Kärnten: Landesprüfzug sorgt für Verkehrssicherheit
Über 500 Fahrzeuge mit schweren Mängeln bzw. „Gefahr in Verzug“ wurden gestoppt – Netz an Kontrollplätzen wird weiter ausgebaut
KLAGENFURT. Gemeinsam mit der Exekutive führen Sachverständige des Landes in ganz Kärnten so genannte technische Unterwegskontrollen durch. Unter die Lupe genommen werden dabei Fahrzeuge aller Klassen. Zum Einsatz kommt dabei der „Landesprüfzug“: ein Sattelzug, der von Bremsenprüfstand bis hin zu Achs- und Radspieldetektoren mit allen technischen Prüfeinrichtungen ausgestattet ist.
Wie wichtig diese Einsätze sind, zeigt eine aktuelle Statistik, die der zuständige Referent, LHStv. Martin Gruber, diese Woche in der Regierung vorgelegt hat. Im vergangenen Jahr ist es mithilfe des mobilen Prüfzugs gelungen, 332 Fahrzeuge mit schweren Mängeln sowie 170 Fahrzeuge, bei denen bereits Gefahr in Verzug festgestellt wurde, an der Weiterfahrt zu hindern. „Die Mitarbeiter des Landesprüfzugs leisten hier einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit auf den Kärntner Straßen. Solche Fahrzeuge sind nicht mehr verkehrs- und betriebssicher, teilweise müssen an Ort und Stelle die Kennzeichen abgenommen werden“, so Gruber.
Insgesamt wurden rund 700 Fahrzeuge aller Klassen überprüft, wobei der Anteil von Fahrzeugen mit schweren Mängeln leicht auf 47,7 Prozent angestiegen ist. Ordnet man die festgestellten Mängel dem Staat der Fahrzeugzulassung zu, so zeigt sich außerdem, dass bei „Gefahr in Verzug“-Mängeln der Anteil an Fahrzeugen aus Drittstaaten um 5 % höher liegt.
„Die Kontrollen müssen daher weiter engmaschig durchgeführt werden. Dafür bauen wir das Netz an Kontrollplätzen aus und planen auch heuer Schwerpunkteinsätze zur Bus-, LKW- und Motorradüberprüfung“, informiert Gruber. So werde heuer beispielsweise an der B70 Packer Straße ein neuer Kontrollplatz errichtet. Denn solche Überprüfungen können nicht einfach am Straßenrand durchgeführt werden. Es braucht entsprechenden Platz, damit Sachverständige und Exekutive sicher arbeiten können. Aber auch Zu- und Abfahrten, zum Beispiel zum Bremsprüfstand, und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge, die nicht weiterfahren dürfen, müssen gegeben sein. An zusätzlichen, entsprechend dimensionierten und befestigten Flächen für den Einsatz des Landesprüfzugs wird daher laufend gearbeitet. „Auch in die technische Ausstattung wird weiter investiert, um diese wichtige Arbeit zu unterstützen“, so Gruber, der in den nächsten Jahren Neuanschaffungen von rund 800.000 Euro für den Landesprüfzug ankündigt.
Quelle: Land Kärnten