Vorarlberg: Landesrätin Rüscher - Mutationen erkennen, Infektionsketten brechen

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Landesrätin Rüscher: Mutationen erkennen, Infektionsketten brechen::
Foto: Alexandra Serra
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11 Feb 19:50 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bisher in Vorarlberg nur britische Variante nachgewiesen

Bregenz (VLK) – Das Erkennen und Untersuchen von Mutationen des Coronavirus ist bei der Bekämpfung der Pandemie ein entscheidender Erfolgsfaktor. „Vorarlberg ist für diese Aufgabe gut gerüstet“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Donnerstag, 11. Februar, im Landhaus. So besteht seit kurzem die Möglichkeit, direkt im Lande am Landeskrankenhaus Feldkirch die Proben von positiv auf Corona getesteten Personen auf Mutationen zu untersuchen. Auch über das Abwasser-Monitoring in Vorarlberger Kläranlagen lassen sich wichtige Rückschlüsse auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens gewinnen. Grundlage für den Erfolg aller Maßnahmen ist und bleibt aber weiterhin die intensive und regelmäßige Testung der Bevölkerung. Daher einmal mehr der Appell von Landesrätin Rüscher an alle: „Helfen Sie mit – lassen Sie sich testen und tragen Sie dazu bei, dass Infektionsketten möglichst rasch unterbrochen werden können.“

Seit 6. Jänner werden positive PCR-Proben aus Vorarlberg auf Mutationen des Virus untersucht – zunächst an Partnerlaboren in Wien und Salzburg und seit kurzem am Institut für Pathologie am LKH Feldkirch. Bis gestern haben 58 Proben eine mutierte Form des Virus aufgewiesen, diese sind 50 Personen zuordenbar, von denen 24 aktuell in Absonderung sind. „Bisher wurde ausschließlich die britische Variante nachgewiesen, nicht die südafrikanische und nicht die brasilianische“, so Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher.

Bezogen auf die Vorarlberger 7-Tages-Inzidenz (95,4/100.000 Einwohner) entfallen 6,8 Prozent der Neuinfektionen auf den mutierten Virus. Es sei damit zu rechnen, dass dieser Anteil in Zukunft zunehmen wird, sagte Pathologie-Primar Felix Offner. Er verwies auf ein partnerschaftliches Forschungsprojekt, bei dem alle Proben, in denen Virusmutationen nachgewiesen werden, zur Gensequenzierung an das Institut für Virologie der Universität Innsbruck geschickt werden.

Auch das Monitoring von Kläranlagenzuläufen kann einen wichtigen Beitrag für die Bewertung des Infektionsgeschehens leisten, erklärte Christoph Scheffknecht vom Umweltinstitut des Landes. Denn das Abwasser enthält Virenpartikel von an Covid-19 erkrankten Personen ebenso wie auch Informationen über verschiedene Mutationen von Sars-COV-2. In den Kläranlagen Bregenz, Dornbirn, Hofsteig und Hohenems werden wöchentlich mehrmals Proben zur Analyse genommen. Dabei zeigt sich, dass die Abwasserbefunde das Infektionsgeschehen gut abbilden, so Scheffknecht.

Das Infektionsteam des Landes hat alle Schritte zur Absonderung von Erkrankten und deren Kontaktpersonen optimiert. Durch die Einführung einer eigenen EDV-Anwendung ist es gelungen, verschiedene Arbeitsschritte zu automatisieren und zu beschleunigen, so der Leiter des Infektionsteams Herbert Vith. Unabhängig davon, ob nach einem PCR- oder Antigen-Test, können positiv getestete Personen innerhalb weniger Stunden kontaktiert werden. Damit die Arbeit des Infektionsteams erfolgreich sein kann, brauche es weiter die hohe Testbereitschaft der Bevölkerung und die wahrheitsgemäße Offenlegung von Kontakten. Das gelte umso mehr im Zusammenhang mit dem neu aufgetretenen mutierten Virus. „Hier spielt die Zeit eine große Rolle“, so der Leiter des Infektionsteams. Ein Baustein dafür ist auch die Implementierung des Infektionsteams direkt bei PCR-Teststationen. Der Pilotbetrieb in der Teststraße in Dornbirn startete Anfang Februar 2021.

Des Weiteren wurde ein Stufenplan für das Infektionsteam erarbeitet, um einen allfälligen Anstieg der Fallzahlen in den kommenden Wochen bewältigen zu können. Die Personalressourcen können schrittweise hochgefahren werden, daneben ist vorgesehen, Landesbedienstete außerhalb des Infektionsteams zur Unterstützung beizuziehen, sollte dies notwendig werden.


Quelle: Land Vorarlberg



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