Burgenland: Landesrätin Winkler - Vorstellung kommender Projekte ihres Ressorts für 2021
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
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Bildungsinitiativen, Akademische Abschlüsse im Joseph Haydn-Konservatorium, Digitalisierungsmaßnahmen, gesunde Lebensmittel in Kindergärten und Schulen, eine gestärkte Jugendarbeit mit einer Ehrenamtsoffensive sowie eine breite Unterstützung für Familien im Mittelpunkt
Familien- und Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler präsentierte am 07. Jänner die Schwerpunkte ihres Ressorts für das Arbeitsjahr 2021. Wichtige Neuerung für die Sommerferien betreffen dabei die zusätzlichen Angebote für Schülerinnen und Schüler im Rahmen von „fit4future“. Neben Online-Nachhilfe wird es zwei Wochen Lerncamps geben. Akademische Abschlüsse sollen in der neu gegründeten privaten Musikhochschule, die aus dem Joseph Haydn-Konservatorium hervorgeht, möglich sein. Digitalisierungsmaßnahmen, eine bessere Versorgung mit gesunden Lebensmitteln in Kindergärten und Schulen, eine gestärkte Jugendarbeit mit einer Ehrenamtsoffensive sowie eine breite Unterstützung für Familien sind die wesentlichen Initiativen von Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler in den kommenden Monaten.
Bildung - „fit4future“
Das Burgenland hat bereits im letzten Jahr währen der Sommerferien das Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler erweitert. In Kooperation zwischen der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule Burgenland wurde das Pilotprojekt „fit4future“ ins Leben gerufen. Studierende haben dabei die rund 2000 angemeldeten Lernwilligen online mit Aufgaben betraut, beim Lernen unterstützt und betreut. In den Sommerferien 2021 wird dieses Angebot ausgeweitet. „Nach einer Bedarfserhebung, in der die Eltern bekanntgeben, ob und in wie weit Interesse besteht, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, wird das vorliegende Konzept finalisiert. Eine weitreichende Verbesserung wird jedenfalls sein, dass sich das Angebot nicht nur auf den Online-Unterricht beschränkt, sondern durch Lerncamps mit physischer Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler ergänzt wird, so Landesrätin Winkler.
Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Volksschulen, Mittelschulen sowie AHS-Unterstufen und betrifft die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Die Teilnahme ist freiwillig und nicht von der schulischen Leistungsbeurteilung der Kinder abhängig. Neben den Pädagoginnen und Pädagogen oder den Lehramtsstudierenden kommt zu den Randzeiten das Unterstützungspersonal der Schulen zum Einsatz. Winkler dazu: „Diese Initiative ist nicht nur eine Unterstützung für den Bildungsfortschritt der Kinder, Familien ersparen sich zum einen teure Nachhilfe und zum anderen ersetzen die Lerncamps zugleich eine Ferienbetreuung.“
JHK - vom Konservatorium zur Privathochschule
Als besonderes kulturelles Juwel des Burgenlandes im Bildungsbereich bezeichnete Winkler das Joseph Haydn Konservatorium. Es zieht weit über die Grenzen hinaus viele Studierende aus der ganzen Welt an. Im letzten Jahr kamen 60 Prozent der 322 Studierenden aus 25 Ländern und 40 Prozent aus Österreich. Aber die aktuelle Situation lässt nur ein Bachelorstudium in Zusammenarbeit mit der Musikuniversität Wien im Bereich Instrumental- und Gesangspädagogik zu. Um den zukünftigen Studierenden einen Bachelor- und Masterabschluss nach den Bologna-Kriterien anzubieten, wird das Konservatorium zu einer Privaten Hochschule. Die notwendige Entscheidung ist in einem Regierungsbeschluss gefallen. Nun gilt es, das Akkreditierungsverfahren zu durchlaufen und die erforderlichen formalen Voraussetzungen zu erfüllen. Laut Winkler kommen aber nicht nur Studierende, sondern viele Musikinteressierte gerne nach Eisenstadt, um die musikalische Welt von Joseph Haydn kennenzulernen: „Daher wollen wir insgesamt das Leben und Schaffen von Joseph Haydn im Burgenland stärker darstellen und mit der neuen Hochschule entsprechend positionieren!“
Digitalisierung/Kiga-App
Die Digitalisierung wird nicht nur immer mehr und stärker Teil unseres Lebens, sie wurde besonders in den letzten Monaten verstärkt genutzt. „Wir haben mit der Kiga-App, die allen burgenländischen Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen zur Verfügung gestellt wurde, ein weiteres Tool, das Familien und den Pädagoginnen und Pädagogen kostenlos Verbesserungen bringt. Die Kiga-App ist seit einigen Wochen im Vollbetrieb. Wir nehmen gerne Anregungen aus der Praxis auf, um die Anwendung ständig zu verbessern. Neben den administrativen Abläufen ermöglicht diese Applikation unter anderem die Essensbestellung“, betonte die Bildungslandesrätin.
Gesunde Ernährung im Bildungsbereich
Ein großes und wichtiges Ziel im Bildungsbereich ist auch die gesunde Ernährung. „Im Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz haben wir die Umstellung zu 50 Prozent per Ende 2021 und eine hundertprozentige Quote bis zum Jahr 2024 festgelegt. Einige Betreiber haben ihr Verpflegungsangebot schon weitgehend in diese Richtung erweitert“, so Winkler. Verschiedene Maßnahmen im Rahmen der BIO-Wende werden das Angebot an gesunden und vor allem regionalen Lebensmittel erweitern. Die Kosten werden sich in Richtung konventioneller Produkte orientieren. Ungeachtet dessen gibt es aktuell eine Essensförderrichtlinie. Demnach wird für die Verpflegung in den Kindergärten einkommensabhängig ein Essenzuschuss gewährt. Mit einer Ausdehnung der Förderrichtlinien auf die Pflichtschulen wird es künftig seitens des Landes auch für Kinder dieser Altersgruppen eine Förderung geben.
Geprüft werden derzeit die Rahmenbedingungen für ein gemeinsames Frühstück in den Volksschulen. Das bedeutet nicht nur eine sichere Versorgung für alle Schülerinnen und Schüler, sondern ist auch ein Beitrag zur gesunden und ausgewogenen Ernährung mit regionalen und biologischen Produkten. Der Start in den Tag kann damit für viele Eltern stressfreier beginnen, wenn Kinder in der Schule ihr Frühstück einnehmen, das über "Skooly", ein Tool des Bildungsnetzwerks Burgenland, bestellt werden kann. Der soziale Aspekt des gemeinsamen Frühstückens wäre eine zusätzliche Bereicherung für den Schulalltag.
Familien – Unterstützung und Beratung
Besonders in Krisenzeiten kommt es zu außergewöhnlichen Situationen und speziellen Fällen, die Familien oder Erziehende nur sehr schwer ohne entsprechenden Unterstützung meistern können. Daher gibt es im Burgenland für nahezu alle Bereiche Hilfestellungen seitens des Landes. Diese umfassen die Kinderbetreuungsförderung, das Schulstartgeld, den Kinderbonus, die Mehrlingsgeburten, das Familienauto etc.
Beratungsstellen
Ständig wechselnde Maßnahmen, wie Home-Schooling und Home-Office, persönliche Einschränkungen und so weiter, sind oft die Basis für Konflikte, aber auch für soziale oder psychische Probleme. In solchen Fällen hilft oft ein beratendes Gespräch oder ein professioneller Rat. In diesem Zusammenhang verwies die Familienlandesrätin auf das umfangreiche Angebot der mehr als 60 burgenländischen Anlauf- und Beratungsstellen für Familien. „Das breite Angebot sorgt zum einen dafür, dass die Familien in der Nähe ihres Wohnortes Ansprechstellen finden und zum anderen die Organisationen teilweise auf besondere Inhalte spezialisiert sind. Wir haben sämtliche Kontaktstellen in einer Liste zusammengefügt, die via Internet unter www.burgenland.at und auf www.daniela-winkler.at abrufbar sind.“
„Burgenland-Family“
Weitere Infos zu interessanten Familien- und Bildungsthemen erscheinen seit Dezember des Vorjahres im Magazin „Burgenland Family“. In einem neuen und zeitgemäßen Design werden darin diverse Themen sowie Neuigkeiten illustriert abgebildet, die für Familien, für Erziehende, aber auch für Kinder und Großeltern von besonderem Interesse sind. Das Magazin erscheint vierteljährig und kann über das Familienreferat als Gratis-Abo bezogen werden. Dazu gibt es den Familienpass, der in den nächsten Monaten im neuen Design erscheint und auch digital noch mehr und attraktivere Vorteile bietet.
Jugend – Ehrenamtsoffensive
„Im Bereich Jugend ist es mir wichtig, in einem permanenten Austausch mit den Jugendlichen zu sein. Dazu nütze ich die Jugendkongresse, bei denen es zu persönlichen Treffen mit den Jugendlichen kommt und ich die Probleme, Wünsche oder Anregungen aus erster Hand erfahre. Die Jugendzeit ist jene Phase, in der sich junge Menschen orientieren, viele Entscheidungen anstehen und vielfach der Grundstein für den weiteren Lebensweg gelegt wird. Das betrifft auch grundsätzliche Entscheidungen, wie beispielsweise sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und ehrenamtlich zu dienen. Mit der Ehrenamtsoffensive wollen wir zum einen jungen Burschen und Mädchen die Vielfalt an Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement im Burgenland aufzeigen, transportieren und bewerben. Zum anderen sollen Organisationen und Vereine dadurch einen verstärkten Zulauf erfahren. Ich möchte auch auf diesem Weg junge Menschen ansprechen, ihre persönliche Freizeit in dieser Form zu nützen“, sagte dazu Landesrätin Winkler. In diesem Zusammenhang wird einen Katalog erstellt, mit dem die Organisationen und Vereine vor den Vorhang geholt werden. Hier wird das Hauptaugenmerk auf einem digitalen Auftritt liegen. Auf der anderen Seite soll bei einmaliger Erfüllung von Kriterien - diese werden sich vor allem an der investierten Zeit und Fortbildung in der Organisation orientieren - eine offizielle Urkunde als Dank und Anerkennung des Landes ausstellt werden. Abschließend verwies Landesrätin Winkler auf das 100-jährige Bestehen des Burgenlandes 2021. „In einem landesweiten Schulwettbewerb wurden Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich mit der Geschichte unseres Bundeslandes auseinanderzusetzen und Projekte bzw. Ideen zur Gestaltung unserer Zukunft zu entwickeln. Die besten Arbeiten werden im Rahmen der Jubiläumsausstellung auf der Burg Schlaining präsentiert und im Burgenland realisiert. Die Projektideen sollen Themen aus den Bereichen Freizeit, Gesellschaft und Klima zum Inhalt haben, wobei Kooperationen mit Gemeinden, Vereinen, Institutionen des Landes und Projektpartnern möglich sind. Die besten Projekte der jeweiligen Kategorie werden von einer Jury noch vor dem Schulschluss gekürt.“
Quelle: Land Burgenland