Oberösterreich: Landeshauptmann-Stv. Haimbuchner präsentiert dreistufigen Plan für die Rettung des Luchses
„Durch die Erarbeitung und Umsetzung eines dreistufigen Luchs-Plans für das südliche Oberösterreich soll es uns gelingen eine dauerhafte bestandsfeste Luchspopulation im Bereich des Nationalparks Kalkalpen zu etablieren“, so Haimbuchner zum dreistufigen Konzept.
In der Region Kalkalpen befindet sich derzeit ein nachgewiesener Luchsbestand von sechs Tieren – drei männliche und drei weibliche Großkatzen. Der gewünschte Nachwuchs, welcher die Population dauerhaft sichern sollte, blieb jedoch in den letzten Jahren aus oder ist verstorben. Durch den fehlenden Nachwuchs und den kürzlich erbrachten Nachweis, dass das dominante Männchen „Lakota“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zeugungsfähig ist, ergibt sich eine negative Zukunftsprognose für die Luchse der Nationalparkregion.
Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner gab daher den Auftrag, ein Konzept zur dauerhaften Sicherung eines nachhaltigen Luchsbestandes im südlichen Oberösterreich zu erarbeiten.
Der Dreistufenplan umfasst dabei
• Zeitnaher Austausch des dominanten zeugungsunfähigen Tieres mit einem zeugungsfähigen Männchen, um die Zeugungsfähigkeit wiederherzustellen und um einen notwendigen Genmix garantieren zu können.
• Im Falle, dass sich in den nächsten Jahren dennoch kein Nachwuchs einstellt, Zusatzbesatz in Oberösterreich mit weiteren weiblichen Tieren.
• Bundesländerübergreifende Koordinierung zur Erreichung des langfristigen Zieles: Etablierung einer selbsterhaltungsfähigen Population von 20 bis 30 Tieren
„Die Luchse im Umfeld des Nationalparks Kalkalpen sind ein Aushängeschild für die Artenvielfalt in unserem Land. Ein Verschwinden dieser Population kommt für mich als Naturschutzreferent nicht in Frage. Zuallererst geht es bei unserem ausgearbeiteten Konzept um eine Bestandssicherung, dann um eine Bestandsstützung und letztlich um die Etablierung einer selbsterhaltungsfähigen Population. Einfach nur neue Luchse aussetzen, wie es von verschiedenen Gruppierungen immer wieder gefordert wird, ist nicht zielführend. Wir brauchen auch das Einvernehmen mit den Verantwortlichen der benachbarten Bundesländer Niederösterreich und Steiermark, der lokalen Bevölkerung und der Jägerschaft. Dazu werden bereits intensive Gespräche geführt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass ein solches Einvernehmen hergestellt werden kann. Diese edlen Tiere sind vom Wohlwollen und der Akzeptanz aller Betroffenen abhängig“, so Haimbuchner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich