Salzburg: Landesförderung brachte mehr Güter auf die Schiene

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im Bild: Roland Lantzberg (Referat Öffentlicher Verkehr und Verkehrsplanung) , Landesrat Stefan Schnöll, Martin Sigl (Logistik-Leiter der Firma Binderholz)
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
29 Nov 22:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Plus von 6,3 Prozent bei Unternehmen mit Gleisanschluss / Unterstützung wird ausgeweitet

(LK) Das Land fördert seit dem Jahr 2020 Unternehmen, die über einen eigenen Gleisanschluss verfügen und Güter verkehrs- und umweltfreundlich an ihren Bestimmungsort liefern, mit 200 Euro pro Waggon. „Die Bilanz nach zwei Jahren ist mit 30.000 abgefahrenen Einzelwagen äußerst positiv, wir werden die Unterstützung daher ausbauen“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Den Güterverkehr auf die Schiene bringen – mit diesem Ziel wurde vor rund zwei Jahren ein Förderpaket geschnürt, das Salzburger Unternehmen beim Transport von Gütern über betriebseigene Gleisanschlüsse unterstützt. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Landesrat Stefan Schnöll heute die Ergebnisse einer Evaluierung vor.

Schnöll: „Verlagerung ist ,auf Schiene‘.“

„Die geförderten Anschlussbahnen haben ihr Aufkommen von 2019 bis 2021 um mehr als sechs Prozent gesteigert. Rechnet man den Ganzzugsverkehr dazu, beträgt die Steigerung am Gesamtaufkommen sogar über 15 Prozent. Dieser positive Trend in Salzburg ist besonders beachtlich, weil das Waggonaufkommen österreichweit sogar um drei Prozent zurückgegangen ist. Die Verlagerung von der Straße auf die Bahn ist damit im wahrsten Sinne des Wortes ‚auf Schiene‘“, so Schnöll.

Eine Million für Gütertransport

Derzeit sind im Land rund 30 Anschlussbahnen in Verwendung. 2021 haben 25 von 28 Betreibern um Einzelwagenförderung angesucht. Das Land Salzburg steuerte dafür im Vorjahr 550.000 Euro, im Jahr 2020 490.000 Euro bei. Insgesamt konnten somit mehr als 30.000 Güterwaggons, das sind rund 1.500 Züge, die Areale von heimischen Unternehmen mit Gleisanschluss verlassen. Rund zwanzig Millionen LKW-Kilometer auf der Straße wurden eingespart und rund 25.000 Tonnen weniger CO2-Belastung produziert.

Sigl: „Optimale Zeit für Umstieg.“

„Wir erzeugen ökologische Produkte, daher sehen wir es auch als unsere Verantwortung, dass der Transport so ökologisch wie möglich gestaltet wird. Auch für Kunden steht dieser Aspekt mittlerweile sehr hoch im Kurs. Vor dem Hintergrund von steigenden Dieselpreisen und Fahrermangel sollte es für Unternehmen generell an der Zeit sein, sich mit Bahntransport zu beschäftigen. Die in Salzburg gewährte Förderung ist ein optimaler Anreiz - und ist der Umstieg auf die Schiene einmal vollzogen, bleibt man dabei“ so Martin Sigl, Logistik-Leiter der Firma Binderholz.

Förderungen werden ausgeweitet

Angesichts der positiven Resonanz wird das Angebot nun erweitert. „Wir erhöhen die Einzelwagenförderung von 200 auf 240 Euro und auch die maximale Summe pro Unternehmen von 25.000 auf 30.000 Euro. Darüber hinaus bieten wir ab dem Jahr 2023 allen Betrieben in Salzburg, also auch jenen ohne Gleisanschluss, eine Verladeförderung von 100 Euro pro Waggon an, wenn sie über die Schiene abtransportieren“, informiert der Landesrat.

Schiene statt Straße

Die neue Verladeförderung ist für Unternehmen abrufbar, die ihre Güter über öffentliche Ladegleise oder andere Anschlüsse ans Schienennetz abtransportieren. Sie kommen im neuen Förderregime ebenfalls in den Genuss einer Unterstützung von 100 Euro pro Waggon. „Wir erwarten uns davon einen noch größeren Verlagerungseffekt von der Straße auf die Schiene“, so Schnöll.

Die Eckpunkte im Überblick

  • rund 30 Anschlussbahnen in Salzburg
  • 30.000 Güterwaggons innerhalb von zwei Jahren
  • Bisher eine Million Euro Einzelwagenförderung
  • Erhöhung für Einzelwagen von 200 auf 240 Euro
  • Maximale Förderhöhe von 25.000 auf 30.000 Euro
  • neue Verladeförderung von 100 Euro für alle Unternehmen mit Ziel- oder Quellort Salzburg


Quelle: Land Salzburg



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