Landesfeuerwehrverband Steiermark präsentierte Einsatzbilanz für das Jahr 2023
Foto: LFV/Karner
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Mehr als sechs Millionen Arbeits- und Einsatzstunden geleistet
Graz (16. Februar 2024).- Alljährlich präsentiert der Landesfeuerwehrverband Steiermark die Leistungsbilanz der steirischen Feuerwehren. Beim traditionellen Jahresempfang, der am Donnerstag, dem 15. Februar 2024 erstmals in der FWZS (Feuerwehr- und Zivilschutzschule) in Lebring stattgefunden hat, wurde von Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried ein Resümee zum Einsatzjahr 2023 gezogen. Dies im Beisein zahlreicher Ehrengäste. An deren Spitze standen Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Christopher Drexler sowie die 2. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar (in Vertretung für Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang), welche den steirischen Florianis für mehr als sechs Millionen geleisteter Einsatz- und Arbeitsstunden aufrichtig dankten.
Die Zahlen im DetailEinmal mehr haben sich die steirischen Feuerwehrkräfte bei einer Vielzahl an Brandeinsätzen und Technischen Hilfeleistungen als unverzichtbare Stütze der Gesellschaft beweisen können. Die 766 steirischen Feuerwehren sind im Berichtsjahr 2023 insgesamt 51.699-mal zu Einsätzen alarmiert worden. Gegenüber 2022 ist das ein Plus von knapp über 3.000 Alarmierungen (+3.045).
Davon entfielen 12.480 Einsatztätigkeiten auf Brandeinsätze inklusive Brandsicherheitswachen (2022: 13.051; Minus 571 Alarmierungen). Der Schwerpunkt der Einsatztätigkeiten liegt bei den Feuerwehren stets im Bereich der „Technischen Hilfeleistung”. Darauf entfielen im Berichtsjahr 2023 exakt 39.219 Alarmierungen. Das ist ein deutliches Plus von 3.616 Alarmierungen gegenüber 2022, welches sich unter anderem durch die Unwetterereignisse im August des Vorjahres erklären lässt. In Summe wurden bei den 51.699 Einsätzen exakt 698.565 „Einsatz-Mannstunden” geleistet. Das ist ein Plus von 157.386 „Einsatz-Mannstunden" gegenüber 2022.
Übungen, Ausbildungen, Bewerbe und sonstige Tätigkeiten (Verwaltung, Jugendarbeit, Wartung, Finanzielles und Veranstaltungen etc.) schlagen sich in Summe mit 263.872 Tätigkeiten zu Buche. Dafür wurden rund 5,41 Millionen Stunden aufgewendet. Das ist im Vergleich zu 2022 ein Plus von rund 25.100 Tätigkeiten und rund 584.000 Leistungsstunden. Die Zahlen des Jahres 2023 liegen erkennbar über dem langjährigen Durchschnitt und mit Blick auf die Statistiken der letzten 20 Jahre unter den TOP 3 der zu berichtenden Kennzahlen.
Im Jahr 2023 wurden von den rund 52.000 Feuerwehrmitgliedern bei 315.571 Gesamttätigkeiten (+ 28.164 zu 2022) in Summe 6.111.526 Einsatz- und Arbeitsstunden (+741.038 Stunden zu 2022) geleistet. Bei einem fiktiven Ansatz von 40 Euro Stundenlohn beträgt der rein rechnerische Leistungsgegenwert für das Berichtsjahr 2023 rund 244,5 Millionen Euro. Aus der Statistik des Landesfeuerwehrverbandes geht weiters hervor, dass 2.425 Menschen und 1.788 Tiere aus Zwangslagen gerettet werden konnten. Entsprechend den – dem Landesfeuerwehrverband zur Verfügung gestellten Zahlen – haben die steirischen Feuerwehren im Berichtsjahr 2023 bei ihren Einsätzen rund 930 Millionen Euro an Volksvermögen vor Vernichtung bewahren können.
Der FestaktIm Vordergrund der Bilanzpräsentation, an der Feuerwehrfunktionäre und -offiziere der Gegenwart und Vergangenheit aus der gesamten Steiermark, Vertreter der Politik, der Wirtschaft, des öffentlichen Lebens wie auch von Einsatzorganisationen teilgenommen haben, standen im Besonderen auch das Miteinander sowie der offizielle Dank und die Wertschätzung der steirischen Feuerwehrspitze sowie der Dank und die Wertschätzung des Landes für das Engagement der Feuerwehren zu Gunsten der Sicherheit der Bevölkerung. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung erfolgte vom Bläserquartett der Feuerwehrmusik Eisbach-Rein.
Landeshauptmann und Feuerwehrreferent Christopher Drexler dankte den Feuerwehren: „Die Sicherheit in unserem Land ist untrennbar mit den steirischen Feuerwehren verbunden. Wenn wir zurückdenken an das vergangene Jahr: Starkregenereignisse in den südlichen Landesteilen, Stromausfall in den Bezirken Murau und Murtal, Eisregen und Hagelschlag - die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren waren stets zur Stelle. Aber nicht nur dort, sondern insgesamt 51.699 Mal sind sie für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer in den Einsatz gegangen. Das heißt auch, dass die Feuerwehrleute 51.699 Mal ihre eigene Sicherheit und Gesundheit hinten angestellt haben, um uns in Notlagen zu helfen. Stundenlang und wenn es notwendig ist, tage- und nächtelang. Allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren kann man gar nicht oft genug danken - für ihren Einsatz für die Gesellschaft und Sicherheit in unserem Land!”
In seinen Ausführungen blickte Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried auf das Einsatzjahr 2023 zurück: „Heute Abend stehen wir hier, um gemeinsam zurückzublicken auf ein Jahr, das uns unmissverständlich gezeigt hat, wie essenziell und unersetzlich die Rolle der Feuerwehr und des Ehrenamtes in unserer Gesellschaft ist. In Zeiten, in denen wir mit unvorhergesehenen und beispiellosen Herausforderungen konfrontiert waren, haben im Besonderen wir, die Feuerwehren, natürlich auch im Zusammenwirken mit den Behörden und Einsatzorganisationen und noch vielen anderen mehr - gezeigt, dass wir das Rückgrat unserer Gemeinschaft sind, dass wir das Rückgrat unserer steirischen Sicherheitsarchitektur sind. Es hat auch gezeigt, dass jemand da ist, wenn die Not groß ist. Und die Not war vielerorts groß, ja sehr groß sogar. Denn die Natur hat uns 2023 oft an unsere Grenzen gebracht. Dieses ‚über sich hinauswachsen müssen‘, das sehen wir immer häufiger, denn in den letzten Jahren hat sich eine beunruhigende Tendenz abgezeichnet: Unwetterereignisse sind häufiger und intensiver geworden. Was vor wenigen Jahren noch als außergewöhnlich galt, ist heutzutage zur wiederkehrenden Realität geworden. Mehrere große Einsätze pro Jahr sind mittlerweile nicht die Ausnahme, sondern die Norm, und kein Teil der Steiermark bleibt davon verschont - wie es auch das Jahr 2023 gezeigt hat. Denken wir nur an die erste Augustwoche des Vorjahres, wo 1.400 Unwettereinsätze im Süden der Steiermark zu verzeichnen waren. Aber auch an den Hagelniederschlag in Knittelfeld und Umgebung sowie an den Stromausfall in den politischen Bezirken Murtal und Murau und an einige Waldbrandeinsätze. Daher ist ganz klar ersichtlich: dass es natürlich zum Großteil den vielen Unwetterereignissen geschuldet ist, dass wir in der Steiermark erneut eine Steigerung bei den Einsätzen und den geleisteten Stunden, was das Berichtsjahr 2023 unter die Top 3-Ergebnisse" der letzten 20 Jahre einordnet, zu verzeichnen hatten", so Reinhard Leichtfried.
Quelle: Land Steiermark