Kärnten: Landesmuseum - Städtischer Kultur- und Begegnungsraum unter Bäumen
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LH Kaiser, LHStv.in Schaunig: Startschuss für Gestaltung der Außenanlagen rund um das Landesmuseum – Zukunftsfitte Bäume und Sträucher werden Areal und Fassaden beschatten und kühlen – Erholungsraum für Menschen, Buffet für Insekten
Klagenfurt (LPD). Während bei der Sanierung des Kärntner Landesmuseums gute Baufortschritte gemacht werden, startet nun, mit Beginn der wärmeren Jahreszeit, auch die Neugestaltung der Außenbereiche. Rund um das Landesmuseum entsteht eine „Baumhalle“: Eine Vielzahl an vorwiegend heimischen Bäumen wird ein grünes Blätterdach bilden, das gesamte Areal beschatten und kühlen und nicht nur die Besucherinnen und Besucher des Rudolfinums, sondern auch Anrainerinnen und Anrainer sowie Passantinnen und Passanten zum Verweilen einladen.
„Das Landesmuseum ist so etwas wie das Gedächtnis Kärntens. Wir führen es mit der Sanierung in eine lange und erfolgreiche Zukunft – und dieser Zukunftsblick spiegelt sich in der Öffnung und Bepflanzung der Außenbereiche wider“, betont Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser. „Das neue Grünraumkonzept bringt eine Kühlung des Platzes um durchschnittlich drei Grad. Damit entsteht ein innerstädtischer Begegnungsraum, der zu allen Jahreszeiten, aber vor allem im Sommer zum Aufenthalt einladen und der Erholung dienen soll“, erklärt Landesimmobilienreferentin LHStv.in Gaby Schaunig.
Das Konzept integriert überall dort, wo möglich, auch die Bestandsbäume. Dazu wurden Baumgutachten eingeholt, um deren Zustand zu erheben. Aufgrund der Ergebnisse der Gutachten sowie des andauernden Befalls der Miniermotte werden einige der Kastanienbäume direkt vor dem Landesmuseum geschlägert. Auch eine Eibe nördlich des Rudolfinums wird aufgrund ihrer Giftigkeit entfernt. 35 neue Bäume werden gepflanzt, die baumbestellte Fläche wird insgesamt um 170 Prozent gesteigert.
Bei der Auswahl der neuen Baumarten stimmten sich der Außenanlagenplaner Winkler Landschaftsarchitektur eng mit Stadtgartenamt und Landesmuseum ab. Unter Zugrundelegung des architektonischen Freiraumkonzepts von Winkler + Ruck Architekten sowie unter Berücksichtigung der Herausforderungen des Klimawandels und der Anforderungen des urbanen Umfeldes werden vorwiegend heimische Arten gepflanzt. Um die Lebensraumbedingungen der Bäume zu verbessern, wird auf ein innovatives Konzept gesetzt: Das Schwammstadt-Prinzip. Es verschafft den Wurzeln mehr Raum und verbessert die Versickerung von Regenwasser.
Verschiedene Eichenarten, Ahorn, Ulme und Linde werden künftig ihr Blätterdach über Besucherinnen und Besucher des Museums spannen. Der Bodenbelag darunter wird eine vollständige oberflächliche Versickerung des Regenwassers erlauben, die weitestgehend den Schwammstadtflächen zugeführt wird und so einen ökologischen Mehrwert ergibt. Zwischen Landesregierung und Landesmuseum werden darüber hinaus Staudenmischpflanzungen angelegt. Grünflächen mit Gräsern und Kräutern komplettieren das Nektar- und Pollenangebot für Insekten.
Kunst und Kultur wird am Areal durch die Umsetzung von „Kunst am Bau“-Projekten erlebbar, Sitzgelegenheiten unter den Bäumen werden zum Verweilen einladen. Kinder können dazwischen herumtoben, da durch die Museumgasse kein Verkehr mehr geführt wird.
Quelle: Land Kärnten