Salzburg: Land Salzburg und Stadt Zell am See sichern Gesundheitsversorgung im Pinzgau
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Übernahme des Tauernklinikums / Absicherung der Spitalsstandorte Zell und Mittersill
(LK) „Das heute sind mehr als Unterschriften unter einem Dokument. Heute wurde ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung aller Pinzgauerinnen und Pinzgauer sowie der hunderttausenden Gäste in der Tourismusregion gesetzt“, betonten Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi und Bürgermeister Andreas Wimmreuter nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung der Stadtgemeinde Zell am See mit dem Land Salzburg zur Übernahme des Tauernklinikums in die neue Gesundheitsholding.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Zell am See, Andreas Wimmreuter, spricht von einem „gesundheits- und kommunalpolitischen Meilenstein für den gesamten Pinzgau“. Dieser Schulterschluss zwischen dem Land und der Stadtgemeinde für das Tauernklinikum mit den Standorten in Zell und Mittersill ist nötig, um die Gesundheitsversorgung in der Region langfristig auf höchstem Standard abzusichern. „Dazu stehen wir auch. Die regionale Versorgung ist eine der obersten Prioritäten dieser Landesregierung und dafür wurde heute ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Die nächsten Schritte
Was folgen soll, ist eine Vereinbarung mit dem Land, die die bisherigen Träger der Gemeindespitäler sowie der SALK unter ein gemeinsames „Dach“ bringt. Dabei bleibt die Tauernkliniken GmbH als Gesellschaft erhalten, „wandert“ aber unter die gemeinsame „Holding“ mit der SALK und dem Krankenhaus Oberndorf, wo derzeit noch die Verhandlungen mit der Gemeinde laufen. Die finale Vereinbarung mit dem Land betreffend das Tauernklinikum soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden, die 100-Prozent-Finanzierung für Zell und Mittersill durch das Land gilt dann rückwirkend zum 1. Jänner 2025.
Große Investitionen in Zell und Mittersill
Das Land Salzburg übernimmt damit zusätzlich zu den großen Investitionen in die beiden Standorte des Tauernklinikums auch die vollen Abgänge, da die Stadtgemeinde Zell am See die anteilige Finanzierung der Krankenanstalt aus dem kommunalen Budget nicht mehr stemmen kann. „In den vergangenen Jahren und aktuell werden insgesamt rund 70 Millionen Euro in die Infrastruktur der beiden Spitäler investiert. Auch das zeigt, dass wir zur regionalen Gesundheitsversorgung stehen“, so Gutschi.
Gutschi: „Gemeinsam noch besser“
Landesrätin Daniela Gutschi betont heute bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung: „Uns ist in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Stadtgemeinde und der Geschäftsführung etwas Wichtiges gelungen. Ich bin überzeugt, dass durch die Holding der Spagat zwischen regionalen Bedürfnissen und überregionaler Zusammenarbeit geschafft wird. Entscheidend ist die Einbindung der Gemeinden, um die beste Gesundheitsversorgung für Einheimische und Gäste abzusichern, wie es auch die Bürgermeisterkonferenz des Pinzgaus mit einem einstimmigen Beschluss gefordert hat“, so Gutschi.
Wimmreuter: „Standorte und Arbeitsplätze bleiben gesichert“
Bürgermeister Andreas Wimmreuter aus Zell am See dankte heute bei der Unterzeichnung Landesrätin Daniela Gutschi und Abteilungsleiter Christian Prucher für die „Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Als Bürgermeister und Eigentümervertreter ist mir wichtig, dass das Land mit dieser Absichtserklärung ein volles Bekenntnis zu den Krankenhaus-Standorten Zell am See und Mittersill abgibt. Außerdem steht man seitens des Landes zu einem qualitätsvollen medizinischen Angebot an unseren Standorten, räumt uns ein starkes Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht in der Region ein und bekräftigt die Rolle unserer Häuser als attraktive Arbeitgeber. Für die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tauernkliniken ändert sich nichts, die beste Gesundheitsversorgung für den Bezirk bleibt bestehen und die Arbeitsplätze werden garantiert. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist das Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht. So werden neben Vertretern des Landes Salzburg künftig Aufsichtsräte im Tauernklinikum von der Stadtgemeinde Zell am See und der Region ernannt. Das ist der Beweis, dass es dem Land mit der Mitsprache der Region ernst ist“, so Bürgermeister Andreas Wimmreuter.
Neue Gesundheitsholding im Überblick
- Gründung der Gesundheitsholding, um die Salzburger Landeskliniken (SALK), das Tauernklinikum in Zell am See und Mittersill sowie das Krankenhaus Oberndorf unter einem Dach zu vereinen.
- Damit werden alle Standorte und die regionale Gesundheitsversorgung langfristig und auf höchstem Standard abgesichert.
- Gespräche dazu starteten wie berichtet im Mai 2024.
- Am 19. Dezember 2024 haben Land Salzburg (Landesrätin Daniela Gutschi) und Stadtgemeinde Zell am See (Bürgermeister Andreas Wimmreuter) sowie die Gesundheit Innergebirg GmbH (Geschäftsführerin Carina Kohlberger-Flöck) die gemeinsame Absichtserklärung dafür unterzeichnet.
- Das gemeinsame Ziel: Das Land Salzburg übernimmt die vollen Abgänge und damit verbunden auch die Anteile der Gemeindespitäler, Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Synergien werden verbessert. Im Rahmen des Aufsichtsrats besteht weiterhin eine Einbindung sowie ein Mitentscheidungsrecht der Gemeinden.
- Die Tauernkliniken GmbH bleibt als Gesellschaft erhalten, „wandert“ aber unter das gemeinsame „Holding“-Dach. Die finale Vereinbarung mit dem Land soll im Jahr 2025 abgeschlossen werden, die 100-Prozent-Finanzierung für Zell und Mittersill durch das Land gilt dann rückwirkend zum 1. Jänner 2025.
- Die „Töchter“ der zur Stadt Zell am See gehörenden Gesundheit Innergebirg GmbH, die derzeit noch 100-Prozent-Eigentümerin der Tauernkliniken GmbH ist, bleiben in Besitz der Stadtgemeinde, die bestehende Kooperation zwischen Tauernklinikum und Privatklinik Ritzensee wird bis Ende 2026 verlängert.
Quelle: Land Salzburg