Kärnten: Land fördert Baukultur in Kärnten
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LH Kaiser: Dreijahresförderung für Architektur Haus Kärnten soll in Regierungssitzung beschlossen werden – Außerdem will man die Durchführung eines Schwerpunktjahres sowie zwei Digitalisierungsprojekte unterstützen
Klagenfurt (LPD). Die finanzielle Förderung des Architektur Hauses Kärnten steht unter anderem auf der Tagesordnung, wenn sich kommende Woche die Mitglieder der Landesregierung zu ihrer 14-tägigen Sitzung treffen. Konkret soll eine Dreijahresförderung in Höhe von 35.000 Euro jährlich zur Planungssicherheit beschlossen werden. Zudem will man die Durchführung des Schwerpunktjahres 2021 Baukultur sowie zwei Digitalisierungsprojekte unterstützen. „Unter dem Motto ‚bau.kultur.leben.‘ konnte sich das Architektur Haus Kärnten seit seiner Gründung im Jahr 1992 als Forum für Baukultur an der Schnittstelle von Architektenschaft und interessierter Öffentlichkeit etablieren“, betont Kulturreferent LH Kaiser die Bedeutung des Vereins.
„Die Auswirkungen der Pandemie stellen die heimische Kunst- und Kulturszene vor große Herausforderungen. Es ist meine Überzeugung, dass die Gewährung von Förderungen in Krisenzeiten zur Aufrechterhaltung des kulturellen Lebens unbedingt weitergeführt werden muss“, so der Kulturreferent. Mit rund 60 verschiedene Veranstaltungen jährlich und insgesamt über 8.000 Besucherinnen und Besuchern sei das Architektur Haus Kärnten ein unverzichtbarer Teil des Kulturlebens in Kärnten.
So wird beispielsweise auf Initiative des Fachbeirates für Baukultur des Kärntner Kulturgremiums Baukultur im Jahr 2021 mit einem interdisziplinär vernetzten Programm und einer sowohl digitalen als auch analogen Baukultur-Landkarte zum Kultur-Schwerpunkt in Kärnten gemacht. Auch Künstlerinnen und Künstler anderer Sparten sowie die freie Kulturszene Kärntens werden im Rahmen eines Wettbewerbs miteinbezogen. Auf dem Programm stehen unter anderem das Symposium „Landschaft des Wissens“ am Weissensee, Workshops, Exkursionen, Tanz/Performance im Art Space Millstatt und im Steinhaus, Literaturveranstaltungen, Kurzfilme sowie ein spartenübergreifendes Theaterprojekt. „Wir werden diese Projekte mit insgesamt 100.000 Euro fördern“, so Kaiser.
Mit Blick auf die Zukunft sollen auch zwei Digitalisierungsprojekte umgesetzt werden. Architektur und Baukultur wird archiviert, dokumentiert und für den digitalen Raum aufbereitet. So werden einerseits im Bauarchiv Kärnten Nachlässen Kärntner Architektinnen und Architekten sowie sonstige Bau- und Planungsunterlagen mit Kärnten-Bezug der Forschung, Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit online zugänglich gemacht. Andererseits soll eine interdisziplinäre Online-Plattform in Gedenken an Günther Domenig entstehen, die unter dem Titel „Thinking Domenig“ als Forschungsgrundlage für Universitäten sowie Präsentationsmöglichkeit für künstlerische Interventionen fungiert. Das Land wird diese Vorhaben mit 20.000 Euro finanziell unterstützen.
„Mit den Förderungen stellt sich das Land Kärnten ganz deutlich hinter jene Vereine und Initiativen, die auch in so herausfordernden Zeiten wie diesen, kulturelle Vielfalt leben und bieten“, betont Kaiser.
Quelle: Land Kärnten