Oberösterreich: Landesrat Achleitner - Logistiksymposium 2023 - nachhaltige Logistik vereint Ökonomie und Klimaschutz

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Logistiksymposium 2023 bei Kellner & Kunz in Wels – v.l.: Walter Bostelmann (Geschäftsführer Kellner & Kunz), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Andreas Rabl (Wels).
Foto: Cityfoto / Roland Pelzl,
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Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner eröffnete das Logistiksymposium 2023.
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23 Okt 18:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „OÖ. Logistikstrategie bildet verlässlichen Rahmen, dass der Blutkreislauf der Wirtschaft auch künftig funktioniert“

„Logistik und Nachhaltigkeit sind vereinbar“, betonte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner bei der Eröffnung des Logistiksymposiums 2023 der oö. Standortagentur Business Upper Austria, das kürzlich im Handelsunternehmen Kellner & Kunz in Wels stattgefunden hat. „Logistik ist der Blutkreislauf der Wirtschaft und gerade die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass dieser Kreislauf durchaus empfindlich ist. Unsere oö. Logistikstrategie #upperLOGISTICS2030, die im Vorjahr vorgestellt wurde, bildet den verlässlichen Rahmen dafür, dass dieser Blutkreislauf auch künftig funktioniert“, hob Landesrat Achleitner weiters hervor. „Ansiedlungen und -Erweiterungen von Logistikflächen müssen auch weiterhin ermöglicht werden“, bekräftigte Landesrat Achleitner zugleich.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl hob den Beitrag hervor, den Logistik zur Wettbewerbsfähigkeit leistet: „Logistik ist und kann viel, das sieht man nicht zuletzt am Beispiel Kellner & Kunz.“

Gastgeber Walter Bostelmann, Geschäftsführer von Kellner & Kunz, lud die rund 90 Teilnehmer/innen zur Besichtigung der Logistikzentrale seines Unternehmens. Dieses liefert Werkzeug, Hilfs- und Betriebsstoffe für die Industrie und Handwerk in ein Dutzend Länder – und zwar ausschließlich von Wels aus. „Diese Zentrallogistik mit 120.000 Produkten auf Lager ist ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit, weil wir dadurch in der Lage sind, jede Bestellung mit einer Lieferung zu erfüllen“, erklärte Bostelmann. Aber auch im Betrieb selbst werde ökologische wie soziale Nachhaltigkeit großgeschrieben –von der PV-Anlage am Dach über den Doppelstock-LKW, der 30 Prozent Fahrten einspart bis zur Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung.

Klimaschutz versus steigendes TransportvolumenKeynote-Speakerin Bianca Duldner-Borca vom FH Logistikum Steyr führte eindrucksvoll vor Augen, dass gerade im Mobilitätssektor noch enorme Anstrengungen nötig sind, um die derzeitigen Klimaziele auch nur annähernd zu erreichen. Denn die Prognosen für den Personen- und Güterverkehr gehen von einer Verdreifachung des Transportvolumens bis 2050 aus. Da momentan 25 Prozent der Gesamt-Emissionen europaweit aus dem Transportsektor (Waren und Personen) kommen, müsse das Ziel der multimodale Transport sein. „Unter Emissionsgesichtspunkten hat die Binnenschifffahrt großes Potenzial, die neben dem Schienenverkehr als nachhaltiges Transportmittel gilt“, so Duldner-Borca.

ÖBB-Terminal Wels wird ausgebautZum Thema Schienenverkehr präsentierte Stefan Haizinger, ÖBB-Terminalleiter in Wels, dem Fachpublikum die Ausbaupläne für den Terminal, der zu den größten Österreichs zählt. Bis 2024 wird der Terminal zum Durchfahrtsterminal ausgebaut, ein direkter Anschluss an die Westbahn kommt. In Summe sollen sich durch zahlreiche Maßnahmen die Kapazitäten erhöhen. Baustart ist Anfang 2024.

Vorzeigeprojekt im EnnshafenWie in der Zusammenarbeit zwischen kommunaler Ebene und Projektentwickler im Idealfall funktioniert, zeigten in der abschließenden Podiumsdiskussion Christian Deleja-Hotko, Bürgermeister von Enns, und Jürgen Winklbauer von Panattoni Europe. Sie lernten einander beim Logistiksymposium 2022 kennen und haben nun die Weichen für einen Gewerbepark im Ennshafen gestellt. Die Gemeinde legte bei der Auswahl des Projektes strenge Maßstäbe an Nachhaltigkeit, was Panattoni mit seinem Konzept erfüllen wird.

Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit ist unausweichlichFachhochschul-Professor Oliver Schauer vom Verein Netzwerk Logistik gab abschließend noch einen Ausblick auf die Logistik der Zukunft: „Im Hinblick auf die Klimakrise sind wir Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung. Die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit ist unausweichlich und die Formel dafür lautet Bündelung von Transporten und wo möglich, die Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln.“


Quelle: Land Oberösterreich



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