Salzburg: Land unterstützt kostenlose Beratung für Alleinerziehende
Spezifisches Angebot von „Frau und Arbeit“ / Individuelle Hilfe und Vernetzung
(LK) Die Organisation „Frau und Arbeit“ bietet ein vielfältiges Beratungsangebot für Frauen aller Altersgruppen mit beruflichen Anliegen und für unterschiedlichste Problemstellungen. So steht auch ein spezifisches Projekt für Alleinerziehende, Getrennterziehende sowie Patchworkeltern im Programm.
LH-Stv. Marlene Svazek mit den Geschäftsführerinnen von Frau und Arbeit, Daniela Diethör und Andrea Kirchtag.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek - aus ihrem Ressort wird das Projekt im laufenden Jahr mit rund 27.000 Euro unterstützt - tauschte sich heute vor Ort in der Beratungsstelle in der Sterneckstraße in Salzburg mit den Verantwortlichen aus.
Svazek: „Begleitung für selbstbestimmtes Leben.“
Für Marlene Svazek steht fest: „Gerade alleinerziehende Frauen benötigen bei der Bewältigung von vielen Herausforderungen unsere besondere Aufmerksamkeit. Der Spagat zwischen der Betreuung der Kinder und der Berufstätigkeit ist in manchen Fällen kaum zu bewältigen. Mit dem professionellen Beratungsangebot stehen die im privaten Umfeld oft fehlenden Ansprechpersonen zur Verfügung und unterstützen damit ein selbstbestimmtes Leben.“
Kostenloser Expertenrat
Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit der Geschäftsführerin von Frau und Arbeit, Andrea Kirchtag, über das Angebot für Alleinerziehende gesprochen.
LMZ: Warum gibt es dieses gezielte Angebot für Alleinerziehende?
Kirchtag: Alleinerziehende sind eine besonders vulnerable Zielgruppe. Hier wollen wir mit unserem Projekt, das wir vor etwas mehr als zehn Jahren gestartet haben - und das sich auch an Väter richtet - ansetzen. Rund 52 Prozent der Alleinerziehenden waren 2023 von Armut beziehungsweise Ausgrenzung betroffen und es treten zunehmend schwerwiegende finanzielle Probleme durch die steigenden Lebenshaltungskosten auf.
LMZ: Wie sieht die Unterstützung konkret aus?
Kirchtag: Wir bieten zum Beispiel themenspezifische Seminare und Workshops, persönliche Beratung, Vernetzungstreffen und Informationen über finanzielle Förderungen an. Bei unseren monatlichen Workshops in St. Virgil stellen wir im Übrigen auch sicher, dass Kinder kostenlos und professionell betreut werden. Vernetzung und Austausch sind deswegen so wichtig, weil alleinerziehende Frauen oft unter sozialer Isolation leiden.
LMZ: Welche Entwicklungen sind zu beobachten?
Kirchtag: Leider nehmen die Anfragen von Alleinerziehenden nach Kostenübernahme von zum Beispiel Kautionsrückständen, Schulbedarf für die Kinder und weitere finanzielle Unterstützung zu. Wir vermitteln hier an Förderstellen weiter. Betroffene sollen sich einfach direkt per Telefon oder Mail an uns wenden und wir helfen umgehend.
Quelle: Land Salzburg