Salzburg: Landesaktionsplan „MIT-einander“ startet durch
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
Workshops und virtuelle Cafés / Gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
(LK) Die Pandemie hat den Landesaktionsplan „MIT-einander“ nur eingebremst, aber nicht gestoppt. Nun nimmt der Zug in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen, Rechte und Möglichkeiten zur Teilhabe hat, wieder Fahrt auf. Im April werden die barrierefreien Workshops und virtuellen Cafés zum Ideen- und Gedankenaustausch verstärkt fortgesetzt. Heute steht das Thema Bildung auf dem Programm.
„Heute richten wir den Fokus auf die Probleme für Menschen mit Behinderungen beim Thema Ausbildung und wie man diese lösen kann. Arbeitsgruppen wie diese sind wichtig für die richtigen Entscheidungen. Die Anliegen direkt von der Zielgruppe zu hören und Rückmeldungen zu bekommen, ist ausschlaggebend, um menschen- und bedarfsorientierte Angebote im Land zu schaffen“, berichtet Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der seinen Dank an das Organisations-Team und an alle Teilnehmenden richtet: „Durch das konstruktive Miteinander können wir es schaffen, langfristig Barrieren zu überwinden.“
Mut zum Umdenken
Mit dem Landesaktionsplan unter dem Motto „MIT-einander“ setzt das Land Salzburg die UN-Behindertenrechtskonvention um. Ziel dabei ist eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen, Rechte und Möglichkeiten zur Teilhabe hat. „Dieses Ziel erfordert ein Umdenken in vielen Bereichen sowie Mut und Energie, um gemeinsam Schritte zu setzen“, so Projektleiterin Beatrice Stadel vom Referat Behinderung und Inklusion. Demgemäß bringen sich Menschen mit Behinderungen auch aktiv in die Erarbeitung des Plans ein.
Direkte Begegnung baut Vorurteile ab
Ein wesentliches Ziel ist auch, das Bewusstsein in der Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und auf die Achtung ihrer Rechte und Würde aufmerksam zu machen. Vorurteile sollen abgebaut werden, hingegen verstärkt auf die Fähigkeiten und den Beitrag von Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht werden. „Der Großteil von Problemen entsteht durch Unwissenheit und Abgrenzung. In dem Moment, in dem jemand mit Menschen mit Behinderungen in Kontakt tritt, bauen sich Ängste ab und Verständnis auf“, ist Horst Eckstein, Mitglied in der Begleitgruppe, überzeugt.
Erste Ergebnisse liegen bereits vor
Drei Workshops zu den Themen Bauen, Wohnen und inklusiver Sozialraum, Information, Medien und Kommunikation sowie Familien, Jugend und Generationen haben bereits stattgefunden. Die Ideen und Anregungen zur Verbesserung des Alltags für Menschen mit Behinderungen sowie der weitere Fahrplan sind auf der Webseite des Landes unter www.salzburg.gv.at/mit einzusehen. Bei den Online-Treffen und Workshops kommen Menschen mit und ohne Behinderungen in Kontakt und entwickeln gemeinsam Ideen zu einem bestimmten Thema. „Die Ergebnisse sollen im Herbst 2021 präsentiert werden“, informiert Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn. Dazu wird es in den kommenden Tagen die Inhalte der Webseite auch in einfacher Sprache geben.
Quelle: Land Salzburg