Vorarlberg: Land installiert Wirtschaftsmonitoring als neues Analysetool
Foto: Santina Hagen
Foto: Santina Hagen
LH Wallner und LR Tittler erläuterten Maßnahmen des Landes zur Unterstützung der Wirtschaft
Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung bemüht sich weiter nach Kräften, die Wirtschaft bei der Bewältigung der Coronakrise zu unterstützen, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler im Pressefoyer am Dienstag, 6. Oktober. Um laufend neueste Daten als Grundlage für vorausschauende und sachorientierte Planungen und Entscheidungen zur Verfügung zu haben, hat das Land ein Wirtschaftsmonitoring erstellt, in dem wesentliche Kennzahlen für Vorarlberg regelmäßig erhoben und verarbeitet werden. Über die Corona-Arbeitsstiftung des Bundes fließen für das kommende Jahr rund acht Millionen Euro zusätzlich an das AMS Vorarlberg. Außerdem haben Land, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer zwei bereits im Frühjahr etablierte und bewährte Maßnahmen verlängert, nämlich die Haftungsübernahme für Kleinkredite an Unternehmen bzw. an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Corona-bedingt in eine finanzielle Notlage geraten sind.
Nach der Schadensbegrenzung in der Akutphase der Pandemie geht es jetzt um die strategische Weichenstellung und eine zukunftsfitte Ausrichtung des Wirtschaftsstandorts, betonte Landeshauptmann Wallner: „Liquidität erhalten, Arbeitsplätze sichern, Betriebe stabilisieren, Härtefälle abfedern – diese Ziele stehen weiterhin im Fokus.“ Das Wirtschaftsmonitoring liefert die nötige Basis für die weiteren Planungen und Entscheidungen, so Wallner.
Die dabei erhobenen Daten werden in einem in kurzen Perioden aktualisierten Dashboard dargestellt. Man werde weiterhin auch auf bewährte Datenquellen wie z.B. das Wifo zurückgreifen, das neue Wirtschaftsmonitoring verstehe sich als gezielte Ergänzung dazu, erläuterte Landesrat Tittler: „Wir haben Indikatoren ausgewählt, die gewisse Rückschlüsse auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen zulassen.“ Dazu zählen neben Arbeitsmarktzahlen etwa auch die Entwicklungen des Mobilitätsverhaltens und des Verkehrsaufkommens sowie des Stromverbrauchs während und nach dem Lockdown. Das Monitoring ist ab sofort auch online unter der Adresse www.vorarlberg.at/monitoring verfügbar.
Mit Mitteln aus der „Corona-Arbeitsstiftung“ des Bundes wird das Budget für das Jahr 2021 des AMS Vorarlberg für die aktive Arbeitsmarktpolitik um rund acht Millionen Euro erhöht. „Sicher ist, dass nach der Krise wieder verstärkt gut ausgebildete Fachkräfte für die heimischen Unternehme gebraucht werden. Mit den zusätzlichen Mitteln für das AMS und Beiträgen des Landes wird sich ein Paket zur Unterstützung von Weiterbildung und Qualifizierung schnüren lassen“, sagte Landeshauptmann Wallner.
Kleine Unternehmen (max. neun Beschäftigte), Selbstständige und freiberuflich Tätige sowie unselbständig Erwerbstätige, die Corona-bedingt arbeitslos wurden, in Kurzarbeit gehen mussten oder gravierende Einkommenseinbußen erlitten, werden schon seit Beginn der Pandemie besonders unterstützt, indem Land, Arbeiter- und Wirtschaftskammer Haftungen für Mikrokredite übernehmen, um so für zusätzliche Liquidität zu sorgen. Diese Aktionen wurden jetzt bis Jahresende verlängert. Bisher wurden 217 Anträge bewilligt und Haftungen für Mikrokredite an Unternehmen in Gesamthöhe von rund 2,1 Millionen Euro übernommen.
Quelle: Land Vorarlberg