Oberösterreich: Land OÖ lud zum „Entwicklungspolitischen Dialog“
Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer,
LH Stelzer: „Wir vergessen nicht auf die Welt rund um uns“ Um sich über die Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit und Ernährungssicherheit auszutauschen und neue Wege aufzuzeigen lud Landeshauptmann Thomas Stelzer gestern Abend in den Linzer Ursulinenhof. Mit dabei waren Expertinnen und Experten, Vertreterinnen und Vertreter humanitärer Organisationen, Vereine, Partnerinnen und Partner sowie in diesem Bereich agierende Unternehmen. Für die Impulsreferate konnten Botschafter Friedrich Stift, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA, Die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit) sowie Dominik Heinrich, Direktor für Innovation und Wissensmanagement im Welternährungsprogramm (WFP) gewonnen werden. „Unser Entwicklungspolitischer Dialog soll ein starkes Signal sein. Ein Signal, dass wir auch in Zeiten der Mehrfach-Krisen nicht auf die Welt rund um uns vergessen“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Wir werden auch weiterhin notleidende Menschen direkt vor Ort unterstützen und Armut bekämpfen – durch Hilfe zur Selbsthilfe. Die Entwicklungspolitik verbessert die Perspektiven der Menschen vor Ort, stabilisiert Systeme und schafft Ordnung.“Laut den Referenten gewinnen die Themen Entwicklungszusammenarbeit und Ernährungssicherheit mehr denn je an Bedeutung. Denn die zahlreichen Krisen hätten weltweit zu einer enormen Vergrößerung von Hunger und Armut geführt, was wiederum auch die Migrationsströme nach Europa verstärkt. Unterstützung und Verbesserungen für 320.000 MenschenBereits seit 1965 engagiert sich das Land Oberösterreich in der Entwicklungszusammenarbeit. Nachhaltige Projekte mit Oberösterreichbezug werden unterstützt, mit dem Ziel die Lebensverhältnisse in der Dritten Welt spürbar zu verbessern. 2021 wurden 113 Projekte, zwei Auslandseinsätze und 51 Schulen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit einem Budget in der Höhe von 2,1 Mio. Euro gefördert.Ein besonderer Schwerpunkt in der Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2021 entstand durch die negativen Auswirkungen der Corona-Krise in den Ländern des Südens. Der Verlust von Lebensgrundlagen durch Arbeitslosigkeit aufgrund weltweiter Pandemierestriktionen brachte vor allem die Gruppe der ärmsten Menschen der Welt in massive Gefahr.„Oberösterreich leistet durch seine Entwicklungszusammenarbeit wertvolle Beiträge, sie unterstützt beim Auf- und Ausbau sozialer Sicherungssysteme. Damit wollen wir Armut und Hunger aktiv bekämpfen. Ich danke all unseren Partnern, den oberösterreichischen Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfern sowie allen privaten Initiativen und Aktionen die von oberösterreichischen Vereinen und Organisationen getragen werden“, betonte Stelzer. Nachstehende Soforthilfen für humanitäre Krisen wurden ausbezahlt:1. Bildungsprogramm für Syrische Flüchtlingskinder in Jordanien mit Gesamtkosten von über 950.000,00 Euro mit Landesmitteln in der Höhe von 150.000,00 Euro.2. Wasserversorgung für das Flüchtlingsaufnahmezentrum in Lipa zu Gesamtkosten von 145.790,00 Euro mit Landesmitteln in der von 110.000,00 Euro.3. Soforthilfe für die Humanitäre Krise intern Vertriebener in Afghanistan und Flüchtlinge in Nachbarländern mit einem Landesbeitrag von 150.000,00 Euro für die Caritas OÖ und 50.000,00 Euro für das Rote Kreuz OÖ in Summe 200.000,00 Euro.
Weitere Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit sind die Aktion „Fair Play“ an Oö. Schulen, die Eduard-Ploier-Preise sowie die EZA-Woche im Herbst jeden Jahres.
Quelle: Land Oberösterreich