Kunst und Kultur im Land zu beleben und zu fördern, war seine Lebensaufgabe. Somit ist es schlüssig, dass die Ur-Aufführungen der prämierten Werke ausschließlich in Kärnten stattfinden“, betont Sohn Thomas Fheodoroff.
Quelle: Land Kärnten