Tirol: Land Tirol und Österreichischer Alpenverein für Individual-Outdoorsport
Foto: Land Tirol
LHStv Geisler und ÖAV-Präsident Ermacora: „Outdoor-Sport soll auch auf Loipen und Pisten möglich sein.“
Tirols Sportlandesrat LHStv Josef Geisler und der Präsident des Österreichischen Alpenvereins, Andreas Ermacora, sprechen sich abseits der Diskussion um die Öffnung der Skigebiete gegenüber Wien klar für Bewegung und Sport aus: „Outdoor-Sportarten, bei denen das Einhalten der Mindestabstände gewährleistet werden kann, sollen auch auf Loipen oder Pisten möglich sein.“ Unbestritten möglich ist die Sportausübung in der freien Natur. Die Frage drängt sich aber aktuell auf, ob etwa das Skitourengehen auf Pisten durch die derzeitige Maßnahmenverordnung gestattet ist oder nicht.
Gemeinsam machen sich Land Tirol und der Österreichische Alpenverein deshalb für eine adäquate Regelung für Outdoor-Sportarten stark. Die derzeit geltende COVID-19-Notmaßnahmenverordnung läuft am 6. Dezember aus. „Regelungen wie das derzeit noch geltende Betretungsverbot von Loipen, die als Sportstätten gewertet werden, oder in weiterer Folge wohl auch für Rodelbahnen und präparierte Pisten sind nicht nachvollziehbar und stoßen bei der Bevölkerung zurecht auf wenig Verständnis“, hoffen die beiden Tiroler auf ein offenes Ohr sowohl im Gesundheits- als auch im Sportministerium.
Ein entsprechender Formulierungsvorschlag für die kommende Notmaßnahmenverordnung wurde bereits an den Bund übermittelt. Demnach sollen alle „Freiluft-Einzelsportarten“ zu den Ausnahmen von der Verordnung zählen. Zu diesen im Freien und individuell ausgeübten Sportarten zählen insbesondere Rodeln, Skitourengehen, Langlaufen, Eislaufen oder auch Alpinklettern.
Dringender Appell an Eigenverantwortung
Geisler und Ermacora appellieren aber auch eindringlich an die Eigenverantwortung der sport- und bergbegeisterten Bevölkerung: „Mehr denn je sind wir angehalten, alle sportlichen Aktivitäten mit besonderer Umsicht und Sorgfalt zu planen und auszuüben und so unser Gesundheitssystem und unserer Rettungskräfte nicht zusätzlich durch vermeidbare Sport- und Freizeitunfälle zu belasten.“ Selbstverständlich müssten die Corona-Präventionsmaßnahmen auch vor und nach Sport und Bewegung im Freien eingehalten werden.
Quelle: Land Tirol